Weniger Mitglieder, mehr Mittel
Synode plant Rekordhaushalt 2023
Die Landessynode hat am Nachmittag den Haushaltsplan der Landeskirche für das kommende Jahr in erster Lesung beschlossen. Dieser umfasst ein Gesamtvolumen von 245 Millionen Euro und ist damit der größte, den es je gab. Dabei ist die Zahl der Kirchenmitglieder weiterhin rückläufig und beträgt derzeit 628 000. Der Großteil der Einnahmen stammt aus Kirchensteuern (137 Millionen Euro), dem EKD-Finanzaugleich (51 Millionen Euro) und den Staatsleistungen (24,5 Millionen Euro). Die überraschenden Mehreinnahmen fließen unter anderem in Rücklagen sowie direkt in die Kirchgemeinden. Diese erhalten zur Abfederung der Preis- und Kostensteigerungen im neuen Jahr 5,10 Euro pro Gemeindeglied (Sonderzuweisung für Heiz- und Energiekosten). Durch diese Sonderzuweisung erhöht sich der Betrag der Einzelzuweisungen um 3,2 Millionen Euro.
Der Synodale Andreas Esslinger erklärte, dass die Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2021 deutlich höher gewesen seien als geplant. Dass sich die Coronapandemie kaum auf die Steuereinnahmen auswirkte, habe niemand vorher voraussagen können, so Esslinger. Dennoch gebe es keine Alternative zum Fortsetzen des Sparkurses. Aufgrund der politischen Beratungen zur Ablösung der Staatsleistungen und des bereits begonnenen Abschmelzens des EKD-Finanzausgleichs sei es weiter unabdingbar nach Wegen und Konzepten zu suchen, um die weitgehend statischen Ausgaben der Landeskirche weiter zu reduzieren, so Esslinger.
Beschlossen wurde außerdem eine Änderung im Zuweisungsgesetz. Ab 2025 wird die Verwaltungskostenzuweisung nicht mehr nach Maßgabe der Pfarrstellen erfolgen, sondern künftig werden die Zahl der Gemeindeglieder und strukturelle Kriterien die Grundlage bilden. Einzelzuweisungen sollen künftig bei Bedarf gewährt werden.
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