Der frühere Leiter der Chemnitzer Stasiunterlagen-Behörde und Ex-DDR-Bürgerrechtler Martin Böttger verwahrt sich gegen den Missbrauch des Rufs »Wir sind das Volk« durch Pegida und Co. Das sei »unsäglich«, sagte der heutige Leiter des Martin-Luther-King-Zentrums für Gewaltfreiheit und Zivilcourage im sächsischen Werdau der »tageszeitung« (Donnerstag). »Wir fühlen uns missbraucht, wenn Rechtsextremisten rufen: Wir sind das Volk!«, fügte er hinzu.
Das ›Wir‹ meinte 1989, nicht ihr da oben, sondern wir da unten sind das Volk«, sagte Böttger. Heute stehe das »Wir« für die weißen Deutschen, die sich gegen Migranten wenden. Das habe einen völkischen Ton.
Wenn sich heute AfD-Anhänger darauf beriefen, auch im Herbst 1989 auf der Straße gewesen zu sein und an der friedlichen Revolution mitgewirkt zu haben, dann könne er sie nur dazu aufrufen, »verteidigen Sie diesen Rechtsstaat!«, sagte Böttger: »Er funktioniert noch. Man kann ihn sicher verbessern. Aber wenn man das will, reicht es nicht zu rufen: ›Merkel muss weg!‹.« Der Rechtsstaat sei ein hohes Gut, betonte der Bundesverdienstkreuzträger: »Das wissen wir, die wir lange in einem Unrechtsstaat gelebt haben.«
Internet: www.martin-luther-king-zentrum.de
Ein betender Kommunist
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