Jahrestag: Am 24. Februar jährt sich der russische Angriff auf das Nachbarland Ukraine. Viel Leid mussten die Menschen dort seitdem erleiden. Wer oder was kann diesen furchtbaren Krieg beenden? Rückblick und Einordnung.
Solidaritätskundgebung: Blumen, Fotos und Kerzen wurden Anfang Januar aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine vor der russischen Botschaft auf der Straße Unter den Linden in Berlin abgelegt. ©
epd-bild/ Hans Scherhaufer
Es war vorhersehbar gewesen: Prompt zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine melden sich diejenigen wieder zu Wort, die davon überzeugt sind, man könne diesen schrecklichen Krieg mit sofortigen Friedensverhandlungen beenden. Wenn es doch nur so wäre! Aber auch die ständige Wiederholung solcher Appelle macht ihre Aussichten nicht besser.
Putin will diesen Frieden nicht; jedenfalls nicht, bevor er seine Kriegsziele erreicht hat. Wer das ignoriert, blickt nur von außen auf dieses Regime und missversteht, dass es sich mehr denn je über Krieg definiert. Die alte Erzählung vom vaterländischen Ringen ist längst auch die neue. Putin kämpft einen uralten Kampf: Gegen den Westen, gegen die Ukraine, gegen eine Lebensart, die zum »russischen Wesen« nicht passt.