Der Krieg in der Ukraine dauert schon ein Jahr. Von den Millionen Kriegsflüchtlingen haben rund 60 000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Sachsen Zuflucht gesucht – und auch in Kirchgemeinden gefunden.
Herberge für Schutzsuchende: Kirchner Jörg Windisch bereitet in einem Haus der Kirchgemeinde Schwarzenberg eine kleine Wohnung für die Ankunft zweier Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in den nächsten Tagen vor. ©
Sebastian Paul
Es ist nur eine Mini-Wohnung, 25 Quadratmeter, mit Kochnische und Bad mit Dusche. »Eine Art Gästezimmer«, sagt Pfarrer Christian Schubert aus Schwarzenberg. Und doch hat es alles, was eine vor dem Krieg geflohene Mutter mit ihrer Tochter braucht: eine warme, möblierte und sichere Herberge. Der Kirchenvorstand hatte beschlossen, die kleine Wohnung für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. »Sie kamen aus Mykolajiw«, sagt der Pfarrer, »und sie wollten unbedingt wieder zurück«. Zurück in die mehrfach bombardierte Großstadt im Süden der Ukraine, die Frontlinie war zwischenzeitlich nah herangerückt.
Von April bis Januar hatten die beiden in Schwarzenberg in dem Haus gewohnt, wo im Erdgeschoss das Pfarramt ist, gegenüber das Pfarrhaus. Menschen aus der Gemeinde hätt