
Einstimmig hat die Landessynode der sächsischen Landeskirche am Sonntagabend einen Beschluss gefasst, demgemäß die Kirchenleitung gebeten wird, einen Wahlaufruf für die Landtagswahl 2019 zu veröffentlichen. Dabei soll erwogen werden, ob dieser Wahlaufruf als Kanzelabkündigung erfolgen soll und gegebenenfalls mit orientierenden Worten zur christlichen Boschaft verbunden werde. Zuvor hatte es bereits nach dem Berichts des Landeskirchenamtes eine Debatte über den Umgang mit dem bevorstehenden Wahljahr gegeben. Es sei »naheliegend und geboten«, sich mit einer entsprechenden Positionsbestimmung aus christlicher Sicht zu befassen, schreibt der Beauftragte der sächsischen Landeskirchen beim Freistaat, Christoph Seele, im Tätigkeitsbericht des Landeskirchenamtes. Und weiter: »Mit Blick auf die im kommenden Jahr anstehende Kommunal- und Europawahl beziehungsweise die Wahl zum sächsischen Landtag verschärft sich bereits seit dem Frühsommer das diesbezüglich parteipolitische Taktieren.« Vor allem »seitens der AfD ist zu beobachten, dass diese mit einem für die Partei überdurchschnittlichen Wahlergebnis rechnet«. In der Debatte der Synodalen am Sonntag betonte Seele, es sei in Sachsen keine Regierungsbeteiligung der AfD zu erwarten. »Ein solches Szenario zeichnet sich nicht ab«, sagte er. Er sei als Beauftragter der Kirchen von der sächsischen Kirchenleitung gebeten worden, »einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit Parteien aus christlicher Sicht« zu erarbeiten.
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Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna