Britta schreibt:
11. Juni 2015, 13:05
Liebe Britta,
wie will man das trennen? Ist irgendwie schwierig.
Als Christ soll ich keinen Gott haben neben meinem Gott. Was andere machen, ist deren Ding. Denken Sie an die Schilderung des Besuchs des Paulus in Athen in der Apostelgeschichte.
Die Gebote galten nur für die rechts- und kultfähigen Männer, liebe Britta. Und das Verbot des Ehebruchs galt ausschließlich für Sex mit verheirateten oder anderen Männern versprochenen Frauen. Sex mit Prostituierten oder mit Nebenfrauen war kein Problem. (Natürlich durften Frauen keinen Nebenmann haben.) Wenn es Sie interessiert: Es gibt ein kleines und gut zu lesendes Buch von Frank Crüsemann "Bewahrung der Freiheit" – da wird das ganz gut ausgeführt. (Die Geschichte von Juda und Tamar ist da ganz erhellend.).
Dass Leute andere Leute beschimpfen und in eine Ecke stellen, ist ein so allgemeines Phänomen bei (fast) allen, dass wir zwei uns nicht damit befassen müssten- oder was meinen Sie?
Interessant ist, dass das Land im AT als Erbbesitz gegeben wird. Dass Land ist Gottes, der es den Familien zum Leben zuteilt. Und dieses Eigentum verpflichtet. Mit der öffentlichen Hand ist es aber auch schwierig. Niemand will ihr geben, alle wollen nehmen. Ich hätt ein paar Ideen, die verschweige ich aber lieber, da gerade ein wirklicher Konflikt mit A. Rau im Anmarsch ist.
Ich verspreche Ihnen feierlich: Sobald ich in einer Entscheidungssituation bin oder meine Meinung zum Maßstab für andere machen kann, äußere ich meine platonisch inspirierte Überzeugung nicht mehr. Aber im Sinne der Rau-schen Kritik, ich würde alles gleich machen, finde ich mich mit dieser Überzeugung eigentlich ziemlich elitär.
Die Reaktionen vor und während der Bischofswahl sprachen ja auch Bände (Haben Sie mit Ihrem Mobiltelefon geschrieben?).
Herzlich
Ihr Paul
P.S. Wo ich lebe, wird Kirche eher mit Pegida oder solchen üblen Ansichten wie die von Bastl Geäußerten in Zusammenhang gebracht. Wir leiden halt alle dort für unsere Sache, wo wir stehen.
Der überraschende Bischof
In der längsten Bischofswahl Sachsens gewann knapp der konservative Carsten Rentzing. Wie kam es dazu – und was sagt das über die Situation der Landeskirche?Plötzlich stand Energie im Raum. Hitzige Diskussionen in kleinen Gruppen, Kopfschütteln, lauter wurde es auch. Drei erfolglose Wahlgänge brauchte die Synode, bis den meisten in ihr klar wurde: Diese Wahl wird sehr knapp, sehr lang – und sie wird sehr viel sagen über die augenblickliche Lage der Landeskirche.
Sie bot das ganze Panorama. Und rüttelte es zugleich gehörig durcheinander. Ging es um einen Lager-Wahlkampf zwischen so genannten Liberalen und Konservativen? Wäre es so, wäre der Ausgang klar gewesen: Der Sächsischen Bekenntnisinitiative, die sich gegen den Kirchenleitungsbeschluss zur Öffnung von Pfarrhäusern für homosexuelle Paare stark gemacht hatte, stehen nur höchstens 15 von 80 Synodalen nahe.
Doch vom ersten Wahlgang an lag überraschend der auch in dieser Frage konservative Markneukirchener Pfarrer Carsten Rentzing – dem Beobachter wie viele Synodale nur Außenseiterchancen zumaßen – mit über 33 Stimmen im Vorsprung. Viel spricht dafür, dass dies in erster Linie kein Votum etwa gegen eine Öffnung in Sachen Homosexualität war – sondern für einen Theologen mit Profil, freundlichem Mut zur Kante und einen Mann der Gemeindebasis. Nicht wenige Synodale, die durchaus nicht in allen Punkten eins sind mit Rentzing, unterstützten ihn deshalb. Eine Mehrheit aber fehlte ihm.
23 Synodale stimmten im dritten Wahlgang am Sonnabendnachmittag für Landesjugendpfarrer Tobias Bilz, 17 für die Dresdner Pfarrerin Margrit Klatte und vier für Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer. Deren Anhängern waren es, die am heftigsten diskutierten: Sie wollten einen etwa in der Frage der Homosexualität konservativen Kandidaten verhindern – doch auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können sie sich nicht. Den einen war dieser Kandidat zu nebulös, den anderen jener zu wenig theologisch – oder zu hochtheologisch. Oder es gab menschliche Dissonanzen.
Geschlossene Reihen gab es nicht einmal unter den Frauen. 28 weibliche Synodale wählten mit, doch die erste mögliche Bischöfin Margrit Klatte erhielt im vierten Wahlgang am Sonnabendabend nur noch zwölf Stimmen. Die Zustimmung zu Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer war von zehn Stimmen im ersten Wahlgang auf zwei am Abend ebenfalls geschmolzen – offenbar zugunsten von Tobias Bilz, der mit 31 Stimmen nah an Carsten Rentzing heranreichte. Aber eben nur fast.
Vor der Stichwahl zwischen Rentzing und Bilz lag eine harte Nacht für einige Synodale. Mit vielen Gesprächen, mit Zweifeln, Gewissensfragen. Das Ergebnis am Sonntagvormittag: Fast die Hälfte der Klatte-Wähler wechselten zu Rentzing, der mit 39 Stimmen nur noch zwei Wähler mehr gewann als Bilz. Doch drei Synodale konnten sich für keinen der beiden Kandidaten entscheiden und machten damit eine Mehrheit unmöglich.
Nun stand viel auf dem Spiel: Die Wahl, der Zeitplan – und das öffentliche Bild der Landeskirche. Wieder Gespräche. Wieder Gewissensfragen.
14.57 Uhr das Ergebnis des sechsten Wahlgangs: Ein Synodaler wechselte zu Carsten Rentzing – diese 40. Stimme brachte die Mehrheit. 38 Synodale stimmten für Tobias Bilz, eine Stimme war ungültig. Carsten Rentzing atmete tief durch.
Neben ihm saß der knapp unterlegene Landesjugendpfarrer und reichte ihm die Hand, dann ging er leise davon, während die Gratulanten Aufstellung nahmen. Manche Gesichter strahlten. Andere waren gerötet.
Bis knapp vor den letzten Wahlgang hatten Synodale Gott um eine weise Entscheidung gebeten – nach der Wahl hatten einige sichtlich Mühe mit ihr. Der künftige Bischof versprach ihnen in seinen ersten Worten, »ein offenes Ohr und ein offenes Herz« haben zu wollen für jeden in der Landeskirche. »Ich reiche Ihnen allen die Hand.«
Wie der künftige Landesbischof Carsten Rentzing seine Kritiker überzeugen will, seine Kinder sein Amt mitprägen werden – und warum vielleicht gerade Konservative einen Sprung nach vorn ermöglichen können, lesen Sie im SONNTAG-Digital-Abo hier.
Als geborener Leipziger und Vf. von "Schwulenkult und feministischer Geschlechterkampf" (Graz 2015, 144 S., 14,95), worin ich das bizarre und antibiblische Fördern einer winzigen sexuellen Minderheit dokumentiere, ist für mich die Wahl von Carsten Rentzing zum sächsischen Landesbischof ein Hoffnungszeichen.
Die Christen werden von den fanatischen Schwulenfördern getäuscht, inden nämlich nach wissenschaftlichen Untersuchungen ein erheblicher Prozentsatz von ihnen auf promiske Weise den "Rudelsex" in "darkrooms" ("Fickschuppen") praktizieren. Auch pflegt ein Viertel der Homos pädosexuelle Kontakte zu unter 16-jährigen!
Aggressive Lesben, die ihre Lebensoform als "Widerstand" gegen als Penetrierer/Vergewaltiger verunglimpften Männer betrachten und normale Frauen als "Heteroschnallen" verunglimpfen, haben sogar auf "sehr geheim" gehaltenen Lesbentreffen der EKD einen "Grabgesang für Heteros", also für Adam und Eva bzw. Normale angestimmt.
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