
Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. Lukas, 12, Vers 35
Die goldenen Herbsttage mit ihrem warmen Licht sind vorbei. Die Kerzen des Advents leuchten noch nicht. Den November, der dazwischen liegt, würde ich manchmal gerne überspringen. Doch ich habe den Rat eines alten Freundes noch deutlich im Ohr, auch diese grauen Tage bewusst zu leben und die schweren und ernsten Gedanken zuzulassen. Am Ende dieser grauen Tage feiern wir auch das Ende des Kirchenjahres. Leise und nachdenklich. Am Toten- oder Ewigkeitssonntag.
Im Gottesdienst entzünden wir Kerzen für die Verstorbenen und viele tragen ein Licht zu den Gräbern ihrer Lieben: Ihr Lebenslicht brennt bei Gott und in unseren Herzen weiter! Dafür steht dieses Licht. Es ist zugleich ein Zeichen gegen alle äußere und innere Dunkelheit. Ein Licht, das tröstet.
Die Lenden umgürten heißt: bereit sein. Dem Beter des 90. Psalms verdankt mein alter Freund den Rat, über das Sterben nachzudenken – damit wir klug werden und unsere begrenzte Lebenszeit als kostbare Zeit begreifen und bewusst gestalten.
Dazu gehört auch das Abschiednehmen, das Weinen und Trauern um die Menschen, die uns nahe waren und mit denen wir in Liebe und Erinnerung verbunden sind.
Bereit sein – dazu gehört aber auch: das Hier und Heute bewusst zu leben, den Augenblick und geschenktes Glück zu genießen, die Träume, das Leben nicht auf später zu verschieben. Das Licht des Ewigkeitssonntags weist über unser eigenes Ende und das Ende des Kirchenjahres hinaus. Auf das Licht des Advents. Auf das Licht des kommenden Christus. Auf den, der uns den Weg bereitet hat zu einem Leben in all seiner Fülle – in Zeit und Ewigkeit.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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