Vorbereitung auf dem Weg in den Pfarrdienst
Neun junge Theologinnen und Theologen beginnen ihren Vorbereitungsdienst in Sachsen
Nach der bestandenen Ersten Theologischen Prüfung beginnen im September vier Theologinnen und fünf Theologen ihren zweieinhalbjährigen Vorbereitungsdienst (Vikariat) in der sächsischen Landeskirche, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Donnerstag mit. Darunter ist auch eine Theologin aus Baden-Württemberg, die in Sachsen ihr Vikariat absolvieren wird. Eine weitere sächsische Vikarin wird ihr Vikariat in der Bayrischen Landeskirche absolvieren.
Eröffnet wurde das Vikariat am 1. September 2021 mit einem Abendgottesdienst in der Moritzburger Kirche, der von der Personaldezernentin für Pfarrerinnen und Pfarrer im Ev. Luth. Landeskirchenamt Sachsens, Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte, geleitet wurde. Dazu waren auch Familienangehörige und Freunde sowie alle, die die Vikare als Studienleiter, Mentoren und Lehrpfarrer begleiten, eingeladen.
Für Margrit Klatte ist dieser Einführungsgottesdienst ein wichtiger Termin: „Wir freuen uns sehr, dass sich diese jungen Menschen auf den Pfarrdienst vorbereiten wollen. Damit werden wir auch in Zukunft Pfarrerinnen und Pfarrer in unsere Kirchgemeinden senden können. Wir sehen bei den Vikarinnen un Vikaren vielfältige Begabungen und große Motivation und sind gespannt auf die Impulse, die sie unserer Kirche geben werden.“ Mit dem Gottesdienst sollen die jungen Theologinnen und Theologen gesegnet und gestärkt in ihr Vikariat gehen, so Klatte.
In ihrer Ausbildung lernen die Vikarinnen und Vikare pädagogische und theologische Arbeitsgebiete im Pfarrdienst kennen. Sie hospitieren im Religionsunterricht, in der gemeindlichen Kinder- und Jugendarbeit und in Gottesdiensten, bevor sie dann zunehmend eigene Aufgaben übernehmen. Auf diese Weise erschließen sie sich unter Anleitung eines Mentorenteams die unterschiedlichen Felder pädagogischer und theologischer Praxis. Das Mentorenteam besteht aus einer Lehrpfarrerin bzw. einem Lehrpfarrer und zwei MentorInnen für die Bereiche Gemeindepädagogik und Religionsunterricht. Die unterschiedlichen Bereiche werden schon in der Ausbildung miteinander verknüpft.
In den Kursen am Institut für Seelsorge und Gemeindepraxis in Leipzig, am Theologisch Pädagogischen Institut in Moritzburg und am Predigerseminar, welches die sächsische Landeskirche gemeinsam mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) in Wittenberg unterhält, werden die Praxiserfahrungen in den Kirchgemeinden reflektiert. Dort wird das aus dem Studium mitgebrachte Wissen auf der Grundlage praktischer Fragestellungen vertieft und die notwendige Handlungssicherheit für die verschiedenen Aufgaben im Pfarrdienst erworben.
Nach etwa einem Jahr legen die Vikarinnen und Vikare eine Lehrprobe im Religionsunterricht ab und nach zwei Jahren stellen sie im Zweiten Theologischen Examen (Klausuren, Gottesdienstprüfung und mündliche Prüfungen) ihre Eignung für den Pfarrdienst unter Beweis.
Ein halbes Jahr werden sie dann noch die Praxis in der kirchgemeindlichen Arbeit erproben, mehr Verantwortung übernehmen und einen Kurs zur Vertiefung der Seelsorgeausbildung absolvieren. Danach erhalten sie ihre Zeugnisse und können sich für den Pfarrdienst bewerben. Dieser beginnt zunächst mit einem dreijährigen Probedienst, an dessen Anfang die Ordination steht.
Die sächsische Landeskirche ermutigt weiterhin junge Menschen zur Aufnahme eines Theologiestudiums oder einer Ausbildung im kirchlichen Bereich. Theologiestudierende, die später in den Dienst der Landeskirche treten wollen, werden im Studium finanziell unterstützt und zu besonderen Tagungen eingeladen.
Weitere Informationen zum Beruf der Pfarrerin/des Pfarrers finden Sie hier:
http://www.berufe-kirche-diakonie.de/berufe/pfarrerin-pfarrer/
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