Neujahrs-Interview: Landesbischof Tobias Bilz will mehr Mut beim Klimaschutz – auch auf Kirchendächern – und mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten. Er wünscht sich, dass Menschen keine Angst vor Verantwortung haben.
Ermutigung zum Gottvertrauen: Sachsens Landesbischof Tobias Bilz (58) wünscht sich im Neujahrsgespräch, dass es keine Angst vor Verantwortung gibt. Gerade in der jüngeren Generation sieht er jedoch ein Ringen mit Überforderung und Zukunftsängsten. ©
epd-bild/Heike Lyding
Herr Landesbischof, es geht Ihnen ähnlich wie der Berliner Ampelregierung: Seit Ihrem Amtsantritt ist Krisenmodus angesagt – erst Corona, jetzt Krieg in der Ukraine mit spürbaren Folgen wie der Energiekrise. Wie wirkt sich das auf das Bischofsamt aus?
Tobias Bilz: Die jeweils aktuellen Probleme sind immer dominant. Aber wenn wir früh aufstehen und sich die Sorgen einstellen, sollten wir uns im Klaren darüber sein, dass die meisten Menschen auf der Welt gern unsere Probleme hätten. Die Aufgabe eines Bischofs ist immer eine doppelte: Zum einen muss er die Menschen zusammenhalten und zum anderen versuchen, Orientierung zu geben. Das ist in Krisenzeiten ebenso notwendig wie sonst.
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