Gert Flessing schreibt:
31. August 2015, 20:12
Lieber Herr Flessing,
vielen hat die Petition geholfen, sich weiter in unserer Kirche zu Hause zu fühlen.
Ansonsten hab ich ja schon hin und wieder bemerkt, dass wir theologisch nicht allzu weit auseinander sind – was zumindest von Bastl und A. Rau auch bemerkt worden ist.
Herzlich
Ihr Paul
»Wir stehen für eine andere Kirche als Dr. Rentzing«
Über 820 Sachsen unterschrieben vor der Amtseinführung des neuen Landesbischofs eine Petition – darunter viele PfarrerWenige Tage vor der Amtseinführung des neuen sächsischen Landesbischofs Carsten Rentzing haben Christen um den Leipziger Pfarrer Christoph Maier eine Unterschriftensammlung auf der Internetplattform openpetition.de für einen kritischen Aufruf gestartet. Darin äußern die bisher über 820 Unterzeichner (Stand 28. August) - darunter viele namhafte Pfarrer - neben Segenswünschen für den künftigen Kirchenleiter auch ihre Sorgen. "In vielen Punkten stehen wir für eine andere Kirche als die, die Pfr. Dr. Carsten Rentzing bisher repräsentiert hat", heißt es in der Erklärung, für die weiter Unterstützer gesammelt werden.
"Wir stehen für eine Kirche, die den barmherzigen Gott in der Mitte der Heiligen Schrift erkennt und diese nicht als „Richterin“ und „Norm“ zu einem Regelwerk erstarren lässt", wird in dem an den künftigen Landesbischof gerichteten Aufruf mit Verweis auf Bibelstellen weiter formuliert. "Wir stehen für eine Kirche, die im Tun des Wortes Gottes und seiner Gerechtigkeit durch die Bewahrung der Schöpfung und durch das Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit Zeugnis gibt in der Welt. Wir stehen für eine Kirche, in der alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung mit ihrer gelebten Prägung Verantwortung übernehmen können. Wir wünschen uns einen Bischof, der für unsere ganze Kirche stehen wird!"
Die meisten der Unterzeichner stammen aus den sächsischen Großstädten Dresden, Chemnitz und vor allem Leipzig. Aber auch kritische Stimmen melden sich auf der Internetseite von openpetition.de zu Wort. Sie fragen, warum das Wahlergebnis der Landessynode nicht anerkannt werde oder warum dem neuen Bischof vor aller Kritik nicht erst etwas Zeit in seinem Amt gelassen werde.
Erst am Wochenende hatte Carsten Rentzing in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" sein konservatives Profil betont. "Die Bibel sagt, dass die homosexuelle Lebensweise nicht dem Willen Gottes entspricht. Diese Aussagen der Bibel machen es mir persönlich schwer, jemandem zu raten, dass er seine Homosexualität leben solle", sagte er der überregionalen Zeitung. "Die Kirche kann nicht Aussagen treffen, die vor dem Wort der Bibel keinen Bestand haben. Deshalb hielte ich es für falsch, durch die uneingeschränkte Zulassung homosexueller Partnerschaften im Pfarrhaus das Signal zu setzen, dass Gott der Herr die homosexuelle Lebensweise für die Bestimmung dieser Menschen hält." Als Landesbischof werde er sich an den Kompromiss der Synode in dieser Frage halten, kündigte Rentzing an. "Das gehört zu der Last, die ein Bischof tragen muss. Man steht dann für Dinge ein, bei denen man teilweise theologisch anderer Auffassung ist."
Martinus Chemnitius schreibt:
01. September 2015, 8:34
"Lieber mit Krücken laufen, als auf der Schnauze im Dreck liegen, denn ohne Krücken wird es in diesem irdischen Leben nicht gehen. Und Sie sind über solche Krücken erhaben? Oder haben Sie sich Ihre eigenen gebastelt?"
Wenn das Ihre Alternativen sind, verstehe ich Ihre Obsession. Es bleibt aber Unglaube! Sie dürfen sich getrost neben Bastl und dem Beobachter einreihen. Denn nicht das Fürwahrhalten ist Glaube, sondern das Loslaufen. Origenes – Athanasius: Der eine klopft fest, der andere erhebt sich im Flug (und wird natürlich verketztert): "Der ehrliche religiöse Denker ist wie ein Seiltänzer. Er geht, dem Anscheine nach, beinahe nur auf der Luft. Sein Boden ist der schmalste, der sich denken läßt. Und doch läßt sich auf ihm wirklich gehen." Verderber des Glaubens, die daraus einen Besitz machen und Gott definieren!
(Jesus hat übrigens die Lahmen geheilt und zu den Pharisäern [so, wie sie im NT geschildert werden – das waren die, die an den Worten klebten und mit den Buchstaben den Geist des Gesetzes unterliefen] gesagt: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht – weshalb sie nie gesund geworden sind. Und ich kann Ihnen leider nicht helfen! [Für Sie ein Gedicht:
Ich sprach nachts: Es werde Licht!
Aber heller wurd es nicht.
Ich sprach: Wasser werde Wein!
Doch das Wasser ließ dies sein.
Ich sprach: Lahmer, du kannst geh’n!
Doch er blieb auf Krücken stehn.
Da ward auch dem Dümmsten klar,
dass ich nicht der Heiland war.])
Schlimm wird es, wenn die Verderber wieder die Macht bekommen. Aber das ist – Gott sei es gedankt – gegessen.
Mögen Sie Bücher? Ein Zitat aus dem wunderbaren Buch "Der Name der Rose" – es ist das großartige Gespräch am Ende (Und man gewinnt den Eindruck, dass Jorge einige Wiedergänger hat): "… Ich hasse dich, Jorge von Burgos, und wenn ich könnte, würde ich dich hinunterführen und über den Hof treiben, nackt ausgezogen, ein paar Hahnenfedern im Hintern und das Gesicht bemalt wie ein Narr und Hanswurst, damit alle im Kloster über dich lachen und keine Angst mehr haben. … Seht her, ihr Leute, dieser verkündete euch die Wahrheit und sagte, die Wahrheit schmecke nach Tod, und es waren nicht seine Worte, an die ihr geglaubt, sondern sein finsteres Wesen. Nun aber sage ich euch: Im endlosen Taumel der Möglichkeiten erlaubt uns Gott auch die Vorstellung einer Welt, in der die vermeintlichen Künder der Wahrheit nichts anderes sind als alberne Gimpel, die bloß immerzu wiederholen, was sie vor langer Zeit einmal gelernt haben."
Sie sind die Vergangenheit. Sie klappern mit Worten, die kein Brot werden. Ich habe keine Zeit mehr für Sie. Ich halte Sie für beratungsresistent. Dennoch empfehle ich Ihnen, einmal ein wenig in den Schriften des Heiligen Johannes vom Kreuz zu blättern.
Herzlich
Paul
Paul schreibt: 01. September 2015, 11:55
"Denn nicht das Fürwahrhalten ist Glaube, sondern das Loslaufen."
Sind das Ihre Alternativen? Zwei Vorgänge, die auf zwei vollkommen unterschiedlichen Ebenen fuktionieren?
Man kann etwas Fürwahrhalten - und dennoch liegen bleiben. (Das machen viele, die sich Christen nennen. Sie kennen ja Kierkegaards Bauernhof Gleichnis.)
Man kann etwas Fürwahrhalten - und loslaufen - und sich verrennen. (Das machen mit Vorliebe die Fundamentalisten - und dazu zählen ich auch Sie - auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen und auch wenn Sie auch kein biblischer Fundamentalist sind.)
Man kann sich gegen das Fürwahrhalten aussprechen - und liegen bleiben.
Man kann etwas gegen das Fürwahrhalten aussprechen - und loslaufen.
Ja, manchmal ist Glaube auch Loslaufen (und wir laufen allesamt in dieser Welt mit Krücken! Und Sie sind intelligent genug, um das zu wissen und auch um Ihre eigenen Krücken zu erkennen.)
Manchmal ist Glaube aber auch Niedersetzen und Zuhören. (Können Sie das? Oder haben Sie eigentlich immer schon die Antworten parat - bevor die Frage ausgesprochen wurde?)
Manchmal ist Glaube auch Getragenwerden.
Meist ist Glaube aber Nachfolge - und es gibt keinen Hinweis, dass man nur ohne Krücken nachfolgen dürfe.
Ich nehme an, dass Sie meinen zu glauben und darum losgelaufen zu sein. Aber es kommt nicht aufs Loslaufen an, sondern darauf, in die richtige Richtung loszulaufen bzw. dem Richtigen zu folgen.
Bei Ihnen habe ich den Eindruck, dass Sie Ihrem eigenen Schatten - oder den Schatten ihrer Geistführer - folgen.
Ja, Sie glauben - aber falsch.
Ja, Sie sind losgelaufen (vielleicht haben Sie sogar wie die Schwärmer alle Krücken weggeworfen) - aber Sie haben sich verrannt.
Wenn Sie zur Schlosskirche wollen, um den wunderbaren Cranach-Altar anzuschauen, dann sollten Sie nicht - mit dem Hinweis "Der Zug ist weitergefahren!" - erst in Hamburg-Altona aussteigen.
Ihre Worte gebe ich Ihnen leicht variiert zurück:
Sie waren nicht einmal Vergangenheit und meinen vielleicht Gegenwart zu sein und werden doch niemals Zukunft werden. Sie klappern mit Worten, die die nichts als Steine sind. Ich sehe, dass "Frau Hulda" sie benebelt. Ich empfehle Ihnen, einmal ein wenig in der Schrift des St. Johannes zu lesen (blättern allein hilft nicht) und dann auch noch in den Schriften des St. Matthäus, des St. Markus, des St. Lukas, des St. Paulus, des St. Petrus usw.
Anschließend empfehle ich Ihnen den Tenach - inkl. Schemot bis Devarim.
Und dann können Sie gern auch noch die Schriften der Ökumenischen Konzilien studieren und sich durch das Konkordienbuch hindurcharbeiten. (Und die Erwiderung meines Namensvetters auf das Konzil von Trient ist gewiss mindestens genauso lesenwert wie Johannes vom Kreuz.)
Vielleicht - ich gebe selbst bei Ihnen die Hoffnung nicht auf - kommen Sie ja zu Erkenntnis der Wahrheit und es ist Ihnen geholfen worden. Denn ich halte Sie noch nicht für völlig merkbefreit. (Allerdings: Ich oder ein anderer Mensch können Ihnen nicht helfen.)
Martinus Chemnitius schreibt:
01. September 2015, 13:43
Lieber verehrter und schmerzlich vermisster Aufrechter,
erinnern Sie sich an meine Klage unter Paul sagt: 7. Juni 2013 um 16:05 - und in der Steigerung unter Paul sagt: 1. Juli 2013 um 06:08?
Herzlich
Ihr Paul
Verehrter Paul, hab leider nicht Ihr Gedächtnis. Aber mir fiel der wieder ein, der Sie schon mal erfreut hatte. "Am Denkmal das Bein heben und dann nicht mal eine Pfütze hinbekommen." Der Martinus ist bestimmt auch einer, dem Sie unendlich Leid tun. Da werden Sie wohl mit leben müssen. Jawoll.
Gast schreibt:
01. September 2015, 17:56
Lieber Gast,
ja, an den denk ich gern zurück.
Tja, das ist wirklich bitter. Es wird mich sicher eine schlaflose Nacht kosten. Wissen Sie, was besonders ärgerlich ist? Der Mangel an eigenen Gedanken. Euphemistisch heißt es dann: "Ihre Worte gebe ich Ihnen leicht variiert zurück: ..." Wie beim Beobachter, der auch oft nur meine Worte leicht abgeändert wiederholt (Wobei das zum Besten gehört, was er hier einstellt.).
Nun ja, wer nach Hamburg gefahren ist und dann trauert, dass er nicht in Wittenberg ausgestiegen ist, ist sowieso nicht satisfaktionsfähig. Dafür aber bestimmt aus Sachsen (Nähe Chemnitz oder Dresden).
Sehr herzlich
Ihr Paul
Lieber Paul,
in der ersten Predigt des neuen Bischof stehen die markigen Sätze: „Denen, von denen Hass und Gewalt ausgeht einerseits, aber auch der gesamten Öffentlichkeit in unserem Lande andererseits werden wir als Kirche Jesu Christi in den Ohren liegen mit den Worten der Menschenliebe und Barmherzigkeit. Und wir werden es tun in der Hoffnung und der Erwartung, dass wenigstens dem ein oder anderen die Ohren aufgehen und er zu hören beginnt“.
Nun ist das EINE Predigt zu einem bestimmten Anlass und zu einem bestimmten Predigttext. Und dennoch sind diese Worte irgendwie typisch für Kirche. Er sagt nicht, WIR wollen uns ändern, sondern DIE ANDEREN müssen sich ändern. Er sagt nicht, wir werden etwas TUN, sondern wir werden REDEN, damit andere etwas tun. Er sagt nicht, unsere Kirche wird ihre Freizeitheime, Pfarrhäuser usw. öffnen, um Flüchtlinge aufzunehmen; er sagt auch nicht, unsere Kirche wird 10 Prozent ihres Finanzhaushaltes für Flüchtlinge einsetzen … Er sagt: Wir werden reden, wir werden Worte machen … Sicherlich geschieht manches in den Gemeinden, aber das „die Kirche“ durch ihre Taten Licht der Welt, d. h. Vorbild, ist, nehme ich nicht wahr.
Auch Paul macht Worte, markige Worte: „"Ein Knochen für einen Hund ist keine Nächstenliebe. Einen Knochen mit einem Hund zu teilen, wenn man genauso hungrig ist, wie der Hund - das ist Nächstenliebe! … Es gibt zwei Möglichkeiten, die noch kein Konzept sind: Wir ändern unser Leben oder wir führen den Schießbefehl wieder ein - die Mauer wird ja schon gebaut.“ Wenn man dann nach Pauls Taten fragt, ist er bereit, monatlich 100,- E abzugeben.
Nun sind 100,- E aller Ehren wert!!! Doch wenn man Pauls Taten an Pauls Worten misst, nun ja, dann wirken die Taten eher bescheiden. Eine Lebensänderung sieht anders aus. Außerdem was sind monatlich 100,- E unter so viele? Lieber Paul, Sie könnten mehr tun! Darum, denken Sie an Ihre eigenen Worte: „Denn nicht das Fürwahrhalten ist Glaube, sondern das Loslaufen.“
Es ist tatsächlich Zeit zum Aufstehen. Die Frommen von A wollen die Dogmatik beleben; Sie dagegen könnten loslaufen und Taten tun. Dabei müssten Sie noch nicht einmal Ihre Anonymität aufgeben. Suchen Sie sich paar Mitstreiter unter Ihren B Kumpels und starten Sie dann die Initiative: „10 Prozent unseres Einkommens für die, die alles verloren haben. Wer macht mit!“ Das wäre ein Zeichen, das ungleich lauter sprechen + ungleich mehr bewirken würde als all die wohlfeilen Worte, die in unserer Kirche tagtäglich gemacht werden.
A.Rau
Hallo,
ich bin zwar nicht Paul - Gott sei Dank! -, aber was erwarten Sie?
Als Landesbischof Rentzing diese Predigt ausgearbeitet hat, war er noch Pfarrer der Kirchgemeinde Markneukirchen; als er sie hielt, war er gerade einmal 10 Minuten (?) als Bischof eingeführt.
Mit dem Haushaltsplan wird er als Landesbischof nur am Rande zu tun haben. Der ist Aufgabe der Landessynodalen.
Aber er sprach sehr wohl vom Tun, davon, dass diese Tun ausgeweitet werden soll. Doch wie das geschieht, kann doch keine Landeskirche (als Institution) verordnen, sondern wird in jeder Gemeinde anders aussehen.
Als ehem. Gemeindepfarrer weiß er doch sehr wohl, dass er als Bischof den Gemeinden nicht vorschreiben kann, ihre Häuser zu öffnen, der Synode nicht vorschreiben kann, einen bestimmten Betrag zusätzlich für Flüchtlingshilfe umzuschichten.
Vielleicht hätte er sagen können: "Ich schlage den Gemeinden unsere Landeskirche vor, in ihren Gemeinderäumen Asylbewerber zu beherbergen. Ich schlage den Pfarrern vor, einen Raum / eine Etage ihrer Wohnung für Flüchtlinge freizuräumen. Ich schlage der Landessynode vor, im kommenden Haushalt der Landeskirche an allen Stellen so zu kürzen, dass zusätzlich 10 Prozent für Flüchlingshilfe frei wird."
Das hätte er SAGEN können, aber dadurch wäre noch kein (Gemeinde-)Raum und kein Euro frei geworden. Es wären auch nur WORTE und noch keine TATEN gewesen.
Und dass nicht die hörend werden müssen, die bereits hören, dass nicht die barmherzig werden müssen, die bereits barmherzig sind, ist doch logisch.
Hörend werden müssen die TAUBEN; barmherzig werden müssen die UNbarmherzigen; gnädig werden müssen die UNgnädigen; umkehren müssen die, die in die FALSCHE Richtung losgelaufen sind.
Als Petrus seine Pfingspredigt hielt, sagte er auch nicht: Wir alle müssen uns ändern., sondern Ihr müsst umkehren. (was ja die tägliche Umkehr und Buße der bereits Umgekehrten und Bußfertigen nicht ausschließt.)
Ihre Initiative "10 Prozent ..." hat natürlich etwas für sich - und zugleich etwas Gesetzliches.
Denn angesichts der Not wird es zuweilen schwierig, immer noch um 10 Prozent Hilfe aufzustocken. Denn es wäre ja - im Sinne von "Fluchtgründe bekämpfen" - wenig sinnvoll, die 10 Prozent für die Hilfe im fernen Vor-Ort abzuziehen, um sie in die Hilfe im nahen Vor-Ort zu geben.
Zudem empfinde ich ihr Urrteil, dass nur wohlfeile Worte gemacht werden, denen keine Taten folgen, ungerecht gegenüber denen, die "den Menschen, die in unser Land fliehen, ein Zeichen der Liebe und Barmherzigkeit und des Willkommens geben und die öffentlich für sie einstehen und auftreten", denen gegenüber, die oft mehr als ihren Zehnt für Hilfsprojekte abgeben.
Und Sie wissen ja auch nicht, ob Paul nicht bereits 90 Prozent für Flüchtlingshilfe aufwendet - es allerdings - wie es seine Art ist - im Stillen tut, weil die rechte nicht wissen soll, was sie linke tut.
A.Rau schreibt:
02. September 2015, 10:36
Lieber Herr Rau,
zwar müssen die Linken wissen, was die Rechten tun – etwa, wenn sich mal wieder jemand zwischen Spaziergänger und Flüchtlinge stellen muss. Aber die linke soll nicht wissen, was die rechte gibt. Ich habe Ihnen hier 100 € versprochen. Ich werde hier nicht noch das andere ausbreiten. Also vergessen Sie es. Sie wollen keine Worte – gut. Dann tun Sie Ihre Taten bei sich und ich tue es bei mir. Im Blick auf die 100 – wie viel geben Sie?
Zum Bischof: Ich glaube, Sie haben ein sehr spannungsgeladenes Verhältnis zu Autoritäten. Sie kämpfen gegen alle an, weil Sie eigentlich so viel von ihnen erhoffen. Das, was der Bischof sagen soll, kann er nicht sagen. In der kath. Kirche könnte ein Bischof das vielleicht. Bei uns nicht. Bei uns machen das die Kvs. Aber da halten Sie es ja nicht aus.
Die Kirche, von der Sie reden, ist ein Abstraktum. Die Gemeinde vor Ort muss das machen. Und da schaue ich mit einer gewissen Freude auf viele in meiner Gemeinde.
Noch mal: Ich werde hier nicht mein Leben ausbreiten. Wie viel geben Sie? Worauf verzichten Sie? Auf Ihr Auto? Kaufen Sie regionale Produkte zu angemessenen Preisen? Zahlen Sie faire Preise für Produkte aus anderen Regionen der Welt? Woher beziehen Sie Ihren Strom? Und wie handhaben Sie das in Ihrer Gemeinde? Das sind Minipillen. Ob sie helfen, weiß niemand. Und im Großen ist es ein Witz. Der Unterschied: Ich fühle mich für die Flüchtlinge mitverantwortlich.
Ein wirklich wichtiger Gedanke von Britta: Unterstützen Sie Menschen in den Ländern, aus denen Flüchtlinge kommen, damit sie sich dort ein Leben aufbauen können? Wir müssen hier helfen – klar; also 100 €. Und wir müssen dort etwas tun. Wie viel geben Sie dafür? (Und Sie werden es vielleicht wissen, dass man sich entscheiden muss, wofür oder für wen man spendet. Es gibt ja viele bedürftige Menschen auch in Sachsen.)
Herzlich
Ihr Paul, der Ihnen auch auf diesem Wege das Beste wünscht – Gottes Heimsuchung!
"Update — 31.08.2015 14:57 Uhr
Am kommenden Mittwoch (02.09.2015) werden wir mit Bischof Rentzing sprechen und ihm dabei auch die Segenswünsche der Unterzeichnenden übergeben. Über das Gespräch werden wir über diese Plattform informieren."
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