Schwieriger dürfte der Start eines sächsischen Landesbischofs kaum je gewesen sein. Für Carsten Rentzing gerät er zu einem Balanceakt. Viele warten gespannt: Welches Zeichen wird er in Richtung seiner Kritiker senden? Seine Äußerungen in Interviews zum Umgang mit homosexuellen Partnerschaften haben unter ihnen für Unruhe gesorgt.
Bis jetzt haben in der Diskussion Ängste und Bedenken die größte Rolle gespielt, mehr Vermutungen als konkrete Fakten. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. So einfach mit einer Versöhnungsgeste begraben lässt sich der Streit nicht. Zumal Carsten Rentzing sich deutlich positioniert hat. Wer als Brückenbauer mit einem Bein auf einer Seite bleiben will, muss den Spagat beherrschen. Konfrontation führt in eine Sackgasse.
Verhindert werden kann das durch deutliche Zeichen, dass keiner dem Anderen aufnötigt, was der nicht vertreten könnte. Solche Zeichen wären nach ihrem Aufruf nun auch von den Kritikern Rentzings hilfreich. Als Landesbischof hat er ein Recht auf diese Chance – durch ein Mindestmaß an Entgegenkommen. Sachsens Lutheraner werden künftig häufiger mit Meinungsverschiedenheiten leben müssen. Das sollte man nicht als Unglück sehen. Es sind die unvermeidlichen Herausforderungen einer modernen Gesellschaft. Deren Offenheit kann befreiend sein. Hier sind Christen mit biblischen Grundsätzen gefragt, nicht lebensfeindlichen Dogmen.
Auf das Wie des Streitens wird es ankommen: Gnadenloses Hickhack, wie in der Politik oft? Oder bleiben die Akteure erkennbar als Christen? Die beispielsweise Entscheidungen des Anderen kritisieren, nicht aber dessen Ernsthaftigkeit in Frage stellen, auch ihn als Person nicht und nicht sein Amt als Landesbischof.
»Mir war, als würde mir die Kehle zugeschnürt«
Zweierlei Maß bei der Kritik am Umgang mit Homosexualität und der Kritik am Missbrauch Mehr lesen Sie im Digital-Abo- Mitarbeiter/innen (m/w/d) Ökumenische Sozialstation Leipzig
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