Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich doch kein Unglück« – den Psalm 23 möchte man in diesen Tagen noch inbrünstiger beten als sonst. Das Virus, das so einen schönen Namen trägt, hält wenig schön die Gedanken besetzt. Es bedrängt die Seele. Die Epidemie ist zur Pandemie geworden, und die unsichtbare Gefahr, andere (und sich selbst) ungewollt in Gefahr zu bringen, scheint überall zu lauern. Fürs Gemeindeleben ist es besonders unangenehm. Doch offenbar ist es jetzt notwendig, nicht nur Körper- sondern auch Sozialkontakte auf ein Minimum zu beschränken oder gar ganz einzufrieren, und so gehen wir damit um, üben uns in der erforderlichen umsichtigen Solidarität, die die Folgen des eigenen Tuns stets auch für diejenigen mitbedenkt, die nicht anwesend sind. Um Schwächere, gesundheitlich Vorbelastete oder Betagte, bei denen das Virus tödliche Folgen haben kann, zu schützen, schicken wir uns ins Vorsichtigsein.
Indes zweifle ich, die ich ans freie Zweifeln gewöhnt bin, natürlich auch: Ob es wirklich hilfreich ist, Begegnungen generell zu meiden? Brauchen wir einander in einer Zeit der Beunruhigung nicht noch mehr als sonst? Sicher, wir müssen nun darauf achten, einander – nur körperlich! – nicht zu nahe zu kommen. Doch auch aus ein, zwei Metern Entfernung kann man sich öffnen, einander Zuspruch geben, zugewandt sein.
Es wird wohl noch eine Weile so bleiben, dass wir uns mehr sorgen als sonst und manchmal auch ein wenig ängstlich werden; nur verzagen – das sollten wir nicht. »Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich«, heißt es. Und das bleibt wahr, egal, wie viele Viren in der Gegend herumschwirren und uns Alltag und Seelen durcheinanderbringen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.