
Das Leipziger Bürgerkomitee bekommt Mittel aus dem ehemaligen DDR-Vermögen. Erlaubt werde die denkmalgerechte Sanierung eines Stasi-Kameramastes, von vier DDR-Peitschenlampen und einer Stadtfunksäule sowie Maßnahmen im Außenbereich des städtischen Gebäudes Goerdelerring 20, teilte die Stadtverwaltung am Freitag in Leipzig mit. Auch eine Informations-Stele könne mitfinanziert werden.
Das städtische Gebäude, der 1958 von der Staatssicherheit errichte sogenannte Saalbau, befindet sich in Nachbarschaft der Gedenkstätte Museum in der »Runde Ecke«, wo das Bürgerkomitee in der ehemaligen Leipziger Stasi-Zentrale 1990 eine Dauerausstellung eingerichtet hat.
Keine Mittel erhält der Verein laut Stadtverwaltung dagegen für die denkmalgerechte Sanierung der ehemaligen Kegelbahn der Staatssicherheit, des Eingangsbereichs sowie weiterer original erhaltener Räumlichkeiten, die das Bürgerkomitee schon jetzt für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ nutzt. Sowohl der "Saalbau" als auch die »Runde Ecke« sollen Teil des geplanten Forums für Freiheit und Bürgerrechte werden.
Begründet wurde die Absage mit fehlenden Voraussetzungen. Vermisst werde eine moderne Museums- und Ausstellungskonzeption für die »Runde Ecke«, die durch einen wissenschaftlichen Beirat zu bestätigen sei.
Die ausgereichten Mittel stammen aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR. Über die Höhe wurden keine Angaben gemacht.