
Sachsens Diakoniechef Dietrich Bauer rechnet damit, dass etwa 10 bis 20 Prozent der ungeimpften Beschäftigten in den diakonischen Pflegeeinrichtungen in nächster Zeit aus ihrem Beruf aussteigen werden. Bei einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab 16. März würden sie „die letzte Konsequenz ziehen“, sagte Bauer im Podcast „Politik in Sachsen“ bei saechsische.de. Dieser Willen sei zu spüren, es sei aber dennoch abzuwarten.
Der erwartete Weggang schließe auch etwa Handwerker oder Mitarbeiter der Informationstechnik mit ein. Von den etwa 9.000 bei der Diakonie Sachsen in der Pflege Beschäftigten sind laut Bauer etwa ein Drittel nicht gegen das Coronavirus geimpft.
Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Sachsen warb zudem um Verständnis für das Gesetzesvorhaben. „Ein Gesetz wird nicht gemacht, weil alles gut klappt. Sondern ein Gesetz wird gemacht, weil man etwas regeln will“, sagte Bauer im Podcast „Politik in Sachsen“. Insgesamt rechnet er mit teils erheblichen Konsequenzen unter den mehr als 25.000 Mitarbeitern bei der Diakonie, die sich aus der Umsetzung des Gesetzes zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht ergeben würden.
Auch innerbetriebliche Spannungen zwischen Geimpften und Ungeimpften könnten die allgemein bereits angespannte Lage in der Pflege zusätzlich belasten, sagte Bauer. Es gehe nicht nur darum, dass Betriebsleiter gegensätzliche Stimmungen ausbalancieren müssten, sondern im Zweifel auch darum, dass Geimpfte die Arbeit eines in Quarantäne befindlichen Ungeimpften mittragen müssten. Eine Lösung des Konfliktes sieht Bauer in der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht.
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