Ich finde, das ist eine sehr sachliche, überzeugende Darstellung, die zumindest erkennen lässt, dass man das Problem ernst nimmt und nicht zu verheimlichen versucht. Das wird allerdings einige Christen nicht daran hindern, auch weiterhin den Teufel, dem des Rassismus und Nationalsozialismus an die Wand zu malen, denn es geht ihnen ja nicht nur um die Flüchtlinge sondern um Politik als solche. Ihren politischen Kampf, Merkels CDU/Grüne/Rote an der Macht und vielleicht dadurch so leichter auch selbst an der Futtergrippe genügend Platz zu erhalten.
Überraschend« nannten Politiker von CDU bis Grünen die vielen Wählerstimmen für die AfD am vergangenen Sonntag. »Unvorhersehbar«, schrieben die Medien. Erstaunlich aber ist vor allem eines: Dass viele so erstaunt sind. Wer mit Menschen in diesem Land dieser Tage spricht, konnte es kommen sehen. Selbst wenn man Pegida und den harten rechtsextremen Kern in den Skat drückt.
Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben endgültig eine Illusion erledigt: Dass unliebsame Meinungen schon verschwinden, wenn man sie nur lange und laut genug ausgrenzt.
Diese Wahlen offenbaren eine wachsende Kluft zwischen den mächtigen Milieus in Parteien, Medien, Kirchen – und einer immer größer werdenden Zahl an Menschen, die sich unverstanden und ungehört fühlen. Die Flüchtlingspolitik ist nur der Kristallisationspunkt für eine Krise, die unter der satten Oberfläche der Bundesrepublik schon lange schwelt. Bisher war sie nur an der zurückgehenden Wahlbeteiligung ablesbar und konnte leicht ignoriert werden. Jetzt tritt sie zutage. Ein Alarmsignal für alle Demokraten. Auch für die Kirche.
Natürlich darf es jetzt nicht darum gehen, den Positionen der AfD – die oft genug in bewusster Unschärfe schillern – hinterherzulaufen. Im Gegenteil. Aber die Fragen und Ängste, die hinter den Stimmen ihrer Wähler stehen, müssen Politiker, Journalisten und auch Kirchen ernster nehmen. Sie müssen erst zuhören und dann tragfähige Antworten liefern, erst verstehen und dann erwidern. Und auch ehrlich sagen, wo sie selbst ratlos sind.
So erst wächst wieder Vertrauen. Und nur so lässt sich glaubwürdig eine Brandmauer ziehen zu Rassismus und Menschenverachtung.
Na, hoffentlich ist die Futtergrippe nichts Ansteckendes. Oder hat die gar etwas mit dem Futterneid zu tun?
Sehr geehrter Herr Roth,
am Ende reden Sie von Rassismus und verwenden damit ein sehr beliebtes Todschlagargument. Mich würde einmal sehr interessieren, um welche Rasse geht es hier eigentlich?
Danke
Man muß leider feststellen, die Politik von "Denen da oben" hat dazu geführt, daß es in Europa wieder Grenzen gibt. Das wird leider ausgeblendet. Man setzt auf eine europäische Lösung. Aber gerade haben sich 20 von 28 Staaten geweigert, Flüchtlinge aufzunehmen (steht zumindest in den Medien). Ist Europa nun kaputt? Die CDU sagt von sich, sie sei eine europäische Partei. Wenn Europa auseinander geht, weil ja die Staatengemeinschaft nicht mehr in eine Richtung zieht, was wird dann aus der CDU? Und was wird dann aus den Bürgschaften, die übernommen wurden.
Es geht nicht darum, den AfD-Wählern zuzuhören, die Regierenden haben Fragen zu beantworten. Und je länger sie sich darum drücken, um so geringer wird die Zustimmung für ihre Politik.
Unsere Gesellschaft ist nicht so weit nach links gerückt, wie es manchen Parteien, Medien und auch Kirchen recht gewesen wäre. Die Leute sind - vor allem auch im Westen - noch dieselben wie in den 80er Jahren. Die AfD hat in BaWürttemberg allein mehr Stimmen bekommen als bisher in allen ostdeutschen Wahlen zusammen genommen. Im Westen hat die AfD auch Positionen, die in vielen Dingen dem entsprechen, was einst CDU und (heute auch noch) die CSU vertreten haben. Wenn sich Grüne und SPD für die Positionen einer CDU-Kanzlerin erwärmen können, zeigt das, wie austauschbar Parteien geworden sind - und wie weit die CDU nach links gerückt ist. Und ein Novum ist es insbesondere, dass auch die ev. Kirche eine CDU-Kanzlerin unterstützt. Das gab es zuvor fast noch nie. An Unterstützung für Helmut Kohl kann ich mich nicht erinnern - ganz gleich in welcher Frage. "Rechts von der Union" ist jede Menge Platz entstanden - und es gelingt immer weniger, die Leute, die dort sind, als rechtradikal und indiskutabel hinzustellen. Dort könnte man längst auch gemäßigt Politik betreiben - was der AfD freilich (vor allem im Osten) nicht gelingt.
Ob es immer gleich "Fragen und Ängste" sind, die gehört werden müssen, denke ich nicht. Uns sollte nur bewusst sein, dass es schlicht Leute gibt, die anders denken. Und eine Demokratie muss Meinungsstreit aushalten können. Ich kann doch nicht jedem, der eine andere Meinung hat als ich, immer gleich "Ängste" unterstellen. Der denkt halt anders. Ist das so schwer zu verstehen? Wir kriegen haufenweise Leute aus anderen Kulturen ins Land - und die denken doch auch anders als wir. Haben die alle gleich "Ängste"? Freilich: Wenn ich von "Ängsten" beim Gegenüber spreche, erspart mir das, mich mit seinen Argumenten auseinanderzusetzen. Mit dem muss ich ja nicht diskutieren, für den muss ich ja ein Therapieangebot finden. Das kann doch aber nicht der Weg sein. So nehme ich die anderen gerade nicht ernst.
Ich fand es schon bemerkenswert, dass es am Wahlabend keinem gelang, sich über gestiegene Wahlbeteiligung zu freuen - bloß weil die alle die Falschen gewählt haben. Die AfD brachte Nichtwähler an die Urne. Ich finde, sie hat der Demokratie damit auch einen Dienst erwiesen. Ihr ist etwas gelungen, was die etablierten Parteien aller Couleur seit Jahren nicht schaffen: Leute zu Wahlen zu bewegen.
"Ein Alarmsignal für alle Demokraten." Wie, ging es bei den Landtagswahlen etwa nicht demokratisch zu? Oder ist die versehentliche Zuordnung der AfD-Stimmen aus 3 Wahllokalen in Sachsen-Anhalt zu einer anderen Partei, wie der Focus berichtete, gemeint? Was ist schlimm, wenn die Wahlbeteiligung gewachsen ist? Was ist schlimm, wenn Wahlberechtigte eine Alternative zu einer angeblich alternativlosen, parteiübergreifenden, bestehende Gesetze aushebelnden Politik wählen? Ob die gewählte Alternative auf Dauer dem erwarteten Anspruch gerecht wird, muß sich zeigen. Eine andere Alternative gab es aber nicht. Ein nicht mehr totzuschweigender Anteil der Bevölkerung hat damit ein Nein zur praktischen Selbstermächtigung der Kanzlerin über den Bundestag hinweg und entgegen ihrer eigenen Aussagen von 2003 und 2011 offen geäußert. Das muß nun in die politische Entscheidungsfindung, ansonsten wird dieser Anteil der Bevölkerung bei den nächsten Landtagswahlen weiter zunehmen! Demokratie ist eben nicht, daß ein Wahlergebnis so ausfallen muß, wie es erwünscht ist - das zu verstehen fiel schon eineigen bei der Wahl des Dr. Rentzing zum Landesbischof offensichtlich sehr schwer!
Wer die Steuerung der Massenmigration noch immer für eine Verschwörungstheorie hält, dem sei dies, Chapter 4 Germany, ans Herz gelegt. Die UN ist sicher kein Verschwörungstheoretisches Konstrukt! http://www.un.org/esa/population/publications/migration/migration.htm
Wer kann der Bevölkerung eines Landes verdenken, dagegen zu sein? Demokratie hat auch damit zu tun, andere Ansichten zu akzeptieren!
Einspruch und entschiedenes Nein!
Abgesehen davon, dass man Ängste und und Sorgen nie zu ernst nehmen sollte, weil sie ansonsten ein Eigenleben entwickeln und einen dann letztendlich beherrschen, ist das Gerede vom "Ernstnehmen" der Meinung einer bestimmten Minderheit in unserem Land und ihren irrationalen Abstiegssorgen und -ängsten nicht mehr gut anhörbar, ohne dass sich einem das Hirn sträubt.
Zu Recht ist die Frage zu stellen: Warum nur deren Sorgen? Was ist mit den anderen, die sich beispielsweise sorgen, weil die Sitten im Umgang miteinander in diesem Land völlig verrohen? Denjenigen, die sich montags in Dresden nicht mehr in die Innenstadt wagen der Gefahr wegen, in irgendeiner Art und Weise angepöbelt zu werden? Was mit denjenigen, die fürchten, dass sich angesichts der Äußerungen einer Frau Petry, einer Frau von Storch, eines Herrn Höcke und anderer "Patrioten" die Meinungs- und Pressefreiheit zukünftig negativ verändern könnte? Was mit denjenigen, die sicher nicht zu Unrecht befürchten, dass ähnlich wie in Sachsen künftig noch mehr politische Dilettanten ohne jegliche programmatische Vorstellungen außer Gegen-Alles-Zu-Sein in den Landesparlamenten oder gar im Bund ihr Unwesen treiben?
Nein, auch in den Ländern, in denen vergangene Woche gewählt wurde, hat sich die überwiegende Mehrheit der Menschen für demokratische Parteien oder Persönlichkeiten entschieden. Insofern darf man als Demokrat durchaus erwarten, dass auch die Interessen dieser Mehrheit vertreten und umgesetzt werden. Das derzeit überall wohlfeile Pampern einer bestimmten Klientel wird deren immanente Unzufriedenheit mit offensichtlich so vielen Dingen, dieses lamoryante Gefühl des Zukurzgekommenseins, nicht beseitigen können.
Ist eine Partei wählbar, deren Chefin (in Personalunion mit der Kanzlerin) sich von internationalen Großspekulanten beraten läßt, wie die WELT das nun im Interview mit Gerald Knaus, vom ESI (Soros-Think Tank) herausstellte? Wem ist die etablierte Politik verpflichtet?
Die Ereignisse von Brüssel machen es nicht besser, da nun der Letzte sieht, daß das, wofür die "besorgten Bürger" stets belächelt wurden, näherkommende Realität ist! Komischerweise gleichen die Ereignisse einem Islamisierungsplan, welcher 2005 im SPIEGEL in 7 Punkten veröffentlicht wurde. Wir befinden uns bei Punkt 6. Und das soll alles Verschwörungstheorie sein?
Mit er Behauptung, 80 % der Wähler hätten über ihre Stimme für CDUSPDGrüneLinkeFDP dem Kurs der Kanzlerin zugestimmt, bestätigt sich der Verdacht, daß sich die genannten Parteien im politischen Profil kaum noch unterscheiden, somit eine neue Einheitspartei etabliert wird. Sowas ist sehr schädlich für eine Demokratie. Wenn dann noch getönt wird, daß mit den Vertretern der derzeitig einzigen Alternative nicht gesprochen werden soll, ist es keine Demokratie mehr. Wenn dazu nch Kirchenvertreter aufrufen, wie es in der Vergangenheit der Fall war, zeigt es, daß die Kirche sich offensichtlich der Demokratie nicht verpflichtet fühlt. Das sind bedenkliche deja-vus!
Diese Meldung kann und darf nicht unwidersprochen bleiben!
Sie haben offensichtlich starke Probleme, demokratische Wahlergebnisse zu akzeptieren? Anders läßt sich Ihr Statement nicht erklären. Sie hatten hier kürzlich von einer angeblichen Bevölkerungsmehrheit gegen die Politik der Kanzlerin gesprochen. Die gibt es nicht, das ist klar. Das heißt aber lange nicht, daß sich die anderen Parteien nicht unterscheiden würden (sonst wären die Wahlergebnisse nicht so unterschiedlich ausgefallen -- eigentlich logisch). Aber frau läßt ja nichts unversucht, um dieses demokratische System zu diskreditieren, nicht wahr? Das ist typisch für das rechte Milieu. Im übrigen steht noch gar nicht fest, ob die AfD eine demokratische Partei ist (ich habe da meine Zweifel) und man mit ihr reden sollte.
Wenn Sie aber behaupten, Kirche würde sich der Demokratie nicht verpflichtet fühlen, kann man eigentlich nur fragen, aus welchem kirchenfeindlichen Verein Sie stammen. Das ist eine bodenlose Unverschämtheit.
Zuletzt: Es ist beschämend und bestürzend zugleich -- die Toten von Brüssel sind noch warm, und Sie instrumentalisieren sie hier bereits, um Ihre angebliche Islamisierungstheorie zu untermauern. Das hat mit Respekt vor den Opfern nichts zu tun, sondern benutzt sie. Ich finde das ethisch zutiefst verachtenswert.
Lieber Unbesorgter,
wollen Sie nicht verstehen, es sind bestimmt doch nicht nur die AfD-Wähler die was gegen die Flüchtlingspolitik hatten oder verstanden Sie mich nur falsch?
Z. B. bei den von mir erwähnten Ländern ging es mir nicht um die Bundesländer, sondern um unsere Nachbarländer, Frankreich, Polen usw. welche über unsere Politik, dieser Masseneinwanderung nur mit dem Kopf schütteln.
Außerdem die AfD war doch der Gewinner z. B. von 0 auf 24%. Welchen Wert hat da noch eine Mehrheit dessen Kartenhaus zusammen bricht bzw. wo sich jetzt CDU/SPD/Grüne vereint wendeten. Der Flüchtlingsschwemme sogar wortwörtlich nun Grenzen setzten.
An der nun geschlossene Ausgrenzen der EU, wo Familien die im kalten Morast dahin vegetieren. Die Deportationen dort zurück in die Türkei anläuft. Menschen den es viel schlechter geht als den jungen, gut genährten Männern zur besten sommerlichen warmen Zeit in Ungarn abholen. Ein kurzes Märchen, was aber mit Humanität oder Nächstenliebe und Gott wenig zu tun hatte. Dass Kirche oft wenig mit Gott zu tun hat wurde hier gut bewiesen.
Nächstenliebe wurde durch diesen Sommermärchen zum fragwürdigen Begriff, zur Show. Die viele Menschen dadurch dann auf den Gedanken kamen zu der nun gefährlicheren Flucht. Daher Schleuser bezahlten und doch im Elend strandeten, was uns bestimmt noch vorgeworfen werden wird.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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