![Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte gab am Sonntagabend vor der Synode Auskunft über die künftige gemeinsame Vikarsausbildung mit der Landeskirche Bayerns. © evlks](https://www.sonntag-sachsen.de/sites/default/files/styles/article/public/field/image/20231119-2007-9i0a4900.jpg?itok=P4YZrSTb)
Die Ende Oktober veröffentlichten sächsischen Pläne zur Beendigung der gemeinsamen Vikarsausbildung am Predigerseminar Wittenberg und zur Neuorientierung in Richtung Bayern, wurden am Sonntagabend durch Vertreter des Landeskirchenamts vor der Synode erläutert. Dieser Schritt sei nicht ohne Anlass vollzogen worden, betonte die zuständige Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte. Er sei aufgrund von Entwicklungen im Umfeld des Predigerseminars in Wittenberg notwendig geworden. Da die bisherige Trägerinstitution des Predigerseminars, die Union Evangelischer Kirche (UEK), 2022 ihre Auflösung und ihr Aufgehen in der EKD beschlossen hat, sei ein Wechsel der Trägerschaft notwendig geworden. Geplant sei, dass diese von einer Stiftung übernommen werde, die ausdrücklich die »Unionstheologie« fördere und in der die sächsische Landeskirche keinen Einfluss auf die Ausbildungsinhalte mehr nehmen könne, so Klatte. Zudem sei Sachsen von der UEK nicht in die Gespräche über die Umstrukturierung des Seminars einbezogen worden. So habe das Landeskirchenamt nach Alternativen gesucht und vertrauliche Sondierungen mit der Landeskirche Bayern aufgenommen. Bayern habe große Offenheit und Interesse an einem gemeinsamen Weg gezeigt. Im August 2023 kam es zu konkreteren Überlegungen zum gemeinsamen Weg, über die Ende August die Kirchenleitung informiert wurde. Da in der Zwischenzeit die Klärungen mit den neuen Trägern des Predigerseminar Wittenbergs nicht vorangekommen seien, sei die Entscheidung schließlich für den gemeinsamen Weg mit der Landeskirche Bayern bei der Vikarsausbildung gefallen. Dies sei auch deshalb nötig gewesen, da die bayerische Landeskirche im September ein neues Ausbildungsformat begonnen hat. Für dieses konnte nun kurzfristig ein Vikar aus Sachsen entsendet werden, um weitere Vereinigungsschritte erschließen und gestalten zu können. Landeskirchenamtspräsident Hans-Peter Vollbach erklärte zur Begründung des Schrittes: »Wir wollten die Ausbildung für unsere Vikare, die am besten ist.«
Im Anschluss erläuterte die für die Ausbildung in der sächsischen Landeskirche zuständige Kirchenrätin Astrid Reglitz das innovative bayerische Ausbildungskonzept für künftige Pfarrerinnen und Pfarrer. In diesem werde die Konzentration auf Predigt- und Liturgielehre erweitert »zu einem Horizont, der einer Fülle von Aufgaben gerecht wird«. Die sowohl zentral als auch dezentral gestaltete Ausbildung ziele auf die Erlangung von Theologischer Deutungskompetenz, Rollenkompetenz und geistlicher Leitungskompetenz. Die in Modulen organisierte theoretische Ausbildung werde in verschiedenen Tagungshäusern der Landeskirchen stattfinden, um damit die verschiedenen Regionen und Prägungen kennenzulernen. Auch können nun zwei Mal pro Jahr Vikare aufgenommen werden sowie ein Teilzeitvikariat absolviert werden.
Die öffentlichen Tagungen können Sie im Livestream verfolgen unter: www.youtube.de/evlksachsen
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