Landessynode hat Präsenztagung beendet
Wahlen von Kirchenleitungsmitgliedern, Vertretern in die EKD- und VELKD-Synode und weitere Gremien und Ausschüsse nach neun Stunden abgeschlossen
Die Herbsttagung der Landessynode der Landeskirche Sachsens ist nach einem Wahlmarathon am Abend zuende gegangen. Bei einem Präsenztreffen in Dresden hat die neue Synode am Freitag die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens komplettiert. Dem Gremium unter Landesbischof Tobias Bilz gehören 17 weitere Mitglieder an, von denen acht gewählt wurden. Zudem wurden am Freitag die Mitglieder für die Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) bestimmt. Vor Tagungsbeginn mussten sich alle Teilnehmenden auf das Coronavirus testen lassen.
Die Synode ist das gesetzgebende Organ der Landeskirche und vertritt in Sachsen rund 663.000 evangelische Kirchenmitglieder. Sie tritt regulär zweimal im Jahr zusammen, jeweils im Frühjahr und im Herbst.
Für die Kirchenleitung wählte die Synode acht der insgesamt zehn synodalen Mitglieder aus ihren Reihen. Als ordinierte Mitglieder gehören dem Leitungsgremium nun Superintendent Rainer Findeisen (56), Pfarrerin Ulrike Franke (51) und Pfarrer Tilo Kirchhoff (52) an. Zu nichtordinierten Mitgliedern gewählt wurden die Verwaltungsmitarbeiterin Uta Jäger (52), die Verwaltungsangestellte Barbara Pfeiffer (50), Sachbearbeiter Martin Rolle (57), Jurastudent Max Steinert (23) und der Sozialarbeiter Friedhelm Zühlke (51).
Qua Amt sind außerdem die Präsidentin der Landessynode, die Historikerin Bettina Westfeld (45), sowie Diakoniedirektor Dietrich Bauer (61) als synodale Mitglieder in der Kirchenleitung gesetzt. Unverändert bleiben zudem sieben Vertreter aus dem Landeskirchenamt Mitglied der Kirchenleitung. Für die Neuwahl der synodalen Vertreter waren zwei Wahlgänge erforderlich.
Zu ihrem zweiten Vizepräsidenten wählte die Synode zuvor bei einer Gegenstimme den Chemnitzer Pfarrer Christoph Herbst (44). Einen ersten Vizepräsidenten gab es mit dem Rechtsanwalt Christoph Apitz aus dem vogtländischen Oelsnitz bereits seit der Konstituierung der 28. Landessynode im Juni 2020.
Gewählt wurden außerdem drei Vertreter und eine Vertreterin für die Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). In den überregionalen Gremien werden der Annaberger Superintendent Olaf Richter und Pfarrer Falk Klemm aus Ehrenfriedersdorf, Kirchenbezirk Annaberg, sowie als Laien der Leipziger Rechtsanwalt Till Vosberg und die Theologiestudentin Theresa Lange mitarbeiten.
Weiter haben die Landessynodalen die Mitglieder für den Ad-hoc-Ausschuss "Digitale Gremiensitzungen" gewählt sowie die Stellvertreter der Mitglieder der Kirchenleitung und der Vertreter für die EKD- und VELKD-Synode.
Die EKD-Synode mit 120 Mitgliedern ist eines der wichtigsten Leitungsgremien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die EKD mit rund 20,7 Millionen Protestanten in 20 evangelischen Landeskirchen wurde 1945 als Zusammenschluss lutherischer, reformierter und unierter Landeskirchen ins Leben gerufen.
Die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) ist ein Zusammenschluss von sieben lutherischen Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ihr gehören die Landeskirchen von Bayern, Braunschweig, Hannover, Norddeutschland (Nordkirche), Sachsen, Schaumburg-Lippe und Mitteldeutschland an. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Einheit unter den deutschen lutherischen Kirchen zu fördern und zu bewahren. Der Zusammenschluss repräsentiert rund 8,4 Millionen evangelische Christen.
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