Die Kunstsammlungen Chemnitz würdigen Michael Morgner zum 80. Geburtstag mit der ersten großen Werkschau. Der Künstler hat auch biblische Motive verarbeitet.
Experimenteller Künstler: Michael Morgner in seiner Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz – der ersten großen Werkschau für den Chemnitzer Künstler, der sich auch mit christlicher Symbolik auseinandersetzt. ©
T. Gärtner
Achtzig Jahre alt ist Michael Morgner am 6. April geworden. Jetzt zeigen die Kunstsammlungen seiner Heimatstadt Chemnitz bis 31. Oktober die erste umfassende Werkschau dieses Künstlers. Sie ist ein Ereignis. In diesen Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen und Grafiken beschäftigt sich Morgner mit existenziellen Kernfragen, die auch uns Betrachter umtreiben – schon das beeindruckt einen. Dass diese Kunstwerke uns im Innersten zu berühren vermögen, haben wir der Form- und Symbolsprache zu verdanken, die er dafür gefunden hat. Sie ist kompromisslos eigen, unverwechselbar. Und spricht uns dennoch unmittelbar an, mit einer Kraft, die keine Distanz zulässt und Verständigung schafft zwischen dem Künstler und all jenen Betrachtern, die ebenso betroffen sind wie er.
Kuratorin Ma