Auch wenn ich es absolut nachvollziehen kann, dass Sie persönlich das Thema Homosexualität nicht interessiert, möchte ich Sie doch gerne dazu einladen zu bedenken, dass es für viele Menschen von umso größerer, ja existenzieller Bedeutung ist. Die Botschaft "Deine Sexualität (und Liebe?) ist vor Gott nicht in Ordnung" kann gerade für tief gläubige junge homosexuelle Menschen einen so elementaren und - wie ich leider aus meiner näheren Umgebung weiß - auch vernichtenden Einfluss auf das eigene Leben haben, dass man sie nicht unhinterfragt stehenlassen kann, wenn man Zweifel an ihrer Gültigkeit hegt. Ich möchte auch zu bedenken geben, dass es ja nicht die heutigen Schwulen und Lesben sind, welche die Väter und Mütter der künftigen Generation von Homosexuellen sein werden, sondern heterosexuelle Paare. Diese haben sich in der Vergangenheit meist so lange herzlich wenig für das Thema interessiert, solange sie nicht feststellen mussten, dass ihre Tochter oder ihr Sohn homosexuell ist. Das hat sich inzwischen geändert. Viele heterosexuelle Menschen spüren heute sehr wohl die Verantwortung, sich genau über das Thema zu informieren und in jede Richtung Fragen zu stellen: An den Landesbischof, an die Bibel und nicht zuletzt an die Betroffenen und ihre Familien selbst. Guter Journalismus hat meines Erachtens die Aufgabe, diesen Informationsbedarf zu decken. Ich persönlich bin jedenfalls froh, hier im Sonntag eine weit differenziertere Stellungnahme des Landesbischofs zu dem Thema vorgefunden zu haben als diejenige, die er vor einigen Tagen in der BILD-Zeitung abgab.
»Nächstenliebe kann keine Grenzen haben«
Sachsens neuer Landesbischof Carsten Rentzing positioniert sich in Flüchtlingsdebatte – und antwortet auf die Kritik an seinen Äußerungen zur HomosexualitätIm Interview mit dem SONNTAG hat sich der neue sächsische Landesbischof Carsten Rentzing gegen eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen gewandt. »Scheitellinien einzuführen zwischen schlechten und guten Flüchtlingen, kann nicht der Weg des christlichen Glaubens sein«, sagte der Ende August in sein Amt eingeführte leitende Geistliche in dem Gespräch, das in der neuen Ausgabe des SONNTAG ab Donnerstag zu lesen ist. »Nächstenliebe kann keine Grenzen haben.« Auch eine bevorzugte Aufnahme von christlichen Asylbewerbern gegenüber Muslimen, wie sie einige osteuropäische Regierungen vertreten, sei aus seiner Sicht nicht christlich.
Auch auf die Kritik an seiner Position zur Homosexualität ging der Landesbischof im Interview ein. »Für mich wie alle Beteiligten ist es im Grunde doch nur ein Randthema unseres kirchlichen Daseins. Ein hohes Maß an Schweigsamkeit wäre vielleicht sinnvoll an dieser Stelle – ich möchte mich gern auch selbst daran beteiligen.« Rentzing hatte vor seiner Amtseinführung in einem Zeitungsinterview gesagt, Homosexualität entspreche nicht dem Willen Gottes. Er wolle homosexuelle Menschen auf keinen Fall verletzen, so der Bischof jetzt gegenüber dem SONNTAG.
Zum Fall der Kirchgemeinde in Chemnitz-Klaffenbach, die sich von einem homosexuellen Kirchenmusiker getrennt hatte, sagte er, »dass Homosexualität selbstverständlich kein Anstellungshindernis ist.« Zugleich betonte er den Beschluss der sächsischen Landessynode, dass zwei verschiedene »biblisch grundierte Positionen zur Homosexualität Schutz und Raum in dieser Landeskirche genießen.«
Das vollständige Interview mit Carsten Rentzing lesen Sie im SONNTAG-Digital-Abo hier.
Ach! Plötzlich ist Homosexualität ein 'Randthema'?! Jetzt soll also schnell der Deckel drauf gemacht werden?!
Der liebe Herr Rentzing, er wird sich entscheiden müssen, ob das nun gegen Gottes Wille ist (und nicht weniger als das) und es der Gründung einer "Bekenntnisinitiative" bedarf, oder, ob es doch nur ein Randthema ist (Dann aber ist es Sünde solch ein Randthema zum 'Eckstein' eines Bekenntnisses zu erhebn). Aber wegen eines 'Randthemas' eine 'Bekenntnisinitiative' unterstützen, ich finde ja beides zugleich geht nur, wenn man keinen Wert auf Konsequenz in seinem Leben legt ...
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. Mt5, 37
fromme Grüße
"Berliner Zeitung" jetzt ein Pegida-Naziblatt?
http://www.berliner-zeitung.de/polizei/internes-warnschreiben-an-polizis...
"Nächstenliebe kann keine Grenzen haben" solch ein Satz eines Kirchenoberhaupt könnte zur Phrasen verkommen.
Wo wir doch nicht wissen, wie viele Zuwanderer nach Deutschland in den nächsten zwei oder zwanzig Jahren kommen werden. Einschließlich ihrer nachziehenden Angehörigen (im Zuge der Familienzusammenführung) könnten es schon in einigen Jahren zehn Millionen sein. Kann es dann nicht vielleicht durchaus Grenzen in der Verteilung von Hilfsgütern geben oder bei dem verteilenden Deutschen geben, weil es von ihrer einfach zu wenig sind?
Außerdem erlebt wahrscheinlich unsere Jugend einen sehr harten Verdrängungswettbewerb u. a. um Arbeit und preiswerten Wohnraum, ist dieser Satz da nicht ohnehin falsch?
"Nächstenliebe kann keine Grenze haben" aber dann doch bitte auch die Lager der Kriegsflüchtlinge in der Nähe ihrer Herkunftsländer noch viel mehr unterstützen.
Sie wertmäßig die gleiche Hilfe wie in Deutschland erhalten. Dazu gute Schulen für die Kinder dort, wie auch Bildung und Beschäftigung für die Erwachsenen . Dadurch würden automatisch weniger Flüchtlinge zu uns kommen . Das so weniger Flüchtlinge kommen, hier muss sich die Kirche mehr politisch einsetzen.
Außerdem das Flüchtlinge jetzt schnell abgeschoben werden. Erstens die keine Politischen- oder Kriegsflüchtlinge sind und zweitens die Flüchtlinge die sich nicht an unseren Regel halten. Flüchtlinge die kriminell werden oder Andersgläubige bedrohen gehören abgeschoben.
Solche Vorfälle wie diese darf es in Deutschland nicht geben:
Einer der Männer gab an, in seinem Asylbewerberheim in Brandenburg nicht offen sagen zu können, er sei Christ.
"Dann werde ich bedroht." Der andere Mann lebt dem Bericht zufolge mittlerweile in einem Berliner Kirchenasyl. "Als Christ bin ich im Asylbewerberheim nicht sicher", sagt er.
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/soll-man-oder-soll-m...
Mal ein praktischer Hinweis, auch wenn bei Vielen erfahrungsgemäß der Mund offener ist als das Portemonnaie: wahre Nächstenliebe ist individuell und praktisch:
Asylsuchende freuen sich u.U. auch über eine Einladung zu einem Kirchenkonzert. Schadet ja auch einer Integration nichts und wird sicher muslimische Extremisten nicht ansprechen. Daher kann man im Vorfeld Personen ansprechen/anschreiben, ob sie bereit sind, ein oder zwei Karten für Asylsuchende zu sponsern. Auch einheimische Bedürftige könnten mit so einem Projekt (vielleicht nicht "Solidaritäts"karte, das klingt so abgedroschen) sondern "Komm mit mir-Karte" unterstützt werden, hier wäre jedoch ein Eigenanteil sinnvoll, denn was nichts kostet....
P.S. an die Personalunionen hier: nicht jeder fehlerfreie sinnvolle Beitrag ist von mir, ich gehe nämlich einer geregelten Arbeit nach und habe eine ordentliche Familie....
Weiterer praktischer Tip: auch das kann man Asylsuchenden geben http://www.amazon.de/Das-Neue-Testament-Deutsch-Arabisch/dp/3417254132/r... (z.B. in den ökumenischen Hilfskreisen oder nach einem Kirchenkonzert...)
Oh nein liebe Britta, auch wenn es von Ihnen gut gemeint ist, das werden die allermeisten davon nicht haben wollen. Wie man hört, reagieren die allergisch auf alles, wo ein Kreuz drauf ist. Das nehmen sie erst gar nicht an oder werfen es in der Gegend rum, eventuell wird es noch zum Randalieren gegeneinander oder gegen Polizei und Hilfskräfte genutzt.
Ein Tipp aus eigener Erfahrung, Hühner werden gerne genommen!
Gruß Joachim
Nun, sehen Sie, wenn es um das reale, praktische Leben geht, ist, wie bei meinem neulichen Ansatz, plötzlich großes Schweigen, während man sonst kaum einen Beitrag geschrieben hatte und schon wurde er zerfleischt. Das bestätigt meine These. Hier nochwas, was sich wirklich abspielt, außerhalb des "Willkommens"dampfes http://www.deutschlandfunk.de/polizei-wir-verlieren-die-hoheit-auf-der-s...
Wie mit einigem Amüsement zu bemerken, machen bereits einige Politiker und Medien sachte eine Kehrtwende, ich hoffe, das Wahlvolk und die (Ex-)Abonnenten haben ein gutes Gedächtnis...
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