Begegnungstag für Aussiedler in Werdau
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens lädt am Sonnabend, 13. September 2025 zum Begegnungstag für Aussiedler ins westsächsische Werdau im Kirchenbezirk Zwickau ein.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens lädt auch in diesem Jahr zum Begegnungstag für Aussiedler ein. Er findet im westsächsischen Werdau im Kirchenbezirk Zwickau statt, wie die Landeskirche vorab mitteilt. Erwartet werden ungefähr 500 Teilnehmende, die von der Ortspfarrerin Maria Grüner, von Superintendent Harald Pepel (Zwickau) und vom Werdauer Oberbürgermeister Sören Kristensen begrüßt werden.
Zudem hat u.a. der Beauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler des Freistaats Sachsen, Dr. Jens Baumann, sein Kommen zugesagt. Vom Landkreis Zwickau wird Karl-Heinz Wohlgemuth in Vertretung des Landrats Carsten Michaelis mit dabei sein. Die Kirchgemeinde, die Stadt Werdau, der Landkreis Zwickau, die Diakonie und der Kirchenbezirk unterstützen den Begegnungstag als Kooperationspartner. Der Freistaat Sachsen fördert diese öffentliche Veranstaltung.
Leitspruch: „Ich singe Dir mit Herz und Mund“
In diesem Jahr steht der Begegnungstag für Aussiedler unter dem Leitspruch „Ich singe Dir mit Herz und Mund“. „Mit dem Singen rücken wir die Stimme als das ‚Instrument des Jahres 2025‘ in den Vordergrund“, grüßt Landesbischof Tobias Bilz im Vorfeld des Aussiedlertages die Teilnehmenden. Aus der menschlichen Stimme als ältestes Instrument der Welt könne aus dem solistischen „ICH“ als Duett ein „DU“ und mit dem „WIR“ ein Chor werden. Singen erleichtere das Zugehen auf Andere und gegenseitige Begegnungen. Das Besondere sei das Singen mit dem Herzen, denn es berühre die Seele und erleichtere im Glauben die Beziehung zu Gott. Neben Lobliedern aus Freude, gebe es aus misslicher Lage Klagelieder. „Wem das Gebet schwerfällt, der kann durch das Singen von Lob- oder Klageliedern einen neuen Weg zu Gott finden. Denn ‚wer singt, betet doppelt‘!“, so der Landesbischof.
Vielfältiges Programm an mehreren Orten
Wie in der Vergangenheit gibt es auch in diesem Jahr ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene auf dem Markt. Dort ist auch die Bühne zu finden, der Markt der Möglichkeiten mit verschiedenen Ständen von Initiativen und Vereinen sowie das Festzelt u.a. für die Verpflegung der teilnehmenden Gäste.
Der Begegnungstag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Marienkirche, in dem Oberlandeskirchenrat Dr. Thilo Daniel (Dresden) predigen wird. Im Anschluss daran sind Grußworte geplant.
Nach dem Gottesdienst kann im Rathaus eine Ausstellung über das religiöse Leben der Russlanddeutschen besucht werden. Das Bühnenprogramm auf dem Markt mit Chören, Tanzgruppen und Interviews beginnt um 12 Uhr. Gleichzeitig werden Rathausturmbesteigungen sowie Stadtführungen angeboten. Nach einem gemeinsamen Abschluss an der Bühne auf dem Markt um 15:30 Uhr endet der Begegnungstag.
Zum Hintergrund: Begegnungstag und Aussiedlerarbeit
Der Begegnungstag für die in Sachsen lebenden Spätaussiedler hat eine lange Tradition. Seit 1996 fand einmal im Jahr ein solches Treffen an unterschiedlichen Orten auf dem Gebiet der sächsischen Landeskirche statt – nur während des Hochwassers 2002 und während der Coronapandemie wurde er jeweils abgesagt. Der Begegnungstag im letzten Jahr fand im mittelsächsischen Roßwein statt, zu dessen Auftakt auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gekommen war.
Seit der Friedlichen Revolution 1989 sind über 2,5 Millionen Aussiedlerinnen und Aussiedler, vorwiegend aus der ehemaligen Sowjetunion, nach Deutschland gekommen. Über 43 Prozent gaben an, evangelisch zu sein. Dabei lagen die Hauptzuzugsjahre in den 1990er und zu Beginn der 2000er Jahre. Danach gingen die Zahlen der Zuzüge nach Sachsen bei den Spätaussiedlern deutlich zurück und lagen zwischen 100 und 350 Personen pro Jahr.
Weitere Informationen zur Aussiedlerarbeit der sächsischen Landeskirche:
www.evlks.de/handeln/migration-und-integration/aussiedler
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