Ach Herr Thomas,
das erste Gebot haben wir doch lang und breit diskutiert, Sie sind doch m.E. schon länger im Forum dabei, oder? Da Sie den Eindruck einer theologischen Fortbildung machen, haben Sie doch auch so gewusst, dass das Erste Gebot von den Israel umgebenden Glauben an die vielen Götter meint und das: Aber D u sollst nicht... Das heißt nicht: Du sollst andere Religionen bekämpfen oder ausrotten. Es wird nicht einmal die Existenz anderer Götter bestritten. Aber was rede ich; das wissen Sie doch auch längst. Warum kommen Sie mit der hier oft diskutierten Frage immer wieder?
Und dass Sie Bastls und Beos Drohung vom Gott, der sich nicht spotten lässt, ist auch nicht verwunderlich. Dass wir den Wahrheitsgehalt der Bibel diskutieren wollen, ist Ihre Konnotation, ich habe das nicht gesagt!
Zur CA von 1535 möchte ich Ihnen Folgendes antworten: Sie wurde von Philipp Melanchton im Auftrag Kaiser Karl 5. (?) geschrieben, weil auf dem Reichstag zu Augsburg vorgetragen werden sollte, was die neue, lutherische Religionsausrichtung eigentlich ausmachte. Es war also eine in der Geschichte verortete Momentaufnahme, sogar ein Auftragswerk der politischen Macht. Die Confessio Augustana ist also nicht eine durch lange Jahre entstandene allumumfassende Zusammenfassung evangelischen Glaubens. Natürlich ist sie noch gültig; Melanchton ist ein so kluger, allumfassend denkender Mensch gewesen, dass die evangelische Kirche dieses Bekenntnis festgehalten hat. Aber es ist ein Zeitdokument.
Wir halten auch Luthers Lehre für heute noch gültig, und trotzdem nehmen wir uns das Recht, uns von Luthers Judenfeindschaft zu distanzieren. Oder würden Sie heute noch vertreten: „Brennt ihre Synagogen nieder und jagt ihre Lehrer zur Stadt hinaus“? Genausso können wir doch mit der Islamfeindlichkeit umgehen, die Sie in der CA zu lesen meinen. (Dabei meine ich, dass die Irrlehren, die die CA ablehnt, z.B. den Ablasshandel und den Papismus meinen und nicht den Islam oder den Buddhismus.)
Vielleicht noch das: In der Bibel finden wir Gottes Wort; und das ist für uns gültig und heilig. Trotzdem nehmen wir uns das Recht, zeitbedingte Dinge nicht für uns zu übernehmen: z.B. vom Schweigen des Weibes in der Gemeinde, oder dem Verbot des Haarabschneidens für Frauen, oder das Verbot, Blut zu verzehren oder gar als Treueerweis 400 Philistervorhäute zu bringen usw. usf. – Was uns schon bei der Bibel erlaubt ist, wird doch für die CA nicht verboten sein…
Habe ich Sie nun endgültig von meinem Abfall vom Glauben überzeugt? Auf diese Idee müssten Sie ja wohl kommen, wenn Sie mir sogar in den Mundlegen, ich hätte selbst festgestellt, dass es den Respekt vor dem Christentum nicht gäbe.
Mit freundlichem Gruß
Johannes Lehnert
Kirchen-Demo gegen Legida
Nach dem montäglichen Friedensgebet in St. Nikolai Leipzig wollen Christen ein Zeichen für Weltoffenheit setzenParallel zur fremdenfeindlichen Legida-Demonstration am Montag in Leipzig planen auch die Kirchen eine Demonstration in der Innenstadt mit anschließender Kundgebung. So ist nach dem Friedensgebet (17 Uhr) in der Nikolaikirche zunächst eine Kundgebung des Erich-Zeigner-Hauses auf dem Nikolaikirchhof geplant unter dem Motto "Legida redet über uns – jetzt reden wir". Anschließend plant das Bündnis "Willkommen in Leipzig" einen "Pilgerweg" (18.30 Uhr) zur Thomaskirche, wie die Veranstalter mitteilten. Am Mendelssohn-Portal der Thomaskirche soll 19 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden.
"In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu gewalttätigen Übergriffen auf Asylunterkünfte – nicht nur in Freital und Meißen. Das ist eine unmittelbare Folge des fremdenfeindlichen Treibens von Pegida/Legida. Gegen diese Übergriffe wollen wir ein deutliches Zeichen setzen und eintreten für das Grundrecht auf Asyl, für eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen auch in unserer Stadt, für religiöse und weltanschauliche Vielfalt, für ein friedliches Zusammenleben der Verschiedenen und gegen Gewalt", heißt es in dem Aufruf, der von evangelischen und katholischen Pfarrern sowie von Politikern und Gewerkschaftern unterzeichnet wurde.
Zur Legida-Demonstration am 6. Juli, die mit Unterstützung der Dresdner Pegida-Bewegung vom Richard-Wagner-Platz über den westlichen Innenstadtring zum Rathaus und zurück führen soll, sind mehrere Gegenveranstaltungen angemeldet.
Hallo Herr Lehnert,
ich warte!!!! Ich hatte noch weitere Sachverhalte in den Ring geworfen. Kommt da jetzt noch was, oder sind Sie mit Ihrem Latein am Ende???
Falls Sie keine weiteren Erkenntnisse zum Thema beisteuern können, sehe ich mich leider gezwungen auf Ihre sehr spärlichen Antworten zu antworten.
Noch einem schönen Abend
Nun denn, dann lassen wir es eben: Mein Text war ca. 40 Zeilen lang. Wenn das für Sie "spärlich" ist, muss ich passen. Jedes mal hundert Zeilen zu schreiben, überstrapaziert meine Lust und meine Kraft. Also nutzen Sie die Zeit, montags weiter bei PE-GIDA zu spazieren. Es kann von Leipzig aus wohl nur virtuell sein, weil in Leipzig LE-GIDA spaziert.
Also gut Geschrei wie "Volksverräter" etc.
J.L.
Es war Karl V. (ein regierender Fürst wird mit römischer Ziffer bezeichnet, ein nichtregierender mit arabischer: z.B. Ludwig XVI., Ludwig 17., Ludwig XVIII.)
Übrigens: Sind Sie wirklich jedesmal bei Pegida dabei? Wir werden uns da nie begegnen. Ich demonstriere wenn dann bei No-Legida. Sind Sie wirklich aus Leipzig, oder liegt Ihnen aus Ihrer Kleinstadt vielleicht doch Dresden näher?
Mein lieber Herr Lehnert,
ja ich bin aus Leipzig. Und ich bin ein ganz Böser! Ich wurde von einem Fürstenschüler getauft! Und ja meine Großeltern stammen "vom Dorf". Die hatten aber einen natürlichen Kreislauf im Blut, den ich geerbt habe. Da kann sich jeder grüne Ökofaschist eingraben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und ja ich laufe regelmäßig am Montag einen Abendspaziergang. Und es ist wirklich ein schönes Gefühl in den Abendhimmel "Wir sind das Volk!" oder "Lügenpresse1" oder "Volksverräter" zu rufen.
Einen schönen Abend
wünscht Ihnen
Thomas aus Leipzig
Lieber Thomas,
daran müssen Sie sich gewöhnen, wenn Sie hier schreiben: während man bemüht ist, wie man es als Grundlage höflichen Benehmens gelernt hat, möglichst alle Fragen, die an einen gerichtet sind, nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten, weicht das Gegenüber auf wortreiche Allgemeinplätze aus oder läßt wichtige Sachanfragen unbeantwortet. Es gibt hier schon seit Jahren eine Diskussion um Islam/Islamisierung. Kein einziges Mal ist irgendjemand wirklich auf die Fatwas, die aktuellen Rechtsgutachten des Islam, eingegangen, und wenn entsprechende Suren aus dem Koran zitiert werden, legen die modernen Bibelausleger ihre Maßstäbe der Auslegung daran, daß alles nicht so gemeint sei. (Bislang scheint das aber IS und Co nicht zu beeindrucken, so daß die Praxis diesen "Auslegungsversuchen" spottet) Wenn eine Diskussion über den Islam sachlich sein soll, müßten aber die von den Muslimen kommenden Auslegungen berücksichtigt werden, nicht solche, die man selbst sich herbeiwünscht. Und diese Auslegungen sind m.E. in den Fatwas gesammelt, welche für sich sprechen. Aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Da verweist man dann lieber reflexartig auf Untaten, die wirklich oder vermeintlich mit dem Christentum zu tun haben, selbst wenn diese Jahrhunderte zurück liegen.
Ich gebe zu, ich bin Ihnen gegenüber etwas mißtrauisch, warum schrieben Sie neulich mal, daß Ihnen Leipzig mit der Legida zu weit wäre, Sie aber nach C. und DD fahren würden? Meinen Sie es ernst oder wollen Sie durch immer ein spitzeres Abbild die ...Gida ad absurdum führen? Ich bitte um eine ehrliche Auskunft.
Viele Grüße
Britta
Liebe Britta,
ich bin wirklich aus Leipzig. Wie Sie sicherlich wissen, ist der größte Lump im ganzen Land der Denunziant. Und da ist mir Leipzig "zu unsicher". Erst neulich in Dresden durfte ich erleben, wie ganz gezielt Fotos geschossen wurden. Sicherlich kennen Sie diese Methode aus den Beiträgen von Herrn Stürzenberger.
Dresden und Chemnitz ist mir da doch etwas "sicherer". Ich war bisher seit der dritten oder vierten Demo in Dresden und ich habe auch die eine Sitzblockade miterlebt, als der Zug drehte. Zufällig war ich am Ende und habe den Sprechfunk des Orgateams verfolgt. Aus meiner Erinnerung ließ man die Blockade nicht räumen, weil man die Polizei nicht unnötigen Gefahren aussetzen wollte. Ich habe auch Polizisten aus westlichen Ländern beobachtet, die völlig erstaunt waren, daß unsere Demo friedlich war. Und ich könnte Ihnen auch die Zeit der vielen Videos nennen, wo man mich sehen kann, mache ich aber nicht.
Aus meiner Sicht ist es PEGIDA gelungen, ein klein wenig den Vorhang zu öffnen, den Politik, Gewerkschaften, Verbände und Kirchen vor ihr Treiben hinter unserem Rücken und gegen uns geschoben haben. Die Reaktion kennen Sie, ein absurdes infantiles Verhalten, wie bei kleinen Kindern, die man bei Stehlen erwischt hat. Sofort setzten Runden mit "betreutem" Denken ein, nach dem Motto, wir müssen dem Volk alles besser erklären. Zur Zeit sind sie wieder eingeschlafen, weil man dem Volk nicht erklären muß.
So, ich werde die Taktik ein wenig ändern, und dem verehrten Herrn Lehnert auf andere Weise antworten.
Lieber Thomas,
vielen Dank für Ihre Auskunft - und entschuldigen Sie bitte mein Mißtrauen. Aber man hat hier schon so allerlei erlebt....Was Pegida betrifft, stimme ich Ihnen zu: man merkte förmlich den krisenhaften Blutdruckanstieg in Politik, Medien, Kirche; Gewerkschaften aus Ärger, daß es friedlich ablief, was man von den AntiFaAktionen trotz besten Willens nicht sagen konnte. Deshalb wird gesucht und provoziert, um vielleicht doch irgendwas anführen zu können. Man ist sich nicht zu schade, den heißen Abriß in Tröglitz oder den Mord an Khalid zunächst Pegida direkt oder indirekt in die Schuhe zu schieben. Hoffen wir, daß der deutsche Michel nicht erst aus dem Fernsehsessel getrieben wird, wenn es zu spät ist. Jedes kleine Kind, was rechnen kann, kann sich ausrechnen, daß ein monatlicher Zuzug von mehr als 0,1% (>> 4000 bei ca. 4 Mio Sachsen im Monat Juli) der hiesigen Bevölkerung nicht mehr lange gutgehen kann. Aber alles, was gesunder Menschenverstand hinterfragt und auf Praxistauglichkeit abklopft, wird als Rassismus, Haß etc. bezeichnet. Wenn aber die Zuwanderer bei eigens für sie ausgerichteten "Toleranzfußballspielen" "hate Germany" auf dem T-Shirt tragen, wird das schnell übergangen von jenen, die anderen so gern Haß vorwerfen. Komischerweise entdeckt man immer mehr Deckungsgleichheit zwischen denen, die die Bibel nach ihrem aktuellen Gutdünken auslegen, da sie sowieso nicht Gottes Wort sei und den Befürwortern von Zuwanderung, Islam, Gendergaga... Zufall? Abstrus, wie sich dann erstes Gebot etc. zurechtgebogen wird. System? Auf jeden Fall liegt schon allein durch die zugängliche muslimische Literatur auf der Hand, daß der Islam niemals mit unserem Grundgesetz oder westlichen Werten vereinbar ist. Ich habe einige islamische Länder bereist, und berufsmäßig mit zwangsverheirateten muslimischen Frauen zu tun gehabt, diese Kultur paßt nicht zu unserer, besonders auch als Frau sollte einem das klar sein!
Vielen Dank übrigens für den Literaturtip.
Viele Grüße
Britta
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