Na, da hätten wir doch schon mal einen klitzekleinen gemeinsamen Anknüpfungspunkt, Verehrtester. Wobei man Ihr unreflektiertes Gerede über eine wünschenswerte Neutralität oder Blockfreiheit des geeinten Deutschland eben auch durchaus anders auslegen könnte. Aus der Geschichte lernen, heißt eben auch, dass ein Machtvakuum in der Mitte Europas auch stets für alle Abenteurer dieser Welt die Einladung darstellte. Und auch, dass man Deutschland nicht so ganz allein lassen darf mit sich selbst, ja, ja. Insofern darf ich Ihnen Ihr Kompliment in aller Artigkeit retour erstatten, jawoll!
Bischof Bohl kritisiert geringe Wahlbeteiligung
Landesbischof fordert von Koalitionsverhandlungen Verbesserungen in der Sozial- und BildungspolitikNach der Landtagswahl am Sonntag äußerte sich Sachsens Landesbischof Jochen Bohl enttäuscht über die geringen Wahlbeteiligung. Sie habe dazu geführt, dass der NPD beinahe der erneute Einzug in den Landtag gelungen wäre. »Das Wahlrecht ist ein hohes Gut, das während der friedlichen Revolution errungen wurde. Insofern ist es bedauerlich, wenn so viele Wahlberechtigte nur 25 Jahre danach davon keinen Gebrauch machen«, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende. »Erleichtert bin ich, dass die NPD dennoch nicht wieder in den Landtag gewählt worden ist.«
Der Landesbischof äußerte die Hoffnung, dass die anstehenden Gespräche und Koalitionsverhandlungen zu einer Regierung führen werden, die auf dem Bestehenden aufbaut und notwendigen Neuanfängen nicht ausweicht. »Vieles wurde erreicht und in Sachsen kann man ein gutes Leben führen. Es bleiben aber gerade im Bildungs- und Sozialbereich noch viele Anstrengungen, um Verbesserungen herbeizuführen«.
Allen gewählten Abgeordneten gratulierte der Landesbischof zu ihrer Wahl in den 6. Sächsischen Landtag. »Die Parteien haben den Auftrag, die Politik in unserem Land mit zu gestalten. Dieser Verantwortung nachzukommen, erfordert ein hohes Maß auch an ehrenamtlichem Einsatz, für das wir als Wahlberechtigte nur dankbar sein können.«
Lieber "Aufrechter", warum sollte man Deutschland "allein" lassen wollen? Es spricht ja nichts gegen eine enge und freundschaftliche Verbindung mit unseren Nachbarn. Ich bin ein großer Freund der EU. Ja, ich wünschte mir, wir würden ein starkes und einiges Europa sein.
Aber da es ja in gewisser Weise um das ging, was vielleicht in den fünfzigern möglich gewesen ware, könnte ich mir einen Verbund neutraler Länder, von Schweden, über Deutschland und Österreich bis hin zur Schweiz in der Mitte Europas vorstellen. Dann wären wir nicht die Frontlinie im "Kalten Krieg" gewesen, sondern der neutral Gürtel, der die damaligen Kontrahenten auf Abstand gehalten hätte.
Mir ist es natürlich klar, das sich da drauf auch die Russen nicht wirklich eingelassen hätten.
Nun, vielleicht gelingt es uns noch, Europa wirklich zu einen und ihm Gewicht zu geben. Ansonsten bleibt immer noch die Freude am ungehinderten Reisen.
Gert Flessing
Oh, Verehrtester, versüßen Sie mir mal wieder den SONNTAG?! Wenn Sie mein Statement genau gelesen haben, müßten Sie herausgefunden haben, daß ich nicht die deutsche Einheit an sich schlecht finde (im Gegenteil, außerdem hätte man dann 89 nicht auf die Straße gehen brauchen), sondern daß ich herausgestrichen habe, daß es keine uneigennützigen Geschenke von Staaten gab, auch von den hier hochgelobten USA nicht! Es gibt eben nicht nur schwarz und weiß sondern viel mehr Grautöne! Ebenso bin ich natürlich froh, daß die Russen hier verschwunden sind, obwohl damals auf den russischen Schießplätzen in der Niederlausitz immer die schönsten Pilze und Preiselbeeren wuchsen ;-)
"Und leben in einem autonomen, demokratischen Staat mit langerprobter, solider Verfassung und haben einen endgültigen Friedensvertrag mit unseren ehemaligen Kriegsgegnern." Tja, Sie sehen, Leute mit so festem Glauben verfehlen ihre Wirkung nicht bis ins Rheinland, da ich mich nicht schon wieder mit Ihnen streiten will, finde ich das ganze nur herzig und lächle milde zu diesem nicht ganz unabsichtlichen Statement (stimmts?!) mir gegenüber. Und so grüße ich Sie herzlichst mit Sprüche 27,1
Britta
Es ist so, Britta. In der Politik gibt es keine Selbstlosigkeit, sondern nur den Versuch, Interessen zu wahren.
Gorbatschows Interesse war es, sein Land wirtschaftlich zu stabilisieren und er brauchte Geld. Es ging ja so weit, das er auch die Königsberger Region quasi zum Kauf angeboten hat. Wenn ich mich recht entsinne, war die Summe, die er haben wollte, sogar überschaubar. Kohl ist nicht darauf eingegangen und, wie ich meine, zu Recht.
Die Amis hatten es einfacher. Und während die Russen fort sind, haben die Amis noch ihren Fuß in der Tür und ihre Atombomben stationiert.
Gert Flessing
Lieber Herr Flessing,
ja, mein Lieblingszitat von de Gaulle, daß Völker keine Freunde sondern Interessen haben.
Es gab das Bestreben seitens Stalin, einem neutralen Deutschland die Einheit zuzugestehen. Natürlich war Stalin nicht zu trauen, aber dieser Gedanke war auch nicht im Interesse der "Westalliierten", die den Brückenkopf nicht missen wollten und mit der BRD ein Schaufenster in den Westen hatten, das den Osten auf Dauer unzufrieden macht und destabilisiert (ich behaupte, da das nicht mehr notwendig ist, geht es nicht nur gefühlt auch mit der Infrastruktur in den ABL abwärts).
Es ist auch vertraglich (2+4) geregelt, daß Westalliierte Truppen nicht im Osten stationiert werden dürfen, umso stärker war z.B. in Frankenberg das Entsetzen über die amerikanischen Panzer http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Wirbel-um-US-Militaer-in... Was müssen die auch ausgerechnet in der angespannten Situation nach Litauen, wie wäre das mit russischen Truppen zur Übung auf Cuba?
Auf jeden Fall bin ich gegen die hier vielfach verteidigte Narrenfreiheit, die sich die USA in aller Welt einfach nehmen. Mit Demokratie und Menschenrechten hat das nämlich nicht im Entferntesten zu tun!
Viele Grüße
Britta
Eben "Es ist auch vertraglich (2+4) geregelt, daß Westalliierte Truppen nicht im Osten stationiert werden dürfen, Zwei-Plus-Vier-Vertrag verbietet dauerhafte Stationierung"
Wie verbohrt muß man dann sein, wenn man dann auf L I N K E Parolen hereinfällt
In dem Beitrag heißt es doch ausdrücklich:
""Was macht die US-Army im Osten Deutschlands?" fragte ein Frankenberger Mitglied der L i n k e n auf seiner Facebook-Seite. Und in einem Online-Blog wird die a n g e b l i c h e Verletzung des Zwei-Plus-Vier-Vertrags angeprangert. Der 1990 zwischen Bundesrepublik, DDR, Frankreich, Großbritannien, USA und Sowjetunion unterzeichnete Staatsvertrag, der den Weg zur deutschen Einheit ebnete, legt fest, dass ausländische Streitkräfte auf dem Gebiet der ehemaligen DDR "weder stationiert noch dorthin verlegt" werden dürfen. Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt verwiesen darauf, dass ein vorübergehender Aufenthalt zulässig sei. So heißt es mit Verweis auf Zusatzvereinbarungen im Truppenstationierungsrecht: "Da jedoch eine dauerhafte Stationierung ausgeschlossen ist, entscheidet die Bundesregierung im Einzelfall über die Zustimmung zum vorübergehenden Aufenthalt der Entsendestreitkräfte in den neuen Bundesländern."
Lieber Beobachter,
mich würde interessieren, was Sie zu der Frage sagen, warum in dieser angespannten Situation amerikanische atruppen zu einem Manöver in Baltikum müssen? Und was die USA sagen würden, wenn Cuba, China und Rußland im kubanischen oder internationalen Gewässer des Golfs von Mexiko ein Seemanöver abhalten würden. Bei ersterem würden Menschen wie Sie von einer Notwendigkeit aufgrund der Provokationen Rußlands sprechen und natürlich niemals eine Provokation seitens der USA in Betracht ziehen, bei letzterem wäre es natürlich eine Provokation Rußlands und Co. ohne irgendwelche Anlässe seitens der USA, weil ja die Russen im Golf von Mexiko nichts zu suchen haben, dafür aber die USA im Schwarzen Meer und in Europa!? Verstehen Sie nicht diese Ungleichheit in der Bewertung der Ereignisse? Dies steht der ehemaligen DDR-Propaganda in nichts nach. Daß ein Mitglied der Linken angefragt hatte ist doch nichts schlimmes, stellen Sie sich vor, ein Mitglied der NPD hätte gefragt - wäre doch gleich eine ganz andere Frage gewesen... Zudem ist nicht alles falsch, auch wenns der Falsche sagt, hatten wir hier alles schon... Viele Grüße
Britta
Liebe Britta,
mit Ihrer Einschätzung meiner Antwort treffen Sie den Nagel auf den Kopf!
Verstehen Sie nicht diese Ungleichheit in IHRER Bewertung der Ereignisse? Dies steht der ehemaligen DDR-Propaganda in nichts nach. Und gerade die scheint das LINKE (in doppelter Bedeutung!) Mitglied fortzusetzen.
In dem Beitrag heißt es doch ausdrücklich:
""Was macht die US-Army im Osten Deutschlands?" fragte ein Frankenberger Mitglied der L i n k e n auf seiner Facebook-Seite. Und in einem Online-Blog wird die a n g e b l i c h e Verletzung des Zwei-Plus-Vier-Vertrags angeprangert. Der 1990 zwischen Bundesrepublik, DDR, Frankreich, Großbritannien, USA und Sowjetunion unterzeichnete Staatsvertrag, der den Weg zur deutschen Einheit ebnete, legt fest, dass ausländische Streitkräfte auf dem Gebiet der ehemaligen DDR "weder stationiert noch dorthin verlegt" werden dürfen. Verteidigungsministerium und Auswärtiges Amt verwiesen darauf, dass ein vorübergehender Aufenthalt zulässig sei. So heißt es mit Verweis auf Zusatzvereinbarungen im Truppenstationierungsrecht: "Da jedoch eine dauerhafte Stationierung ausgeschlossen ist, entscheidet die Bundesregierung im Einzelfall über die Zustimmung zum vorübergehenden Aufenthalt der Entsendestreitkräfte in den neuen Bundesländern."
Nochmal, der " a n g e b l i c h"en Verletzung wird eine richtigstellende Erklärung nach gestellt!
Deshalb verwundert es mich, daß Sie als intelligente Frau auf solch billige und schwache Propagander des linken Typen reinfallen!
Ich denke, der Herr Bischof sollte sich mal (wirklich) Gedanken machen, warum die Leute nicht zur Wahl gehen. Einige der wesentlichen Gründe hat Gert Flessing ja unter: "Gert Flessing schreibt:
07. September 2014, 16:12 " aufgezählt. Wenn man merkt, daß die "normalen" Parteien einem das Blauge vom Himmel vorlügen, nur ihren Vorteil suchen, keine Alternativen untereienander aufzeigen, nicht die Sorgen der Bürger Ernst nehmen, ja sogar diese dann als rechte Extremisten beschimpfen,.... braucht man sich doch nicht zu wundern!
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