
Der Leipziger Studentenrat kritisiert den für Donnerstag an der Universität geplanten Auftritt des Berliner Historikers und Gewaltforschers, Jörg Baberowski. Der Redner gelte "als Anhänger der Totalitarismustheorie", die unter anderem die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlose, erklärte der Studentenrat am Montag in Leipzig. 2015 sei er zudem durch kritische Äußerungen bezüglich Geflüchteter aufgefallen.
Der Gewaltforscher soll im Rahmen des zweiten Paulinerforums im Paulinum – Aula und Universitätskirche – einen Vortrag zum Thema "Warum gibt es keinen Frieden?" halten. Danach ist eine Diskussion mit dem Vizepräsidenten des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Horst Gorski, und dem Leipziger Theologieprofessor Rochus Leonhardt geplant. Organisiert wird die Veranstaltung von der Stiftung Universitätskirche und der Universität Leipzig.
Der Studentenrat fordert die Stiftung nun auf, die Veranstaltung "nicht mit Jörg Baberowski stattfinden zu lassen". Von der Universitätsleitung werde zudem eine Distanzierung erwartet. "Für Rechtsradikale ist an unserer weltoffenen Universität kein Platz", hieß es. Die Frage nach dem Frieden, die das Paulinerforum stellt, sei begrüßenswert, doch von Baberowski werde "sie schwer zu beantworten sein".
In der Einladung zum Forum heißt es: "Der Stiftung 'Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig' ist es von besonderer Bedeutung, dass dieses Thema am Ort der 1968 von den SED-Machthabern in einer beispiellosen Demonstration von Macht und Gewalt in die Luft gesprengten alten Universitätskirche St. Pauli aufgegriffen wird."
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