L.S. schreibt:
03. Februar 2015, 19:04
Lieber Herr Schuster, nicht böse sein. Ich will nicht wieder zu sehr reinrutschen.
Einmal: Weder wir als Rechtsstaat noch ich als Christ möchte meine Haltung von der Haltung anderer abhängig machen. Die Rechte und die Pflichten, die sich aus den Gesetzen ergeben, gelten für alle gleich, die im Geltunsbereich dieser Gesetze leben. Und das macht mich nicht zwangsläufig blind.
Herzlich
Ihr Paul
Man muss sich das nur einmal vorstellen: 30 vermummte Neonazis marschieren auf ein Leipziger Polizeirevier zu und attackieren es mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern. Oder 600 Neonazis ziehen über Stunden randalierend durch die Messestadt, werfen Scheiben des Amtsgerichts ein, zünden Nebelbomben, greifen Polizisten an. Oder Neonazis verüben Brandanschläge auf Signalanlagen der Eisenbahn, um die Demonstration politischer Gegner zu stören. Deutschland stünde kurz vor dem Ausnahmezustand.
Tut es aber nicht. Denn die Täter dieser Aktionen – allesamt fanden sie in diesem Januar in Leipzig statt – waren offenbar Extremisten von der linken Seite. Die, die bei den Gegen-Demonstrationen zu Pegida & Co. an vorderster Front mitmarschieren, die in den letzten Jahren immer wieder Nazi-Aufmärsche in Leipzig und Dresden durch ihre Blockaden mit zu verhindern halfen. Es sind jene, die die »Drecksarbeit für den Aufstand der Anständigen machen«, wie die Gewerkschaft der Polizei den Bürgern, Kirchen und Gewerkschaften erbost schreibt.
Die Verteidiger einer menschenfreundlichen Gesellschaft machen sich in der Tat angreifbar, wenn sie allenfalls milde tadeln oder gar schweigend dulden, was linke Gewalttäter tun. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. So wie von Pegida verlangt wird, sich konsequent gegen Neonazis abzugrenzen, so müssen es auch die selbst ernannten Weltoffenen und Mitmenschlichen mit linken Extremisten tun.
Wenn nach dem Angriff auf den Polizeiposten von Leipzig-Connewitz im Bekennerschreiben die Polizisten als »Schwein von Mensch« angesprochen werden, dann ist dies exakt die Sprache der Entmenschlichung, die bereits die Nationalsozialisten so gut beherrschten.
Lieber Paule,
reinrutschen sollen wir doch. Verstehen lernen, dass es im Gegensatz zu unseren Verständnis , Muslime meist nicht wissen betreff ihrer "heiligen Schrift", wie gefährlich es ist wenn man sie nicht zwingen aus des Sicht 21. Jahrhundert ausgelegt. Z.B. sollten auch sie begreifen lernen, Ehrenmord ist immer ein Verbreche, auch vor ihren Höchsten.
Letztlich sollten sie von uns lernen, nur bei vielen Deutschen habe ich schon bei deren politischen Haltung und Gesetzgebung meine Zweifel. Wo es nur noch um sie geht oder bei vielen Leuten es von links bis nach ganz rechts oder umgekehrt, nur ein kleiner Rutsch ist und unser Höchster (Jesus) wird dabei vergessen
L. Schuster
04.02.2015
Was die linken Randalierer sich alles so einfallen lassen! Es wird immer lächerlicher! Sind jetzt schon die Polizisten Rechte?
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2015/02/05/mit-dem-strafgesetzbuch-g...
Gert Flessing schreibt:
06. Februar 2015, 6:57
Lieber Herr Flessing,
es geht um die Argumentationsstruktur. Ich glaube nicht, dass Herr Roth das absichtlich gemacht hat. Es gibt sehr manipulative Formen, welche von bestimmten Kreisen in Szene gesetzt werden. Wenn es Sie interessiert, können Sie sich gern bei denen informieren, welche die Handreichung "Nächstenliebe verlangt Klarheit" herausgegeben haben.
Wissen Sie, dass sich viele Linksautonome von dem distanziert haben, was da passiert ist? Und wissen Sie, dass die, die gegen Legida demonstrieren – und zwar völlig zu recht – wütend auf die Übergriffe reagiert haben?
Zu Ihrer Frage: Ja, sind sie. Und zwar gibt es einen merkwürdigen Zusammenhang zwischen fundamentalistischen Einstellungen (die hier immer als bibeltreu verhohnepiepelt werden) und Erfolgen rechter und rechtsradikaler Parteien. Da brauchen Sie sich nur mal die Wahlergebnisse in den Wahlkreisen anschauen. Und auch die Bekennende Kirche war zum großen Teil eher rechts bis nationalkonservativ. Der Kampf gegen die Nazis hatte andere Gründe, die in der weltanschaulichen Überhöhung der Nazis lagen – ist jetzt etwas verkürzt. Wenn Sie einen Beleg wünschen, dann schauen Sie sich mal an, was der hier verlinkt, der hier immer am lautesten kräht, wie wichtig ihm die Bibel ist. Das ist alles rechtes Zeug, was langsam ins Denken einsickern soll. Das ist übrigens eine Strategie dieser Gruppen. Immer wieder Begriffe einstreuen, normal machen – Websites posten, an die man sich langsam gewöhnt und die man langsam für Seiten mit Nachrichtenwert hält – die auf einmal in Diskussionen als Argument gelten. Ich würde mich nicht wundern, wenn er ein bezahlter Agent ist, der auf verschiedenen christlichen Seiten diesen Dreck einstreuen soll. Dazu wurde auch von den "Führern" dieser Bewegung aufgerufen.
Ich nehme Ihnen ab, dass Sie sich nicht ideologisch instrumentalisieren lassen wollen. Aber bitte nehmen Sie es mir nicht übel – manchmal mussten Sie Positionen, die Sie übernommen hatten, nach einigen Dialogen wieder räumen. Und es ehrt Sie, dass Sie das gemacht haben. Das ist nämlich ein Zeichen dafür, dass Sie wirklich am Gespräch interessiert sind.
Herzlich
Ihr Paul
Einfach nur lächeln! Es wird immer grotesker, was so in einem Philosophenhirn vor sich geht!
Jetzt war sogar schon die Bekennende Kirche recht! Wirklich u n g l a u b l i c h !!!
Man könnte meinen, die Agentenphantasien entstammen einem kranken Hirn! Manche wissen nicht mehr, was sei reden. Es sei ihnen verziehen!
Schau, schau, wer sich da getroffen fühlt. Und das, ohne verstanden zu haben.
Aber, lieber Herr Lehnert,
es zeigt uns, mit wem wir es hier zu tun haben. Und deshalb sind alle Reaktionen zwecklos.
Herzlich
Ihr Paul
Lieber Paul,
ich persönlich finde den Artikel von Herrn Roth gut. Wenn von manipulativem Wortlaut die Rede ist, so hat Herr Roth es doch nur so geschrieben, wie es geschildert würde, wenn es sich um Rechtsradikale handeln würde. Im Übrigen, wie manipulativ ist: "Aufmarsch" etc. vs. "Gegendemo"? Das, was den meisten verlinkten Seiten des Beobachters vorgeworfen wird, ist doch in etablierten oder linksgerichteten Medien auch zu finden (vielleicht in manchen nicht ganz so polemisch). Bereits im Staatsbürgerkundeunterricht hatten wir doch die Methoden der Meinungsmanipulation (auch wenn ich jetzt wieder Minuspunkte sammle) vorgestellt bekommen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Am besten, man nimmt sich ND und JF neben der "normalen Tageszeitung, da hat man von allem was und kann sichs aussuchen.
Zu dem ersten Teil, was Herr Flessing schrieb, erinnere ich mich noch an den Fall des dann geschassten Dermatologieprofessors Herrmann 1995: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9236251.html Connewitz war schon immer (zumindest nach der "Wende" ein verruchtes linksautonomes Viertel, um das man am besten einen großen Bogen machte. So Krass hat man das in anderen "Ost"Städten meist nicht.
Wenn geschrieben wird, "rechte Gesinnung wird mehrheitsfähig" - was ist "rechte Gesinnung"? Historisch ja wohl nicht die Gesinnung der Faschisten, die war nämlich links! Heutzutage wird aber alles, was der politischen Korrektheit widerspricht, als "rechte Gesinnung" (fälschlicherweise in die Nazirichtung suggerierend) abgetan. Ist der Marsch für das Leben "rechte Gesinnung"? Ist die Ablehnung eines Krieges mit Rußland "rechte Gesinnung"? Ist die Ablehnung des Bildungsplanes in BaWü "rechte Gesinnung"? Ist die Forderung eines Zuwanderungsgesetzes a la Kanada oder z.B. Neuseeland "rechte Gesinnung"? Dieser Begriff "rechte gesinnung" ist derart ausgelatscht, daß man förmlich den Eindruck erhält, wenn man damit betitelt wird, dann ist man garantiert auf der richtigen Seite! Etwas mehr Differenzierung täte da gut! Das in-Zusammenhang-bringen evangelikaler/fundamentalistischer Strömungen mit Faschismus finde ich eine sehr perfide Art Totschlagargument. Aber Genau das wird getan, wenn die Begriffe "rechts", "rechtsradikal", "rechtsextrem" derart undifferenziert verwendet werden in der Absicht, eine Parallele zum Gedankengut des Nationalsozialismus herzustellen. Das schadet einer ernsthaften Gedenkkultur mehr, als manch einer annimmt (wenn z.B. eben schon Menschen behaupten, daß es ihnen egal ist, ob sie Nazi oder Klobürste geschimpft werden).
Herzliche Grüße
Ihre Britta
Seiten
- « erste Seite
- ‹ vorherige Seite
- …
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
- 13
- 14
- 15
- …
- nächste Seite ›
- letzte Seite »
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit