Friedensbeauftragter kritisiert Kontaktabbruch
Michael Zimmermann, Friedensbeauftragter der Landeskirche Sachsens, hält im Ukrainekrieg Dialog mit russisch-orthodoxer Kirche für wichtig. Waffenlieferungen sind »vorübergehende Notlösung«.
Der Friedensbeauftragte der Landeskirche Sachsens, Michael Zimmermann, hat die Diskussion zum Ausschluss der russisch-orthodoxen Kirche aus Zusammenschlüssen wie dem Ökumenischen Rat der Kirchen kritisiert. In einem Interview, das die Landeskirche vergangene Woche veröffentlichte, sagte er, dass im Ukrainekrieg die Rolle der Russisch-Orthodoxen Kirche besonders im Blickpunkt stehe. »Um den Dialog mit ihr weiter zu ermöglichen und die Kriegskritiker in ihren Reihen zu stärken, sollten die Dialogmöglichkeiten der weltweiten Ökumene genutzt werden«, forderte Zimmermann.
Zur Frage der militärischen Unterstützung der Ukraine sagte er grundsätzlich: »Unbestritten ist das Recht auf Selbstverteidigung.« Recht und Leben müssten jetzt gewaltsam geschützt werden. »Aber klar muss allen sein: Frieden wird nicht durch Waffen erreicht. Deshalb können Waffenlieferungen nur eine vorübergehende Notlösung bleiben«, verteidigte er das Vorgehen der deutschen Regierung. »Aus meiner Sicht ist es auch wichtig, dass wir uns mit der Frage beschäftigen, welche Verantwortung Deutschland aus seiner Geschichte heraus und heute in Europa hat«, sagte Michael Zimmermann, ohne allerdings die Frage zu beantworten.
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