
Vor dem Hintergrund des Angriffs der Hamas auf Israel hat Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig (SPD) das Gedenken an die November-Pogrome von 1938 als wichtiger denn je bezeichnet. »Das Gedenken an den 9. November 1938 steht heute ganz im Zeichen der schrecklichen Ereignisse in Israel – aber auch der schwierigen Debatte über Antisemitismus bei uns in Deutschland«, erklärte der sächsische Wirtschaftsminister am Mittwoch in Dresden.
»Wohin Hass, Hetze und Antisemitismus führen, haben wir schmerzlich aus der Reichspogromnacht lernen müssen. Sie war der Beginn des schlimmsten Verbrechens in der Geschichte der Menschheit«, sagte Dulig.
Auch in Deutschland sei jüdisches Leben wieder bedroht. Wer sich gegen das Existenzrecht Israels oder jüdisches Leben stellt, stelle sich gegen »unsere Demokratie und gegen unsere Staatsräson«.
Die in Deutschland lebenden Muslime hätten zurecht Anspruch auf Schutz vor rechtsextremer Gewalt. »Wenn sie angegriffen werden, muss dieser Anspruch eingelöst werden und das Gleiche müssen sie jetzt einlösen, wenn Jüdinnen und Juden angegriffen werden«, forderte Dulig. Muslime müssten sich klar von Antisemitismus distanzieren, um nicht ihren eigenen Anspruch auf Toleranz zu unterlaufen.
Die Menschen in der DDR seien vor genau 34 Jahren auf die Straße gegangen und hätten die Mauer zum Einsturz gebracht, um sich aus einer Diktatur zu befreien. Das Grundgesetz schütze seither in ganz Deutschland Freiheit und Demokratie, gebe aber auch Pflichten und Regeln vor, die jeder und jede unabhängig von der Herkunft erfüllen müsse.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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