Gottsuche: Nach dem großen Verlust der Religion in der Moderne merkt der Mensch heute, wie schwer ein Leben ohne Heimat in Gott ist. Doch wo und wie kann das Göttliche wiedergefunden werden? Es eröffnen sich Sackgassen und neue Wege.
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In mancherlei Hinsicht war und ist die Corona-Pandemie eine Offenlegung der schwierigen Situation des Menschseins in der heutigen Zeit. Nachdem die vordergründigen Hauptherausforderungen im medizinischen und organisatorischen Bereich halbwegs gemeistert wurden, tritt immer drängender die tiefere Bedürftigkeit des Menschen zutage: Was kann dem Bedrohtwerden durch ein gefährliches Virus an inneren, mentalen und spirituellen Kräften entgegengesetzt werden?
Hier offenbart sich eine dramatische Leerstelle des modernen Menschen: nach der großen Verabschiedung der Religion steht der Mensch oft mit leeren Händen vor den Ungewissheiten seiner Existenz: Wie die Angst vor dem Tod zähmen? Wie vertrauen angesichts des Ungewissen? Es zeigt sich: die Moderne hat dem Menschen nicht nu