
Obwohl seit dieser Woche wieder Gottesdienste im kleinen Rahmen – also mit einer Besucherzahl von bis zu 15 Personen – in sächsischen Gemeinden wieder erlaubt sind, sind viele Gemeinden unsicher und planen noch die Umsetzung von Veranstaltungen für das nächste Wochenende. Im Landeskirchenamt freut man sich darüber, wieder gemeinsam Gottesdienste in den sächsischen Kirchen und Gemeinderäumen feiern zu können.
Die Ermöglichung, wieder Gottesdienste feiern zu können, setze auf die Eigenverantwortung der Kirchgemeinden, nach Möglichkeit jedes Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Es sei erforderlich, dass hygienische Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und konsequent umgesetzt werden. Bei der Durchführung von Gottesdiensten im Kirchenraum sollte dringend erwogen werden, Formen zu wählen, die eine Feier in 30 bis 45 Minuten ermöglichen und dadurch auch an einem Sonntag mehrfach gefeiert werden können. Mehrere kürzere Feiern geben mehr Gottesdienstbesuchern die Möglichkeit teilzunehmen, heißt es.
»Es hat in der Vergangenheit Ansteckungen in Gottesdiensten gegeben. Die gemeinsame Verweildauer erhöht das Risiko der Ansteckung. Die Feier des Abendmahles, das lange gemeinsame Verweilen in einem Raum und auch das gemeinsame Singen gelten weiterhin als hohes Ansteckungsrisiko. Deshalb ist es sinnvoll, vor allem kürzere Andachten unter Verzicht oder mit deutlichen Reglementierungen der genannten Elemente zu planen«, so das Landeskirchenamt.
Die neuen Regelungen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen Montag, dem 20. April, und Sonntag, dem 3. Mai. Damit wird deutlich, dass es sich voraussichtlich um einen Übergangszeitraum handelt, der lediglich zwei Sonntagsgottesdienste und eventuell weitere gottesdienstliche Veranstaltungen an Wochentagen in diesem Zeitraum umfasst.
Für die Praxis heiße das: »Wir brauchen weiter kreative Lösungen. Prinzipielle, landeskirchenweite Ordnungen sind nur begrenzt sinnvoll. Es bedarf praktikabler Lösungen in den Kirchgemeinden, die auch darin bestehen können, dass weiter einzelne Livestreamgottesdienste durchgeführt werden. Erprobte neue Aktivitäten können weitergeführt werden.«
So ist es auch in vielen Kirchen in und um Leipzig, die die vergangenen Wochen viele neue Angebote vom Livestream-Gottesdienst über digitales Gebet bis zum gemeinsamen Online-Singen angeboten haben. Viele Gemeinden werden auch an den kommenden beiden Sonntagen online Gottesdienst feiern. Schauen Sie auf die Homepage Ihrer Gemeinde für aktuelle und ausführliche Informationen.
Ein kleiner improvisierter Beitrag mit Lied und Wort in Zeiten der Ausgangsbeschränkungen ist täglich auf der Homepage des Ev.-Luth. Kirchspiels im Leipziger Osten zu finden: www.kirchspiel-leipzig.de. »Wir wollen uns geistlich stärken. Wir wollen Sie mit Musik beschenken und gemeinsam Texte bedenken. Auch wenn wir nicht, wie gewohnt in unseren Kirchen zusammen kommen können«, lädt das Team um Kantor Konrad Pippel und Martina Hergt zum Zuhören und Mitsingen ein.
Bis zum Ende der Ausgangsbeschränkungen wird auch die Mutzschener Kirche jeden Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein um zum Verweilen und zum persönlichen Gebet einzuladen. Dazu erklingt Musik von der Orgelbank oder aus den Lautsprechern. Gebete und Texte zur persönlichen Besinnung liegen aus.
Auch die Gemeinde in Oschatz hat auf ihrer Webseite Andachten, Gottesdienste udn noch viele andere Angebote veröffentlicht. Auch Basteltipps für Kinder gegen die Langeweile finden Sie unter www.kirche-oschatz.de/digitale-angebote-waehrend-der-corona-krise.html.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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