
Sachsens Diakoniechef Dietrich Bauer fordert eine stärkere finanzielle Unterstützung einkommensschwacher Haushalte. Die finanzielle Not für viele Betroffene werde durch aktuelle Preissteigerungen immer größer, erklärte Bauer am Mittwoch in Radebeul bei Dresden. Sozial schwache und benachteiligte Menschen benötigten daher sofort eine Ausgleichszahlung als Inflations- und Energiekostenentschädigung.
„Die Abwärtsspirale muss gestoppt werden“, sagte Bauer, „wir geraten sonst in eine noch größere soziale Unwucht, die das Vertrauen in eine funktionierende Demokratie weiter erodieren lässt.“ Schon jetzt sei der steigende Bedarf an Schuldnerberatung alarmierend.
Laut Diakonie Sachsen geraten immer mehr Menschen durch pandemiebedingte Einkommensverluste nach Kurzarbeit, Wegfall des Minijobs oder gescheiterter Selbstständigkeit in finanzielle Notlagen. Zudem würden Betroffene unter dem Druck der Schulden psychisch krank.
Laut einer bundesweiten Umfrage unter 461 Schuldnerberatungsstellen haben sich Anfragen im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie mehr als deutlich erhöht. Es komme zu längeren Wartezeiten, was die Verschuldungsproblematik noch einmal verschärfe.
„Ohne professionelle Unterstützung werden viele den Weg aus der Überschuldung nicht bewältigen“, erklärte Diakoniereferentin Rotraud Kießling. Es brauche „dringend mehr Angebote und die Ausweitung des Rechtsanspruchs auf soziale Schuldnerberatung“. Laut Diakonie Sachsen gibt es in Deutschland etwa 1.400 Schuldnerberatungsstellen. Bundesweit seien etwa sieben Millionen Menschen überschuldet.
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