Antischweigespirale schreibt:
16. Oktober 2015, 12:37
Liebe Britta,
schlimm ist ja nicht das Gehen, sondern das Zurücklassen. Da verlässt sich einer, dass es schon nicht so schlimm wird – und das, obwohl er weiß, dass die DDR ein Unrechtsregime war, welches sich gern an den Zurückgebliebenen schadlos hielt. Und es war nicht klar, ob und wann sie folgen durften. Sie kennen doch die Sherlock-Geschichten – denken Sie an das, was Mr. Holmes dem Herzog von Holdernesse entgegenhält! Bigott ist übrigens, dass sie dies anderen vorhält. Und natürlich können Ehen scheitern. Aber wer für eine Partei steht, die sich so geriert, sollte nicht mit Steinen schmeißen.
Noch mal: Ich gehe nicht davon aus, dass alle, die kommen, bleiben werden. (Ein paar [gerne auch ein paar mehr] werden hoffentlich bleiben!) Es werden auch nicht alle Familien nachkommen. Da wird Panik erzeugt und Stimmung gemacht. Wir erleben jetzt gerade eine An-Forderung, die zur Überforderung werden kann – so ging es den Westdeutschen mit den Ostdeutschen auch. (Es lohnt wirklich, die Berichterstattung aus diesen Jahren mal zu lesen. Oder die Slogans: Kommt die D-Mark, bleiben wir. Kommt sie nicht, gehen wir zu ihr.) Aber das beruhigt sich wieder. Wenn wir aber wollen, dass die Leute nicht mehr kommen, müssen wir dabei helfen, dass sie zu Hause bleiben können. Das heißt, wir müssen anders leben. Das ist nicht populär, weil wir uns da an unsere Nase fassen müssten.
Im Blick auf das Ghetto ging es mir nicht um die Judenverfolgung im Dritten Reich, sondern um einen Vergleich der Situation, in der Menschen sich wiederfinden. Da werden die verschiedensten Milieus zusammengewürfelt, aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt, mit unterschiedlichen Kulturen, Rechtsgewohnheiten, Sprachen, Selbstverständlichkeiten – natürlich kracht das unter solchen Umständen.
Es geht wirklich nicht darum, Probleme kleinzureden. Das gibt es auch. Es geht um die Haltung, mit der wir den Menschen begegnen. Vielleicht kennen Sie das Lied "Der knurrige Hund" von G. Schöne: http://www.magistrix.de/lyrics/Gerhard%20sch%C3%B6ne/Der-Knurrige-Hund-1...
An einer Stelle sollten wir wohl alle an uns arbeiten. Wir reden von den Zuwanderern, den Pegida-Leuten, den AntiFa-Leuten, Muslimen, … - wir alle aber sind Menschen, Einzelne mit Hoffnungen, Wünschen, Erwartungen, Ängsten, Erfahrungen, Hoffnungen, Enttäuschungen, … Wir sollten uns gegenseitig unsere Geschichten erzählen. Und uns als Menschen wahr- und ernstnehmen. Verbal abrüsten. Uns erst mal freundlich anschauen. In dem Sinne hab ich ja auch auf Paulus verwiesen (und niemand reagiert darauf): "Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren!"
Herzlich
Ihr Paul
P.S. Und das würden Sie tun? (Ich denke immer noch an Aphrodite 2.0 sagt: 8. April 2013 um 17:28)
»Nächstenliebe kann keine Grenzen haben«
Sachsens neuer Landesbischof Carsten Rentzing positioniert sich in Flüchtlingsdebatte – und antwortet auf die Kritik an seinen Äußerungen zur HomosexualitätIm Interview mit dem SONNTAG hat sich der neue sächsische Landesbischof Carsten Rentzing gegen eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Flüchtlingsgruppen gewandt. »Scheitellinien einzuführen zwischen schlechten und guten Flüchtlingen, kann nicht der Weg des christlichen Glaubens sein«, sagte der Ende August in sein Amt eingeführte leitende Geistliche in dem Gespräch, das in der neuen Ausgabe des SONNTAG ab Donnerstag zu lesen ist. »Nächstenliebe kann keine Grenzen haben.« Auch eine bevorzugte Aufnahme von christlichen Asylbewerbern gegenüber Muslimen, wie sie einige osteuropäische Regierungen vertreten, sei aus seiner Sicht nicht christlich.
Auch auf die Kritik an seiner Position zur Homosexualität ging der Landesbischof im Interview ein. »Für mich wie alle Beteiligten ist es im Grunde doch nur ein Randthema unseres kirchlichen Daseins. Ein hohes Maß an Schweigsamkeit wäre vielleicht sinnvoll an dieser Stelle – ich möchte mich gern auch selbst daran beteiligen.« Rentzing hatte vor seiner Amtseinführung in einem Zeitungsinterview gesagt, Homosexualität entspreche nicht dem Willen Gottes. Er wolle homosexuelle Menschen auf keinen Fall verletzen, so der Bischof jetzt gegenüber dem SONNTAG.
Zum Fall der Kirchgemeinde in Chemnitz-Klaffenbach, die sich von einem homosexuellen Kirchenmusiker getrennt hatte, sagte er, »dass Homosexualität selbstverständlich kein Anstellungshindernis ist.« Zugleich betonte er den Beschluss der sächsischen Landessynode, dass zwei verschiedene »biblisch grundierte Positionen zur Homosexualität Schutz und Raum in dieser Landeskirche genießen.«
Das vollständige Interview mit Carsten Rentzing lesen Sie im SONNTAG-Digital-Abo hier.
Hier wird geredet und geredet und in der Zwischenzeit kommen täglich Zehntausende; davon sicherlich auch ein Teil davon befürftige Menschen.
Aber bei aller Liebe, das hat nichts mehr mit kontrollierter Zuwanderung zu tun. Das tut kein anderes Land in dieser Weise. Aber wir schaffen das schon...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeslaender-registrierten-in...
Interessierte sich hier nicht neulich jemand von der Personalunion für Tröglitz?!
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/brandanschlag-in-troeglitz-...
Nu gugge da, so ein Pech aber auch für manchen schreienden Gast:
http://www.mdr.de/nachrichten/mutmasslicher-taeter-von-troeglitz-wieder-...
Selbst der linientreue Reporter traut sich zu "vermuten", daß Druck ausgeübt wurde, um jemandem etwas anzuhängen!
Und, liebe Scheinheiligen, was sagt Ihr nun?
" April: Kopfgeld für Brandstifter, weniger Flüchtlinge
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stehlknecht entscheidet, 20.000 Euro Prämie für Hinweise auf die Brandstifter von Tröglitz auszusetzen. Die Ermittlungsgruppe "Kanister" mit 17 Beamten ermittelt derweil in alle Richtungen. Sie v e r m u t e t, der Anschlag könnte aus dem rechten Spektrum heraus begangen worden sein. Sie hält es aber auch für m ö g l i c h, dass die Tat begangen wurde, um das politische Spektrum zu d i s k r e d i t i e r e n."
Oder doch nur Warmsanierung? Fragen über Fragen und der Union, die es vor kurzem noch genauer als die Polizei wußte hat es den Atem verschlagen? Sehr bezeichnend für d i e s e "Brandstifter", die sich in ihrer primitiven Art anderweitig und weiterführend belustigen!
Lieber Herr Lehnert,
hier war es mal Usus (Für den Beobachter: Brauch, Gewohnheit), Zitate für die Nacht einzustellen. Wollen wir für unsere angeblich bibeltreuen Kollegen mal wieder ein Bibelwort zur aktuellen Situation einstellen - sozusagen als Birne für den Apfelkuchen? Ja? Gut!
"Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Auge um Auge und Zahn um Zahn!« Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar; und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Hemd nehmen will, dem lass auch den Mantel; und wenn dich jemand nötigt, eine Meile weit zu gehen, so geh mit ihm zwei."
(Lieber Herr Lehnert, was meinen Sie: Soll ich die Bibelstellen lieber angeben? Sonst glauben die vielleicht nicht, dass das wirklich aus der Bibel ist.)
Herzlich
Ihr Paul
Wer schlägt Sie denn auf die rechte Backe (die obere oder die untere?), lieber Paul? Oder sind Sie der Schläger?
Auch der Beobachter kennt die Stelle aus Mt. 5, 38ff, für so ungebildet halte ich hier keinen!
Herzlichst
Ihre Antischweigespirale
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