
Die Sächsische Landesstelle für Museumswesen hat eine Empfehlung zur schrittweisen Öffnung der Museen während der Corona-Krise erarbeitet. Darin seien unter anderem der notwendige Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen Personen festgehalten sowie eine Empfehlung zur Maskenpflicht, teilte die Landesstelle am Donnerstag in Chemnitz mit. Eine Öffnung werde aber nur schrittweise möglich und mit Einschränkungen für Zugang, Programmangebote und interaktive Elemente verbunden sein.
Sachsen hatte angekündigt, dass von Montag an Museen wieder öffnen dürfen. Ob und wann welche Sammlung öffnet, obliege der Entscheidung des jeweiligen Trägers und den vor Ort geltenden Corona-Bestimmungen, hieß es. Bereits jetzt zeichnet sich laut Landesstelle ab, dass es für die Einhaltung der Rahmenbedingungen auch "schlichte Beschaffungsprobleme geben wird" – etwa weil zum Beispiel Masken für das Personal oder Desinfektionsmittel nicht so vorgehalten werden könnten. Der Schutz der Gesundheit der Museumsteams dürfe ebenso wenig vernachlässigt werden wie derjenige der Gäste.
Laut Handlungsempfehlung der Landesstelle bedarf die Öffnung der Museen "einer sorgfältigen Vorbereitung, Investitionen in Hygiene-Maßnahmen und mehr Personal für die Besucherbetreuung und -lenkung". Die Frage, ob trotz Reisebeschränkungen mit Gästen zu rechnen sei, sollte in diese Überlegungen einbezogen werden. Häuser, die ausschließlich auf Gruppenführungen setzen, sollten laut Empfehlung derzeit ebenso wenig öffnen, wie Museen, die sehr stark auf Multimediaangebote setzen.