Mit Bundespräsident, viel Dialog und hellerleuchtetem Innenstadtring begeht Leipzig am 9. Oktober den 30. Jahrestag der entscheidenden Montagsdemonstration zum Ende der DDR. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird bei einem Festakt im Leipziger Gewandhaus eine Rede zur Demokratie halten, wie Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am Donnerstag ankündigte. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier wird ebenfalls als Festrednerin erwartet. Neben hochrangigen Repräsentanten des gesellschaftlichen Lebens, darunter zahlreiche internationale Gäste, sind Zeitzeugen, Bürgerrechtler und Vertreter demokratischer Basisinitiativen zum Festakt eingeladen. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Gewandhausorchester unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons. Die Teilnahme am Festakt ist nur mit persönlicher Einladung möglich. Das ZDF überträgt live.
Friedensgebet in der Nikolaikirche:
Mit einem besonderen Friedensgebet erinnert die Nikolaigemeinde jährlich am 9. Oktober an die Ereignisse von 1989, als die Nikolaikirche für viele Menschen ein wichtiges Symbol für die Hoffnung auf Veränderung wurde. Das diesjährige Friedensgebet am 9. Oktober (17 Uhr) trägt die Überschrift „Den Klang der Hoffnung spüren“. Erstmals wird das neue Geläut der Nikolaikirche erklingen. Die Predigt hält Martin Henker, Superintendent des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirks Leipzig.
Lichtfest Leipzig:
Am Abend eröffnen der Bundespräsident, der sächsische Ministerpräsident und der Leipziger Oberbürgermeister gemeinsam mit der Bürgerrechtlerin Kathrin Mahler Walther das Lichtfest Leipzig (19 Uhr). Als Abschluss und zugleich Höhepunkt wird die historische Demonstrationsstrecke mit Licht gestaltet. Der gesamte Innenstadtring wird zum Lichtweg, zum Lichtring. Das von der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH in Zusammenarbeit mit der Wiener Künstlerin Victoria Coeln entwickelte Konzept für das Lichtfest zu 30 Jahre Friedliche Revolution basiert auf dem Grundgedanken von Partizipation. Beraten wurde Victoria Coeln dabei von der Zeitzeugin und Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns (Leipzig).
Themensetzung und Organisation:
Die Verantwortung für die thematischen Schwerpunkte der Feierlichkeiten zur Friedlichen Revolution sowie der begleitenden Programme obliegt dem Beirat „Kuratorium Tag der Friedlichen Revolution 1989“. Der Beirat besteht aus 19 Mitgliedern. Ihm gehören der Oberbürgermeister, je eine Stadträtin beziehungsweise ein Stadtrat der Fraktionen im Leipziger Stadtrat, 6 Vertreter auf Vorschlag der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ sowie 6 Vertreter, die vom Stadtrat zu benennen sind, an. Bei der Untersetzung der thematischen Schwerpunkte werden die Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ und deren Arbeitsgruppen eingebunden. Ihr gehören Bürger, Organisationen, Institutionen, Museen und andere Einrichtungen an, die einen direkten Bezug zum Herbst 1989 haben. Die organisatorische Verantwortung für das Lichtfest 2019 trägt die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.
Weitere Informationen:
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