
Das traditionelle Osterreiten am Sonntag in der Oberlausitz kann in diesem Jahr trotz Corona-Krise unter Einschränkungen stattfinden. Die Reiter müssten dafür einen aktuellen Negativtest vorweisen und Masken tragen, außer beim Beten und Singen auf dem Pferd, teilte das katholische Bistum Dresden-Meißen am Donnerstag mit. Um Ansammlungen von Zuschauern zu vermeiden, seien auch die Zeiten und traditionellen Streckenverläufe geändert und nicht bekanntgegeben worden.
Zunächst war der Jahrhunderte alte Brauch des Osterreitens der katholischen Sorben pandemiebedingt in diesem Jahr erneut abgesagt worden. Nach einem Gespräch am Dienstagabend im Landratsamt Bautzen sei dann aber eine Lösung gefunden worden, hieß es weiter.
Traditionell zieht der Brauch jedes Jahr mehrere Tausend Schaulustige an. Die Ostereiter verkünden in Frack und Zylinder auf festlich geschmückten Pferden in den ostsächsischen Dörfern die Botschaft von der Auferstehung Jesu. An den Prozessionen nahmen in den vergangenen Jahren jeweils rund 1.500 Reiter teil.
Bereits Ende des 15. Jahrhunderts wurden zwischen Hoyerswerda und Wittichenau Reiterprozessionen veranstaltet. Die Wurzeln dieses Brauchs reichen wahrscheinlich bis in vorchristliche Zeiten zurück. Heute gilt das Osterreiten als öffentliches Bekenntnis zum Christentum.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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