Gert Flessing schreibt:
03. Juni 2015, 10:08
Lieber Herr Flessing,
nun sind wir ja nahe nebeneinander.
Und da Sie mit "Andere Menschen aber tun das." von mir wegweisen, kann ich ja getrost das Antworten auf diesen Abschnitt diesen überlassen.
Herzlich
Ihr Paul
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat den künftigen sächsischen Landesbischof als Vertreter der Ortsgemeinden gewürdigt. Der 47-jährige Markneukirchner Pfarrer Carsten Rentzing setze sich zudem dezidiert für die Stärkung der Gemeinden ein. Kirchenleitende Verantwortung sei ihm aber nicht nur aus der Praxis in der Gemeinde bekannt, sondern vor allem auch durch die Mitarbeit in der EKD-Synode, erklärte Bedford-Strohm am Sonntag in Hannover.
Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich (Schwerin), Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), hat dem Markneukirchner Pfarrer Carsten Rentzing zu dessen Wahl zum neuen evangelischen Landesbischof von Sachsen gratuliert. Mit dem 47-jährigen Theologen habe die sächsische Landessynode einen Bischof gewählt, der über die Fähigkeit verfüge, »die Frohe Botschaft fröhlich, substantiell und zugleich verständlich zu verkünden«. Dies sei in einer "Zeit starken Wandels wie heute" für die Kirche von großer Bedeutung.
Rentzing war am Sonntagnachmittag von der Synode in Dresden im sechsten Wahlgang zum neuen sächsischen Landesbischof gewählt worden. Er soll am 29. August in das Bischofsamt eingeführt werden.
Christoph schreibt:
03. Juni 2015, 7:53
Lieber Christoph,
ich fange gleich an – in Abschnitten. Da können Sie wieder reagieren.
Erst mal: Da ich an die Allversöhnung glaube, meine ich,dass im Himmel ausreichend sehr kluge Menschen sind, dass Gott auf den kurzsichtigen – aber immerhin einäugigen Paul verzichten kann. Paul kann aber nicht auf Gott verzichten und auf Christoph und andere auch nicht. Und in dem allen muss er so handeln und reden, dass er es vor sich selbst, vor Gott und Christoph und anderen (nicht vor allen) rechtfertigen kann. Ob ihm das dann gelingt, liegt nur zum Teil an ihm.
Hier sehe ich nun ein Problem (wie beim Opfergedanke). Paul wird aufgefordert zu sagen, wie er es sieht. Paul sagt es und sagt, dass er daraus keine Norm für andere macht. Und dann sagen die anderen: Wie kannst Du nur? Wenn Sie es anders sehen, ist es doch so. Ich stelle die Fragen, die sich mir stellen und stellten und mich zu dieser Haltung brachten. Sie müssen weder auf die Fragen antworten, noch sich diese auch stellen – und Sie können antworten, wie Sie wollen. Es sind Ihre Antworten, die mich nicht bekümmern. Warum bekümmern Sie meine Antworten?
Ende Teil I
Paul schreibt: 03. Juni 2015, 11:31
Lieber Paul,
na ja, irgendwie gehört es zum Wesen eines Gesprächs, aufeinander zu reagieren. Wenn wir hier nur einsame Statements abgeben wollen - gut. Aber da Paul ausdrücklich alle angesprochen hat, kann eine Reaktion darauf nicht so falsch sein. Und eine Exkommunikation war damit ja nicht verbunden - also Meinung antwortet auf Meinung.
Zudem möchte ich Paul Mut machen, die Tatsache, dass mich Pauls Meinung bekümmert (obwohl mir das Wort etwas unpassend erscheint, vielleicht wäre bewegt oder herausfordert besser) als Zeichen meines Zugewandtseins zu verstehen. Ich schreibe hier ja nicht im Dauerfeuermodus.
Herzliche Grüße
Ihr Christoph
Christoph schreibt:
03. Juni 2015, 11:43
Lieber Chistoph,
die Bischofswahl als Samenkorn – gut.
Annahme und sorgsamer Umgang – bin ich dabei.
Aber: Nicht Dr. Rentzing ist das Samenkorn. Und er gehört zu denen, die annehmen und sorgsam umgehen müssen. (Ich meine, er weiß das. So verstehe ich zumindest, was er bisher sagte.)
Herzlich
Ihr Paul
Mitleser schreibt:
03. Juni 2015, 12:01
Mitleser schreibt:
03. Juni 2015, 12:29
Da kommt nix: http://a.sonntag-sachsen.de/2014/02/27/weniger-ist-mehr/comment-page-2/#...
Christoph schreibt:
03. Juni 2015, 7:53
Lieber Christoph,
unbenommen, dass sich aus Reaktionen neue Stränge ergeben können, gehe ich einen Schritt weiter.
Sie fragen: "was weiß Paul?" Ich bin gar nicht sicher – zumindest kann ich mich nicht richtig erinnern – ob ich hier schon mal geschrieben habe, dass ich den Philosophen Ludwig Wittgenstein sehr schätze. Er hat kurz vor seinem Tod eine Texte geschrieben, die später unter dem Titel "Über Gewißheit" herausgegeben wurden. Dieses Buch ist unbedingt empfehlenswert. Da setzt er sich mit "Wissen" auseinander. Einen gewissen Niederschlag finden Sie in meinem Opusculum, welches auf der Seite derlaie.com unter Sonntagsbeiträge – Paul zu finden ist. In diesem Sinne weiß ich vieles – halte es also für so gewiss, dass praktische Zweifel keine Rolle spielen. Theoretische Zweifel wären demnach kein Sprachspiel, sondern ein Glasperlenspiel.
Aber im Blick auf Gott bleibt bestehen, was Paul mit Überzeugung glaubt: Von Gott gibt es ken Wissen.
Deshalb glaube ich beispielsweise "Ihrer" Seite nicht, wenn Sie "Wissen" postulieren oder mit – in meinen Augen – Scheingründen begründen.
Unabhängig davon gibt es Fragen, die sich uns aufdrängen und die von uns eine Antwort heischen – in Wort und Tat. Und ich muss für mich antworten wie Sie für sich. Ich halte meine Antworten für Antwortversuche – die mich eine zeitlang tragen sollen. Ich bin halt ein relationaler Denker. Und ich möchte mit meinen Antworten Gott nicht festnageln – das werfe ich aber (pauschal) Ihnen vor.
Ende Teil II
Lieber Paul,
es ist schade, dass Sie oben zwei Themen gleichzeitig angesprochen haben. Das gibt wieder nur ein großes Durcheinander. Deshalb hier nur was zum Gebet. Zunächst nochmals ein Gruß von W. Busch:
„An einem Sonntagabend traf ich Karl. "Na, woher?" fragte ich. "Oh, Sie hätten dabei sein sollen!" rief er begeistert. "Wir hatten im Nordparksaal eine gewaltige Kundgebung!" "Eine Kundgebung? Um was ging es denn?" "Wir haben protestiert gegen die Ausbeutung der Kulis in Shanghai!" "Potztausend!" rief ich. "Die Kulis in Shanghai! Sogar dafür interessieren Sie sich?" "Und ob", rief Karl erregt. "Mit denen sind wir auch solidarisch! Völlig solidarisch! Alle sind unsere Brüder!" Man merkte noch den stürmischen Atem jener herrlichen Kundgebung.
"Alle eure Brüder", rief ich beglückt. "O Karl! Dann werden Sie heute abend noch zu ihrem Nachbarn gehen, ihm die Hand geben und 'Bruder' zu ihm sagen." Da wich der Glanz aus seinem Gesicht. Er wurde finster. Und dann: "Was? Dieser Kerl! Dieser Schuft! Dieser ... Denken Sie, was er jetzt wieder angestellt hat ... aber dem werde ich auf die Birne hauen ..." "Alle, alle Brüder!" dachte ich und ging davon.
Und wieder einmal wurde mir klar, wie groß es ist, daß in der Bibel steht: "Liebe deinen NÄCHSTEN!" Den Fernen zu lieben, das ist nicht schwer. Aber - den Nächsten! Da hapert's!“
Das gilt sinngemäß auch fürs Gebet. Wenn Sie Gott nicht bewegen können, Ihnen bei Ihren eigenen Zahnschmerzen zu helfen, wie wollen Sie ihn dann dazu bringen, das im Mittelmeer ertrinkenden Kind zu retten? Wenn die Gebete der Kirche keine Besserung der eigenen Missstände bewirken, wie könnten ihre Gebete dann die großen Probleme der Welt lösen?
Sie haben einen persönlichen Verantwortungsbereich. Dort hat Gott Sie hingestellt, damit Sie genau dort Ihre Aufgaben erfüllen. Und das tun sie nicht, indem sie ständig über Dinge reden, die für Sie viel zu groß sind. Die ständigen Verweise auf ertrinkende Kinder, Homosexuelle an Baukränen usw. sind nichts weiter als eine Flucht aus der Realität, in die Gott Sie gestellt hat.
Und wer sagt Ihnen denn, dass diejenigen, die für die Bischofswahl gebetet haben, nicht auch für die Kinder in Syrien beten? Ob und was diese Gebete bewirken, wissen wir nicht. Dass die Gebete für die Bischofswahl etwas gebracht haben, können wir sehen. Zumindest sind wir von A ziemlich perplex, dass die allgemeine B-Überflutung unserer Kirche an diesem einem Punkt zumindest zeitweilig gestoppt wurde (ob dem wirklich so ist, muß sich allerdings erst noch zeigen). Das ist für uns ein Wunder! Und genau das macht uns Mut, weiter zu beten - auch für die Kinder in Syrien und für unsere Kirche und für unsere Zahnschmerzen.
A.Rau
Da hier ohnehin schon Themen-Salat herrscht, willl ich das auch noch loswerden: Die aktuelle Aufregung bzw. Verbissenheit ist die DIREKTE Folge des Homo-Kirchenleitungsbeschlusses von 2012! Was der Mensch sät, das wird er ernten. Hätte die Kirchenleitung damals vernünftiger gehandelt, gäbe es heute vermutlich keine SBI und keinen Bischof Rentzing. So aber hat sie Teile der Pfarrerschaft und große Teile der kirchlichen Basis regelrecht überfahren - das mußte ja irgendeine Gegenreaktion auslösen.
Mit anderen Worten: Bischof Bohl hinterläßt seinem Nachfolger einen Haufen Scherben. Gebe Gott, dass Bischof Rentzing wenigstens einge davon wieder gekittet kriegt.
A.Rau
Mitleser schreibt:
03. Juni 2015, 12:37
Lieber Mitleser, vielen Dank, aber hat keinen Sinn. Immerhin kann ich Ihnen mit einem Verweis aushelfen: http://a.sonntag-sachsen.de/2014/04/04/brauchen-wir-das-blut-jesu/commen... von anderen gibt es noch anderes und drastischeres. Da hatte ich dann gar Mitleid mit ihm.
Herzlich
Ihr Paul
Daran geilen Sie sich also heute noch gern auf! Naja, wenn es Ihnen gut tut! Ihr "Mitleid" (Häme) ist da aber nicht nötig! Unter wahren Glaubensgeschwistern geht es auch schon mal rauh zu. Das kann man dann auch gut verkraften, wen es gegenseitiges brüderliches Ermahnen ist!
Mit (unsachlichem) hochnäsigem philosophem Geschwafel sieht es da schon ein wenig anders aus!
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