
In Sachsen sind im vergangenen Jahr laut einem Bericht der Diakonie mehr Menschen in Schuldnerberatungsstellen betreut worden als noch 2023. Besonders betroffen seien junge Erwachsene zwischen 25 und 45 Jahren, teilte die Diakonie Sachsen am Montag in Radebeul anlässlich der bundesweiten Aktionswoche der Schuldnerberatungen mit. Insgesamt listet der Wohlfahrtsverband 3.634 Beratungsfälle auf. Im Vorjahr 2023 waren es 3.480 Fälle.
Etwa 38 Prozent der Ratsuchenden seien Angestellte und Selbstständige. Dies zeige, dass auch Menschen mit Einkommen in prekäre finanzielle Lagen geraten, hieß es. Die Diakonie fordert eine Verdoppelung der personellen Kapazitäten in den Beratungsstellen und eine einheitliche statistische Erfassung aller Überschuldungsfälle im Freistaat.
Sachsens Diakoniechef Dietrich Bauer erklärte: „Jeder Euro, der in die Schuldnerberatung investiert wird, bringt einen gesellschaftlichen Mehrwert und entlastet langfristig die öffentlichen Kassen.“ Finanzielle Allgemeinbildung müsse auch ein fester Bestandteil des sächsischen Lehrplans werden, um junge Menschen frühzeitig zu stärken. Damit solle verhindert werden, dass Überschuldung an die nächste Generation weitervererbt wird.
Die Referentin für Schuldnerberatung der Diakonie Sachsen, Rotraud Kießling, erklärte, „wir sehen einen dringenden Bedarf an finanzieller Bildung, um Überschuldung präventiv zu begegnen“. Die 19 diakonischen Beratungsstellen in Sachsen böten „nicht nur Hilfe in finanzieller Not, sondern auch vorbeugende Bildungsangebote“.
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