Wenn das Ihr allereinzigstes Problem ist,...!
Vielleicht dann doch noch das, uns vorzumachen, daß Ihre Rente so knapp ist?
Zäune haben ihre eigene Sprache. Die Botschaft jenes Zaunes, der mit massivem Betonsockel gerade am Dresdner Schloss aufgestellt wird, ist eine Geschichte der Abschottung und auch der Angst. Der Abschottung jener Minderheit der sieben reichsten Industriestaaten, deren Finanzminister sich ab dem 27. Mai in Dresden zu einem Gipfel treffen werden, gegenüber der armen Mehrheit dieses Planeten. Und der Angst, dass ihr Wohlstand bedroht sein könnte.
Die mächtigen Finanzminister haben Drängendes auf ihrer Tagesordnung: den Kampf gegen die Steuerflucht etwa, mit denen viele Wohlhabende die Gerechtigkeit in ihren Ländern massiv aushöhlen. Oder die Reform der Finanzmärkte, deren Auswüchse der Gier zur jüngsten Finanzkrise führten. Gut, dass all dies angegangen wird.
Nur drehen sich die sieben reichsten Industrieländer dabei im Kern nur um sich selbst. Die globale Ungleichheit an Wohlstand und Lebenschancen – dieser unfassbare Skandal – wird kaum angetastet. Ist er nicht auch eine Nummer zu groß, selbst für die G7?
Mit menschlichen Maßstäben gemessen: Ja, das ist er. Die Bibel aber misst anders. Für die Propheten Israels wie für Jesus ist Reichtum ein Geschenk Gottes, das wir teilen sollten – und das gerade dadurch noch größer wird. Das widerspricht der Logik des Überlebens und Eigennutzes jedes Einzelnen und ganzer Länder, keine Frage. Es ist eine Herausforderung, eine unbequeme und gar ärgerliche – für Finanzminister wie für jeden von uns.
Aber wenn sich sechs der sieben reichsten Industriestaaten auf christliche Wurzeln berufen, müssen sie sich dieser göttlichen Herausforderung stellen. Kein Zaun der Welt kann sie davor bewahren.
Falls Sie doch damit überfordert sein sollten, hier noch einmal der verzweifelte Versuch meinerseits, Ihnen behiflich zu sein:
Es ist einfach lächerlich, wie ein wahrscheinlich überbezahlter Philosoph meint, über die lästerten zu müssen, denen es schlechter als mir geht und deshalb beim "Billigen Jakob" einkaufen müssen ohne darüber phlosophisch rumzuschwafeln oder rumzulästern! Aber für die braucht er und darf man sich ja seiner Meinung nach nicht mehr einsetzen, man hat sich gefälligst für die "Asylis" und die friedlichen Moslems stark zu machen!
Gleichzeitig ist er auch noch frauenfeindlich, er zieht , wie Bastl schon bemerkte, fast nur noch über das weibliche Geschlecht her! Traut er sich an das männliche nun gar nicht mehr ran oder ist er jetzt ganz und gar (gender)wahnsinnig geworden?
Ich würde mich freuen und es wäre für mich die einzige Forderung die ein Christ an die G7-Finanzminister auch haben könnte, dass nun Armut entschieden mehr bekämpf wird wo sie in der Welt am größten ist.
Lieber Paul,
ihre Forderung wie die generelle Gleichheit am Wohlstand, dazu global (internationale Solidarität) sind nur Schlafmittel oder erinnern an Pol Pot.
Dabei sollten wir aufwachen, es sollte uns hier um die ärmsten Länder dieser Welt gehen.
Es geht um bedeutend mehr Entwicklungshilfe für diese, um die es den Forderungsparolen der Protestierenden kaum geht. Denen geht es einzig nur um ihren gaunerhaften egoistischen Interessen hier, u. a. von einem Teile unserer Linken. Daher ist man gegen TTIP usw., huldigt den alten europäischen kommunistischen Antikapitalismus, Klassenkampf und aktuell Stalin.
Daher ist kein Christ zu begreifen, wer mit den hier Protestierenden sympathisiert. Oder wie man die nur als Gauner sehen muss, die diese Lügen verbreiten, wie in etwa „Hunger und Krankheit hätte es in diesen Ländern vor den Kolonialisten oder Missionare nicht gegeben“.
Lutz
Lutz Schuster schreibt:
27. Mai 2015, 10:47
Lieber Herr Schuster,
Sie sprechen mich an, postulieren dann aber Dinge, die ich nicht gesagt habe. Meinen Sie wirklich mich?
Ich bin bestimmt nicht für die generelle Gleichheit des Wohlstandes – schon gar nicht auf unserem Niveau (Stellen Sie sich mal vor, alle Menschen hätten ein Auto! Auch bei uns meinen ja Menschen, dass es ein Recht auf ein Auto gäbe – und dann noch ein Recht auf einen Parkplatz. So sehen unsere Städte ja dann auch aus – mit all den Folgen.), meine aber, dass wir unseren Wohlstand nicht auf Kosten anderer halten und steigern dürfen. Und die Armut in vielen Ländern ist eine notwendige, wenn auch nicht hinreichende Bedingung für unseren Wohlstand. Entwicklungshilfe hilft nicht – und sie ist (nach der überraschend ehrlichen Aussage des ehemaligen Entwicklungshilfeministers Niebel) Wirtschaftspolitik. Über die Folgen der Entwicklungshilfe gibt es mittlerweile sehr viel empirisches Material und Ivan Illich hat schon sehr früh deutlich gemacht, dass hinter dem Wort Entwicklungshilfe ein totalitärer Anspruch steht.
Für Pol Pot und Stalin hab ich genauso viel übrig wie für den Kapitalismus. Begeistert dagegen bin ich von der Apostelgeschichte, Paulus und der Richtigstellung der Frage des Schriftgelehrten durch Jesus. Der fragte: Wer ist mein Nächster? Und Jesus stellte richtig (sinngemäß): Wem bin ich Nächster gewesen?
(Lieber Herr Schuster, ein bisschen verstehe ich Sie. Sie haben länger als ich unter der Diktatur der Bekloppten gelebt. Aber Ihre Kämpfe sind Kämpfe von vorgestern. Es sind Schattenkämpfe. Pol Pot ist tot, Stalin auch. Die DDR ist dort gelandet, wo sie hingehört. Aber heute sterben Menschen an unserem Lebensstil/ Wirtschaftssystem/ Gesellschaftsmodell. Bitte stellen Sie sich nicht so blind wie es der Beobachter ist. Und bleiben Sie den Worten gegenüber skeptisch. Das christliche Abendland ist so christlich wie der Beobachter und einige andere, die wir hier aus dem Forum kennen, bibeltreu sind.)
Herzlich
Ihr Paul
Lächeln!
Lieber Paul,
ich stelle mir schon vor, dass eines Tages vor das kein Menschen dieser Welt mehr Hunger hat, wie u. a auch einen PC und fast jeder auch ein Auto (E-Auto) hat vom Luxseriösen bis zum Kleinwagen.
Einzig dank des kapitalistischen Wirtschaftssystem für dem Sie nichts übrig haben und Sie es lieber sehen, dass die Entwicklungshilfe sich darauf beschränken würde dieses System zu verhindert. Das man dort das Hunger- Niveau von Nordkorea hat (was ohne amerikanisch Getreidelieferung noch mehr an Hunger leiden müsste) ist für mich ihr Ziel und nicht das was Jesus betreff des Nächsten sagte.
Lutz
Lutz Schuster schreibt:
27. Mai 2015, 15:42
Lieber Herr Schuster,
und Sie glauben, dass Jesus will, dass wir alle mit dem Auto fahren?
Naja, an der Stelle kommen wir wohl nicht zusammen. Nur eine Bitte: Die Alternative zum Kapitalismus ist nicht Nordkorea. Und ich träume von einer Welt ohne Autos. Dafür haben alle ein Fahrrad. Und die ganzen furchtbaren Gewerbegebiete sind verschwunden. Dafür können die Leute wieder vor Ort das kaufen, was sie brauchen. (Was dann auch wieder Arbeitsplätze schafft.)
Und noch ein Hinweis (obwohl es Menschen gibt, die das bezweifeln): Mit den Mitteln der historisch-kritischen Methode komme ich nicht nur zu dem Ergebnis, dass die Ansichten der SBI zur Homosexualität Unsinn sind, sondern auch zu der Überzeugung, dass Jesus kein US-Amerikaner war.
Herzlich
Ihr Paul
Das gefällt mir!
Lieber Paul,
dann ziehen Sie doch nach Juist oder Langeoog. Wenn das Fahrrad zuviel ist, gern auch nach Baltrum... Allerdings empfehle ich nicht, einen Schlaganfall o.ä. zu bekommen, einen Hausbrand zu haben, umziehen zu wollen.... oder gibts in Ihrer autofreien Welt Hubschrauber? Zählen Traktoren und Mähdrescher unter Autos? Und ist alles so nah, daß ein Gehbehinderter/Rollstuhlfahrer das packt? Und ist dann bei den vielen neuen Arbeitsplätzen die Arbeit a) gerecht bezahlt und b) bezahlbar?
Erinnert mich an Wilhelm II., der das Auto für eine Modeerscheinung hielt, was niemals das Pferd verdrängen würde (naja, er hat ja den Seeleuten auch Zitronensäure gegen Skorbut mitgegeben)...
Herzlich
Ihre Britta
Es/er wird immer abstruser! Armer Kerl! Einfach lächerlich!
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