Zuhören kann Leben retten
Über 8.000 Telefonate im Jahr: Die Ökumenische Telefonseelsorge Dresden weist zum Welt-Suizid-Präventionstag auf ihr Angebot hin
Am 10. September ist Welttag der Suizidprävention. Seit 2003 machen Organisationen weltweit auf die Bedeutung der Suizidprävention aufmerksam. Auch die Ökumenische Telefonseelsorge Dresden nutzt diesen Tag, um auf ihr niedrigschwelliges Angebot hinzuweisen, wie sie vorab mitteilte. Ausgebildete Ehrenamtliche stehen hilfesuchenden Menschen rund um die Uhr via Chat und am Telefon für vertrauliche und anonyme Gespräche zur Verfügung.
Über 8.000 Telefonate wurden allein im Jahr 2024 geführt. „Wenn unter den Hilfesuchenden jemand einen Selbsttötungshinweis äußert, nehmen wir dies sehr ernst. Gleichzeitig gibt diese Person noch nicht auf – sonst hätte sie sich nicht gemeldet. Dort können wir ansetzen“, so Katharina Pruggmayer-Gruhn, Koordinatorin der Ökumenischen Telefonseelsorge Dresden. Weil Suizidgedanken oft schambelastet sind, sei es wichtig, offen über das Thema zu sprechen. Der Chat helfe insbesondere jungen Menschen, um niedrigschwellig in Kontakt zu treten. „Jede Nachricht und jeder Anruf zeigt uns, wie wichtig es ist, dass Menschen in einer Krise sofort jemanden erreichen und darüber reden können. Wir wissen: Zuhören kann Leben retten.“
Derzeit schenken 85 Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge Dresden Ratsuchenden ihre Zeit und ihre Aufmerksamkeit. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sorgfältig ausgewählt und in einem einjährigen Ausbildungskurs fundiert auf ihren herausfordernden und zugleich sinnstiftenden Dienst vorbereitet. Darüber hinaus werden die Seelsorgerinnen und Seelsorger durch eine monatliche Supervision professionell begleitet. Kontakt für das Ehrenamt: telefonseelsorge@diakonie-dresden.de / (0351) 49 40 030
Über die Ökumenische Telefonseelsorge Dresden
Die Ökumenische Telefonseelsorge Dresden befindet sich in Trägerschaft der Diakonie Dresden. Sie ist Ausdruck der seelsorgerischen Verantwortung der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen sowie des Röm.-Kath. Bistums Dresden-Meißen für Menschen in besonderen Lebenslagen und akuten Krisensituationen. Sie wird gefördert auch durch die Landeshauptstadt Dresden sowie den Freistaat Sachsen.
Hilfesuchende können sich telefonisch unter (0800) 11 10 11 1 oder (0800) 11 10 22 2 bzw. per Chat unter https://online.telefonseelsorge.de/ an die Telefonseelsorge wenden.
Auch weitere Einrichtungen der Diakonie Dresden stehen hilfesuchenden Menschen in Krisen kostenfrei zur Verfügung – z.B. die Evangelische Beratungsstelle Dresden, die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle Dresden sowie die Suchtberatungs- und Behandlungsstellen. Alle Angebote und Informationen finden Sie unter www.diakonie-dresden.de.
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