Lebe ich im Horizont Gottes?
»Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.« Römer 5, Vers 8Die Fastenzeit dient seit alters her dazu, sich des eigenen Verhältnisses zu Gott und zur Welt bewusst zu werden. Wo bin ich zu stark in Weltliches verstrickt? Lebe ich im Horizont Gottes? Oder nur im allzu engen irdischen Horizont? Rechne ich mit Gott oder nur mit eigener Stärke?
Der Begriff Sünde geht wohl auf das altdeutsche Wort »Sund« zurück, das Graben oder Abgrund bedeutet. Es geht um die grundsätzliche Situation des Menschseins in dieser Welt, das die Bibel als ein Abgetrenntsein von der göttlichen Alleinheit beschreibt – geworfen in die Welt, ausgesetzt der Todverfallenheit, den Ängsten, Nöten und Härten, den schuldhaften Verstrickungen, der Gottesferne. Existenz bedeutet so viel wie »Herausstehen« – aus dem Aufgehobensein im Göttlichen ist der Mensch herausgetreten, ein Geworfener in die Realitäten dieser Welt, in Vergänglichkeit und Abgetrenntsein.
Doch das weltverändernde Christus-Ereignis wandelt alles: Von Gott ist Erlösung gekommen; er hat die Finsternis der Welt erhellt und über Christus die Verbindung wieder hergestellt. Der Himmel steht offen, die tiefe Verbundenheit mit der größeren Liebe Gottes, aus der nichts und niemand herausfallen kann, ist wiederhergestellt.
Seither ist die Liebe wieder als stärkste Kraft ins Recht gesetzt und dem Tod ist die letzte Macht genommen.
Doch die Frage ist: Trauen wir dieser erlösenden Liebesmacht Gottes? Lassen wir sie in die Tiefe des Herzens, damit sie die Angst beruhigt? Lassen wir uns von ihr bestimmen? Oder verharren wir diesseits des »Sunds« und bleiben verstrickt in die tödlichen Angststrukturen der Welt und glauben der Liebe nicht. Davon hängt viel ab.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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