Zahlreiche Ostermärsche sind für das Wochenende angemeldet. Auch die sächsische Region ist mit verschiedenen Aktionen dabei. Die Themen in diesem Jahr: Aufrüstung stoppen, Rüstungsausgaben senken – so in Chemnitz, »Krieg beginnt hier – Stoppen wir ihn hier!« ist das Motto in Leipzig oder »Für ein Europa und eine Welt in Frieden und sozialer Sicherheit« heißt es in Bad Schandau. Wer wünscht sich das nicht: Eine Welt ohne Waffen. Schwerter zu Pflugscharen, ein friedliches Miteinander. Gerade für viele Christen ein großes Thema und wichtiges Anliegen. Doch die Realität jenseits des europäischen Tellerrandes sieht anders aus: gewalttätige Konflikte in vielen Regionen der Welt.
Die Konflikte rücken immer näher. Was dabei deutlich wird: Dass wir Frieden haben seit über 70 Jahren ist ein großer Schatz und keinesfalls selbstverständlich. Doch ohne die Hilfe anderer Staaten, deren Militär und Verhandlungsgeschick wäre er nicht zu Stande gekommen. Hitler hätte kaum freiwillig das Feld geräumt. Deshalb tragen auch wir Verantwortung für Konflikte in anderen Ländern. Der Einsatz der Bundeswehr in Krisenregionen mag nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, aber er hilft Menschen vor Ort. Auch Waffen an sich sind nicht verwerflich oder schlecht. Allein diejenigen, die sie einsetzen, entscheiden über ihren Zweck. Und der kann friedlich oder tödlich sein. In Verbindung mit politischen Lösungen kann Militär dem Frieden dienen. Wir Christen sollten Entscheidungsträger auffordern, den Einsatz von Waffen und die Kontrolle von Rüstungsexporten stärker mit der Suche nach gemeinsamen politischen Lösungen zu verbinden.
Das Beispiel Syrien zeigt, dass Alleingänge oder Zurückhaltung nicht ausreichen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna