Es klingt nach dem Ende eines Teufelskreises: Geflüchtete kehren in ihre Heimat zurück, vor allem in den Irak. Selbst aus Deutschland sollen es nach Medienberichten mehrere hundert pro Monat sein, ohne dass sie dazu gezwungen würden. Denn der selbsternannte »Islamische Staat« (IS) ist in Syrien und im Irak auf dem Rückzug, scheint beinahe geschlagen. Dieser Krieg scheint dem Ende entgegenzugehen.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn neben dem Kampf gegen den IS gibt es in der Region weitere Konflikte, auch militärische. Die Spannungen um die Unabhängigkeit des Nord-Irak ist nur einer davon, ganz zu schweigen vom Bürgerkrieg in Syrien.Wenn nun trotzdem auch Christen in diese überwiegend muslimisch geprägten Gebiete im Irak zurückgehen, ist das ein Hoffnungsschimmer. Hoffnung auf ein friedlicheres Zusammenleben innerhalb muslimischer Gruppen und auch zwischen Muslimen und Christen. Die Rückkehr setzt natürlich zuerst im Inland ein und im unmittelbar angrenzenden Ausland.
Unabhängig davon muss die Integration in Deutschland aber trotzdem weitergehen. Der Frieden, den die Geflüchteten in Deutschland erfahren, die gegenseitige Achtung und Hilfe, ist später eine wichtige Aufbauhilfe für ihr Heimatland. Sie haben erfahren, dass ein Zusammenleben über religiöse Grenzen hinaus möglich ist. Wer hier Unfrieden und Hass schürt, wer die Menschen jetzt drängt, in ihre Heimat zurückzukehren, der gefährdet diesen labilen Friedensprozess. Rückkehr muss freiwillig erfolgen. Ob sie letztlich Erfolg hat, dafür legen auch wir hier die Grundlagen. Denn so wie der IS seine Hassbotschaften in der Welt verteilt, können umgekehrt freiwillige Rückkehrer zu Friedensbotschaftern werden.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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