Bitte ein s gegen ein a tauschen (Für den Beobachter: SchAlksknecht).
Bekenntnisinitiative dankt für Schutz ihrer Position
Stellungnahme zum Synodenbeschluss fordert konservative Christen zu klarem Bekenntnis gegen gelebte Homosexualität aufDer dreijährige Gesprächsprozess über das Schrift- und Kirchenverständnis ist auf der Frühjahrssynode der Sächsischen Landeskirche gerade beendet und »in Gottes Hand gelegt« worden - nun folgt die Stellungnahme der Sächsischen Bekenntnisinitiative dazu. Unter dem Titel »Keine Einigung, aber Raum und Schutz für konservative Christen« sind die Gegner gelebter Homosexualität »unserer Kirche dankbar, dass sie dem gesellschaftlichen Trend der Ausgrenzung widersteht und uns auch Schutz vor Verleumdung und Angriffen gewährt«. Sie fordern daher alle gleichgesinnten Gemeindeglieder auf, »den gewährten Raum in unserer Kirche freimütig, liebevoll und klar zu nutzen«, um »unser Verständnis der biblischen Aussagen, in denen die gelebte Homosexualität als Sünde vor Gott benannt wird«, zu bezeugen. Ausdrücklich wendet sich die Initiative gegen Rückzug, Resignation oder Kirchenaustritt.
Erklärung der Bekenntnisinitiative (pdf)
passt gut, paul. liebe grüsse
Oliver schreibt:
23. April 2015, 10:06
Lieber Oliver, da wäre ich vorsichtig. Noch gilt - und zu recht - dass man seine/ ihre Homosexualität nicht zum Inhalt der Verkündigung machen darf. Und es ist nicht geregelt, wie das zu verstehen ist. (Ich fände es aber genauso merkwürdig, wenn jemand seine/ ihre Heterosexualität zum Inhalt der Verkündigung achte.)
Lieber Paul,
Sie schrieben unter den „Würde-gern-BischöfInnen“ am 23. April 2015, 23:09: „Und dass Frau Graul Ihnen jetzt das schreibt, was Ihnen Herr Flessing, der verehrte Aufrechte und - als geringster von allen - Ihr Paul auch schon schrieben - nämlich, dass Sie nicht verstehen wollten oder könnten - ist doch eine gute Basis für eine Weiterarbeit.
(Auf die Vorwürfe in Richtung Luther sind Sie wieder nicht eingegangen.)“
Meine Antwort aus der Konserve: Die B-Argumentation ist ihrem Wesen nach nicht Bekenntnis sondern RE-Aktion. B RE-agiert auf Impulse, die von anderen kommen. Man sucht, Anforderungen gerecht zu werden, will bestimmte Ziele erreichen. Und dafür muss man sich gegenüber anderen behaupten, muss sich durchsetzen. Zu diesem Zweck passt man sich an und tut, was dafür nötig ist.
Im Ergebnis liegt nicht nur über dem B-Glauben und der B-Sprache sondern über der gesamten B-Argumentation der Geruch von Taktiererei. Auch sie hat etwas Fließendes, Verschwimmendes bzw. halt etwas bindungslos Bewegliches. Häufig - nicht immer, aber häufig - empfand ich die Diskussionen wie Stochern im Nebel. Sie erinnerten an den berühmten Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. "Es ist selbst in Nebenfragen so gut wie unmöglich mit Ihnen wirklich zu diskutieren. Ich kenne kaum jemanden, der sich so um klare Antworten herumwindet, wie Sie", stöhnte einmal ein A-Kämpe. Bei diesem Herumwinden waren - unter anderem! - immer wieder drei Standard-RE-Argumente, sprich: rhetorische Nebel-Taktiken, zu beobachten: "Wir auch!", "Ich nicht" und "Ihr selber!" …
(Was Ihren Luther betrifft, so bin ich überfordert, auf drei oder vier Seiten gleichzeitig herumzugackern. Außerdem kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Er kann also nicht sonderlich bedeutend gewesen sein.)
A.Rau
Lieber Paul,
da kein Mensch hier lange Texte liest, habe ich eben eine Kurzfassung geliefert. Hier das Thema noch etwas ausführlicher. Vielleicht schaut doch mal jemand rein? Irgendwie ist es schon lustig, wenn man auf jede Attacke eine fertige Antwort in der Konserve hat!
Zitat: Wir von A glauben AN ETWAS. Wir weisen hin auf das "Objekt" unseres Glaubens. Wir stehen in der Tradition von Grünewald, Cranach usw., die ihre Glaubenszeugen mit ausgestreckten Zeigefinger gemalt haben: DAS glauben wir! In der Folge hat - oder sollte zumindest haben - unsere Argumentation immer etwas Bekenntnishaftes: DAS bekennen wir. DAZU stehen wir!
B dagegen kann das nicht. (Ein B-Kämpe bestätigt dies ausdrücklich: "Wenn ich von Gott rede … kann ich auf nichts zeigen"!) Wohlgemerkt: In den Fragen von Moral und Ethik bezieht B eine ähnliche Haltung. Da wissen die B-Christen sehr genau, was richtig ist. Sie setzen sich konsequent und engagiert dafür ein: "Homosexuelle, Flüchtlinge, Muslime ... müssen unterstützt werden! DAS glauben wir! DAFÜR setzen wir uns ein!" Im Blick auf Gott, d. h. beim "Glauben an sich", kennen B-Christen solch eine positive Überzeugung nicht. Sie haben ungeheures Wissen, gewaltige Bildung, hochkomplizierte (historisch-kritische) Methoden ... kurz: eine großartige Wissenschaft. Aber eine Wahrheit kennen sie nicht. Sie haben kein "Objekt", auf das sie zeigen könnten. Ein "DAS glauben wir" bzw. ein Gott, der diesen Namen verdient, ist mir dort noch nicht begegnet. Sie haben viele kluge und fromme Worte, eben eine glänzende theoLOGIE - aber durchdachte, begründete, intellektuell belastbare Glaubensüberzeugungen, sprich: eine positive THEOlogie, habe ich bei ihnen nicht gefunden.
Wenn dann - was selten genug vorkommt - in unserer Kirche einmal nicht über Ethik gestritten wird sondern über den "Glauben an sich", über Theologie im engeren Sinne, kann B dem Bekenntnissen von A nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Ganz einfach, weil man das nicht hat. Nun könnte B diesen Mangel ja eingestehen und die eigene Haltung darlegen bzw. begründen. Doch das tut man nicht. Stattdessen verfährt B hier wie schon bei der "Jungfrau Maria": Man argumentiert beweglich.
Soll heißen: Die B-Argumentation ist ihrem Wesen nach nicht Bekenntnis sondern RE-Aktion. B RE-agiert auf Impulse, die von anderen kommen. Man sucht, Anforderungen gerecht zu werden, will bestimmte Ziele erreichen. Und dafür muss man sich gegenüber anderen behaupten, muss sich durchsetzen. Zu diesem Zweck passt man sich an und tut, was dafür nötig ist.
Im Ergebnis liegt nicht nur über dem B-Glauben und der B-Sprache sondern über der gesamten B-Argumentation der Geruch von Taktiererei. Auch sie hat etwas Fließendes, Verschwimmendes bzw. halt etwas bindungslos Bewegliches. Häufig - nicht immer, aber häufig - empfand ich die Diskussionen wie Stochern im Nebel. Sie erinnerten an den berühmten Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. "Es ist selbst in Nebenfragen so gut wie unmöglich mit Ihnen wirklich zu diskutieren. Ich kenne kaum jemanden, der sich so um klare Antworten herumwindet, wie Sie", stöhnte einmal ein A-Kämpe. Bei diesem Herumwinden waren - unter anderem! - immer wieder drei Standard-RE-Argumente, sprich: rhetorische Nebel-Taktiken, zu beobachten: "Wir auch!", "Ich nicht" und "Ihr selber!" …
3. Standard-RE-Argument "Ihr selber! Ihr selber tut doch genau das, was ihr da kritisiert. Deshalb seid ihr a) Heuchler und b) ist eure Kritik unbegründet und falsch." Zum Beispiel hat OLKR Dr. P. Meis im Rahmen des Gesprächsprozesses 20 Thesen veröffentlicht. In These 8 schreibt er: "Kritiker des Kirchenleitungsbeschlusses müssen erklären können, warum sie ausschließlich bei ausgewählten Schriftstellen zur Homosexualität dem Buchstaben folgen." Durch das Wörtlein "ausschließlich" unterstellt er hier: "Ihr selber! Ihr selber nehmt die Bibel nicht wörtlich sondern deutet und interpretiert sie. Nur 'ausschließlich' bei den Schriftstellen zur Homosexualität tut ihr das nicht und pocht auf den Buchstaben. Diese Haltung ist 1. inkonsequent und unangemessen. Deshalb ist 2. eure Kritik unbegründet und falsch. Denn 3. wenn ihr selber die Bibel deutet und interpretiert, dann dürfen wir das auch."
Im SONNTAG-Forum war dieses "Ihr selber!" allgegenwärtig. Ganz egal welche Kritik A gegen B vorbrachte, sie kam unweigerlich zurück. Es war nur eine Frage der Zeit, bis B genau das bei uns kritisierte, was wir vorher bei ihnen bemängelt hatten. Das Ganze erinnerte an ein Tennis-Match: A schlägt den Ball ins B-Feld. Von dort wird er sofort zurückgeschlagen und dann ging es - falls A das Spiel mitspielte - immer lustig hin und her: "Ihr lest eine Vorgefasste Meinung in die Bibel hinein und sucht euch nur die passenden Zitate dazu ... Ihr selber! Ihr sucht euch doch nur die Stellen heraus, die euch in den Kram passen ... Ein kerygmatischer Christus ist doch nur eine frei erfundene Gestalt, letztlich ein von Menschen gemachtes Bild ... Ihr selber! Ihr selber glaubt doch auch an einen kerygmatischen Christus - ihr nennt ihn nur anders ... usw. usw." Besonders pfiffig war der Verweis auf Mt. 18,8f: "Ihr selber! Wenn ihr Frommen euch nicht die Hände abhackt und die Augen ausreißt, nehmt ihr die Bibel nicht ernst." Mit diesem durchschlagenden Argument wurde mehrfach Kritik an der bindungslosen Beweglichkeit des B-Bibelverständnisses zurückgewiesen.
Der Haken bei dieser RE-Aktion: Selbst wenn ein Kritiker den Fehler, den er bei anderen kritisiert, selber machen sollte, so bleibt der Fehler dennoch ein Fehler. Auch wenn wir von A all das, was wir bei B kritisieren, selber falsch machen würden, so bliebe es dennoch falsch. Das Argument "Du selber" löst kein einziges Problem. Es ist letztlich nur ein taktisches Instrument, um begründeter Sachkritik auszuweichen; sprich: um sich rhetorisch durchzusetzen und unbequemen Kritikern das Maul zu stopfen.
A.Rau
A.Rau schreibt:
24. April 2015, 9:18
Lieber Herr Rau, auch, wenn Sie es immer wieder wiederholen, wird es nicht wahrer. Ich glaube an Gott und weiß, was alles Wissen von Gott Nichtwissen ist. Das weiß ich nicht als B-Theologe, sondern als Christ. Alles, worauf Sie zeigen können, ist entweder ein Verweis – Grünewald zeigt auf den gekreuzigten Christus, von dem der Hauptmann sagt: Dieser ist wahrhaft Gottes Sohn. - und zwar in dem Moment, wo Gott am weitesten weg war. Das muss man erst mal glauben. Wenn Sie in diesem Sinne auf etwas zeigen, fordern Sie zum Glauben auf und haben mich an Ihrer Seite. Oder, Sie verweisen auf einen Götzen, auf ein Artefakt: Siehe Israel, das ist der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat.
In der Ethik folge ich in gewisser Weise Wittgenstein. Ich kann nicht sagen, was richtig ist; aber ich kann sagen, was falsch ist. Und ich bin überzeugt, dass ich damit meinem Herrn und Meister gerecht werde, der auf die Frage: Wer ist mein Nächster? eben nicht gesagt hat: Der und der und die und die! sondern eine Geschichte erzählte, welche in der Frage gipfelte: Wer ist dem Nächster gewesen, der in Not war?
Lieber Herr Rau, ob in der Kirche um Theologie gestritten wird, kann ich nur begrenzt beurteilen. Bei uns schon, woanders vielleicht nicht. Aber wenn ich irgendetwas weiß, dann dies, dass in der sächsischen Kirchenzeitung um Theologie und Bekenntnis gestritten wird. Und da fällt mir etwas auf:
* Der eine bringt Begründungen, Argumente, historische Bezüge … und der andere Befindlichkeiten. Wissen wird zum Makel, theologische Argumente zum Beweis des Irrtums. Das ist dann aber schwierig. Ich weise Ihnen anhand von Texten der Alten Kirche nach, dass die Negative Theologie keine Idee der Aufklärung und der Modernen Theologie ist – und dass die Theologen der Alten Kirche dafür auf biblische Vorstellungen zurückgreifen. --- Gilt nicht! Ich weise auf Paulus hin und seine unaussprechlichen Worte --- Gilt nicht! Ich verweise auf die Logos-Vorstellungen im NT --- Gilt Nicht! Ich kann machen, was ich will --- Gilt nicht! Ich belege Ihnen anhand von Luther, dass Sie Luther zu unrecht in Anspruch nehmen ---Gilt nicht! Ich weise Sie darauf hin, dass Karl Heims Vorstellungen an vielen Punkten genau in die gleiche Richtung gehen wie die von Paul --- Gilt nicht! Welches Argument hätte denn eine Chance?
* Der andere dagegen bringt Gefühle, Empfindungen und Unbehagen. Gefällt mir nicht, will ich nicht, glaube ich nicht. Wenn ich um Begründungen bitte, ist der andere wie ein Vater, der seinem Sohn einen Kern reicht, obwohl der um eine Pflaume gebeten hatte (oder so ähnlich).
Wissen Sie, warum ich auf Sie re-agierte? Hab ich Ihnen schon mal geschrieben: Weil Sie mich gebeten haben. Am Anfang wollte ich mich Ihnen nur in den Weg stellen, weil ich Angst hatte, dass Sie meine homosexuell empfindenden Schwestern und Brüder beschmeißen würden. Und dann habe ich auf Ihre Fragen re-agiert – und es waren viele Fragen und es waren viele Reaktionen.
Ich sage es noch einmal: Wenn ich taktiere, dann aus einem Grund – ich versuche, mich zu überlisten, um nicht über der Ausweglosigkeit zu verzweifeln. So muss es den Leuten um Paulus gegangen sein, als sie versuchten, mit den Leuten aus Judäa zu einer Einigung zu kommen. Auf dem Konzil hatten sie auch einen Kompromiss gefunden – die A-Leute um Jakobus und die B-Leute um Paulus und der Kompromiss-Bruder Petrus. Der hielt allerdings nicht sehr lange.
Zur Kritik, dass der Kritiker recht habe, wenn er Fehler der Anderen kritisiert: Ich sehe den Fehler, den Sie mir als Fehler vorhalten, nicht als Fehler an. Wenn Sie den Fehler als Fehler betrachten, dann ist es Ihr Problem, wie Sie den Splitter im eigenen Auge loswerden, bevor Sie mit Steinen auf andere werfen (denn sonst treffen Sie wieder mal die Falschen).
Herzlich
Ihr Paul
Lieber Her Rau, ich noch mal: Sie meinen, wir werfen Ihnen immer wieder das "Ihr selber" zurück. Dazu sage ich: Aus deinen Worten sollst du gerichtet werden!
Ausführung: Sie erinnern sich an den Puzzle-Vergleich? Alles oder nichts! Man könne nicht sagen: Alles, aber die zwei Teile nicht!
Schlafwandler sagt: 21. November 2012 um 21:35 Liebe Britta, Donnerwetter, Ihre Nr. 6 ist ja ein absoluter Volltreffer!!!!!!!! Erzählen Sie diese Geshichte bitte mal unserem Paul, damit er endlich begreift, warum die ganze Bibel Gottes Wort ist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mit höchster und vorzüglichster Hochachtung Ihr Schlafwandler
Paul sagt: 21. November 2012 um 21:43 Schlafwandler sagt: 21. November 2012 um 21:35 Oder eben alles nicht. Ihr Paul
Schlafwandler sagt: 21. November 2012 um 23:34 Lieber Paul, alles oder alles nicht? Ich gebe zu, das war ein Lapsus in der Eile. …
Nun sage ich "Nichts", und Sie sagen "Alles". Also messe ich Sie an Ihren Worten. Wenn Sie alles so betrachten, muss auch alles so gelten.
Unter A. Rau sagt: 17. März 2014 um 11:33 stellten Sie ein Video ein - http://a.sonntag-sachsen.de/2014/02/27/weniger-ist-mehr/comment-page-5/#...
und ich fragte Sie unter Paul sagt: 17. März 2014 um 14:12 A.Rau sagt:
17. März 2014 um 11:33 Lieber Herr Rau, gestatten Sie mir noch eine Frage? Finden Sie alles richtig, was der Mann in dem Video sagt?
Darauf Sie: A.Rau sagt: 17. März 2014 um 18:37 Lieber Paul, der Mann im “Video” erzählt ein Gleichnis. Das finde ich absolute Spitze!!! … Kurz: Ich finde alles richtig, was er sagt; lehne es aber ab, seine Bewertungen auf konkrete Personen zu beziehen. Im Gleichnis von der Interpretation finde ich aber Paul in Reinkultur! A.Rau
Und nun wieder ich unter Paul sagt: 17. März 2014 um 21:25 Lieber Herr Rau, kennen Sie den Begriff selektive Wahrnehmung? Der Mann erzählt in der Tat ein Gleichnis. Aber er trifft nicht Paul. Er trifft A. Rau. Sie erinnern sich sicher: Alles oder nichts! Paul sagt: Nichts! Und alles, wenn Gottes Geist weht. Aber alles muss verstanden werden. A. Rau sagt: Alles! Aber er hält sich nicht daran!!! Beispiel? Wenn der Vater in dem lustigen Film sagt: 11.00 Uhr bist Du zu Hause! meint er, dass die kleine Liese (oder Lisa) 23.00 Uhr nach Hause kommen soll. Jede Interpretation dient nur dazu, den eigenen Willen durchzusetzen. Wenn Jesus auffordert, (und jetzt wissen alle, was kommt), sich die Hand abzuhacken oder das Auge auszureißen, gibt es überhaupt keinen Interpretationsspielraum! Wer das NICHT macht, wenn er es machen sollte, will nur seinen eigenen Willen durchsetzen. Oder? Oder gibt es noch ein geheimes Kriterium? Alles oder nicht. Paul ist radikal und ehrlich. A. Rau behauptet, radikal und ehrlich zu sein. A. Rau macht genau das, was Paul offen und ehrlich zugibt. Und alle machen das so. Dafür, dass wir es so machen, gibt es viele gute Gründe. Herzlich Ihr Paul
Wissen Sie noch, was Sie daraufhin geantwortet haben? Sie haben nicht etwa erklärt. Ganz kurz und lapidar: A.Rau sagt: 17. März 2014 um 22:24 Sehr originell!
Es ist wirklich witzig, wenn man alles schon in Konserven hat.
Ich sage also nicht: Ihr auch!!! Ich sage: Nach Ihren Worten sollen Sie gerichtet werden!
Herzlich
Ihr Paul
P.S. Das hatte ich Christoph ähnlich geschrieben: Stellen Sie sich vor, Frau Käßmann wäre auf diese Weise ums Leben gekommen: Wie hätten Teile der A-Fraktion (die mit B anfangen) darauf reagiert?
A.Rau schreibt:
24. April 2015, 19:29
Lieber Herr Rau, wie wäre es mit "Gott, sei mir Sünder gnädig."
(Da würde ich mitsprechen.)
Herzlich
Ihr Paul
Lieber Paul,
wie ich immer wieder sehe, sind Sie sehr fix, wenn es darum geht, vor Gott ein allgemeines Sündenbekenntnis zu sprechen. Wenn es aber darum geht, vor Menschen einen konkreten Fehler einzugestehen, tun Sie sich sehr schwer bzw. das scheint Ihnen (fast?) unmöglich zu sein.
Nun gut, Gott sei mir Sünder gnädig. Dennoch will ich auch IHNEN noch einmal antworten. Sie ballern - wie so oft - mir Ihre Argumentlein wie Schrotkugeln um die Ohren. Wenn ich auf alles eingehen wollte, müsste ich vermutlich mehr schreiben als Luther und Karl Barth zusammen. Deshalb nur zu einem Punkt:
Sie schreiben: „So muss es den Leuten um Paulus gegangen sein, als sie versuchten, mit den Leuten aus Judäa zu einer Einigung zu kommen. Auf dem Konzil hatten sie auch einen Kompromiss gefunden – die A-Leute um Jakobus und die B-Leute um Paulus und der Kompromiss-Bruder Petrus. Der hielt allerdings nicht sehr lange.“ Damit stellen Sie, lieber Paul, eine Behauptung in den Raum, für die Sie keinerlei Begründung liefern. Also muss ich raten: Wir von A pochen auf den Buchstaben, sprich auf das Gesetz + "nach dem muss sie sterben". Das ist Jakobus. Und Sie von B dagegen folgen Paulus und der Gnade.
Nun will ich hier gar nicht fragen, wann wir von A die Beschneidung oder die Steinigung von irgendwelchen Leuten gefordert hätten. Der eigentliche Punkt ist ein anderer: Wie kommen Sie darauf, dass Sie in der Tradition von Paulus stünden? Denn sowohl Jakobus und auch Petrus und auch Jakobus sind sich mit der ganzen Bibel einig, dass der Mensch als Sünder geboren wird. Folglich muss eine Veränderung geschehen - der Mensch muss vor Gott gerecht werden. Er ist es nicht von Haus aus, sondern er muss es WERDEN! Die Bibel benutzt dafür verschiedene Bilder: von neuem geboren werden, eine neue Kreatur, in Christus usw.
Im alten Bund wurde dieses "gerecht Werden" angestrebt durch die Befolgung von religiösen Regeln, dem Gesetz. Im neuen Bund werden wir gerecht durch den Glauben an Jesus Christus. Jakobus wollte beides verknüpfen, das Gesetz + den Glauben; Paulus bestand, sola fide, allein auf den Glauben und Petrus eierte irgendwo dazwischen herum. Aber ihnen allen war das "Werden" nicht nur wichtig sondern entscheidend.
Sie von B dagegen kennen dieses "Werden" nicht. Für Sie ist die Gerechtigkeit vor Gott ein Status, den Sie ganz selbstverständlich für sich beanspruchen. Er ist gewissermaßen ein religiöses Naturgesetz. Eine Veränderung ist nicht nötig. Folglich kann jeder Mensch über alle positiven Seiten des Glaubens verfügen und sämtliche negativen Aspekte ignorieren.
(Spaßeshalber ein Beispiel. Die Gender-Hymne der B-Theologie ist bekanntlich Gal 3,28: "Hier ist nicht Jude noch Grieche ... hier ist nicht Mann noch Weib, denn ihr seid allzumal einer in Christus". Was dann so gedeutet wird, dass auf dem Gebiet der Sexualität jeder machen kann, was ihm gerade einfällt. Gott hat Wohlgefallen an jeden und allem. Dass man aber erst einmal "in Christus" sein muss, bevor diese Aussage greift, kommt in der B-Argumentation nicht vor.)
Kurz: Sie und Ihre Fraktion stehen für einen Glauben, der sich in der Bibel nicht findet. Folglich stehen Sie weder in der Nachfolge von Paulus noch von Petrus noch von Jakobus, sondern (Mt 11,12) Sie sind Räuber. Sie tun dem Reich Gottes Gewalt an und rauben seine Formen, seine Worte, seine Bilder ... Womit wir wieder mal bei der Jungfrau gelandet sind.
A.Rau
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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